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Stark-Watzinger: Wir machen die berufliche Bildung attraktiver und moderner

Bundesbildungsministerin zur Ausbildungsmarktbilanz 2023

Das Bundesinstitut für Berufsbildung (BIBB) hat heute die Ausbildungsmarktbilanz 2023 vorgestellt. Im vergangenen Ausbildungsjahr wurden 489.200 Ausbildungsverträge neu abgeschlossen und damit 3,0 Prozent mehr als im Vorjahr.

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Dazu erklärt Bundesbildungsministerin Bettina Stark-Watzinger:

„Der Anstieg der neu abgeschlossenen Ausbildungsverträge ist ein gutes Zeichen. Dennoch liegen wir noch deutlich unter dem Niveau von vor der Corona-Pandemie und ist die Zahl sowohl der unbesetzten Ausbildungsstellen als auch der unversorgt gebliebenen Bewerber gestiegen. Mit unserer Exzellenzinitiative Berufliche Bildung sorgen wir für neuen Schub und machen die berufliche Bildung in ihrer gesamten Breite attraktiver und moderner. Dazu gehört auch, dass wir die Berufsorientierung stärken, um über die spannenden Berufsmöglichkeiten und attraktiven Entwicklungsmöglichkeiten einer dualen Ausbildung zu informieren. Die berufliche Bildung ist ein tolles Sprungbrett in ein erfolgreiches Berufsleben und absolut gleichwertig zum Studium.“

Hintergrund

Die BIBB-Erhebung über die neu abgeschlossenen Ausbildungsverträge wird jährlich in Zusammenarbeit mit den für die Berufsausbildung zuständigen Stellen durchgeführt. Dabei werden die Ausbildungsverträge berücksichtigt, die in der Zeit vom 1. Oktober des Vorjahres bis zum 30. September des Erhebungsjahres neu abgeschlossen wurden.

Der Erhebung zufolge ist das Ausbildungsangebot im Jahr 2023 um 3,4 Prozent auf 562.600 gestiegen. Auch für die erweiterte Nachfrage nach Ausbildungsplätzen zeigte sich ein Anstieg um 3,2 Prozent auf 552.900. Die Zahl unbesetzter Ausbildungsstellen ist im Vergleich zum Vorjahr um 6,6 Prozent auf 73.400 gestiegen. Die Zahl der unversorgt gebliebenen Bewerberinnen und Bewerber erhöhte sich um 16,3 Prozent auf 26.400.

https://www.bmbf.de, PM 90/2023 vom 13.12.2023

Stark-Watzinger: Wir geben mit unserem KI-Aktionsplan neue Impulse

Aktionsplan des BMBF veröffentlicht

Bundesforschungsministerin Bettina Stark-Watzinger hat heute den Aktionsplan Künstliche Intelligenz des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) vorgestellt. Er ist das Update des BMBF-Beitrags zur KI-Strategie der Bundesregierung.

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Dazu erklärt Bundesforschungsministerin Bettina Stark-Watzinger:

„KI ist die Schlüsseltechnologie des 21. Jahrhunderts. Sie ist eine riesige Chance und hat enormes Potenzial, etwa in Bildung, Forschung und Wirtschaft. Wir haben bereits eine exzellente Basis für das deutsche KI-Ökosystem geschaffen und geben jetzt mit unserem KI-Aktionsplan neue Impulse, damit Deutschland und Europa international eine Spitzenposition einnehmen können. Der Aktionsplan zeigt für elf Handlungsfelder von der Forschung bis zum Einsatz in der Schule, wie und mit welchen Maßnahmen uns das gelingen kann. Besonders wichtig sind dabei die weitere Stärkung der Forschungsbasis, der Ausbau der KI-Infrastruktur, der Einsatz von KI in der Bildung und der bessere Transfer von KI in die Anwendung. Zugleich verdeutlicht der Aktionsplan unsere Rolle als zentralen Treiber und hebt unser Engagement für KI auf die nächste Stufe.“

Hintergrund

Der KI-Aktionsplan des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) benennt elf konkrete Handlungsfelder, in denen der dringendste Handlungsbedarf besteht:
1. Die Forschungsbasis weiter konsequent stärken
2. Eine Forschungsagenda für neue Perspektiven aufsetzen
3. Die KI-Infrastruktur zielgerichtet ausbauen
4. Eine KI-Kompetenzoffensive forcieren
5. Erforschen und Gestalten von KI basierten Technologien im Bildungssystem
6. Den Transfer von KI in Wachstum und wirtschaftliche Chancen forcieren
7. KI im Bereich Gesundheit: gesellschaftlicher Nutzen für alle
8. Den gesellschaftlichen und wissenschaftlichen Nutzen von KI gezielt erschließen
9. Den europäischen und internationalen Schulterschluss noch stärker suchen
10. Den gesellschaftlichen Dialog & die multidisziplinäre Forschung zu KI vorantreiben
11. Eine passfähige, agile und innovationsfreundliche Regulierung beschließen

Der Aktionsplan beinhaltet hierzu empirisch fundierte Fakten, entwickelt konkrete politische Ziele und verdeutlicht, wie die Maßnahmen des BMBF diese bereits heute angehen und was in den kommenden Monaten und Jahren noch folgen soll und muss.

Das BMBF hat seit 2018 die KI-Strategie der Bundesregierung sowie deren Fortschreibung 2020 und Umsetzung federführend mitgestaltet.

https://www.bmbf.de, PM 75/2023 vom 07.11.2023

Stark-Watzinger/Günther-Wünsch: Vom Digitalpakt profitieren immer mehr Schulen in ganz Deutschland

90 Prozent der Gelder sind verplant

Die Länder haben dem Bund neue Zahlen zur Mittelverwendung im Digitalpakt gemeldet. Demnach wurden seit Beginn der Laufzeit 2019 Bundesmittel von 2,3 Milliarden Euro für den Ausbau der digitalen Infrastruktur an Schulen abgerechnet und Projekte im Umfang von 4,7 Milliarden Euro bewilligt. Mit dem Digitalpakt unterstützt der Bund verstärkte Investitionen der Länder und Gemeinden in die digitale Bildungsinfrastruktur.

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Dazu erklärt Bundesbildungsministerin Bettina Stark-Watzinger:

„Beim Digitalpakt steuern wir mit erhöhtem Tempo auf den Schlussspurt zu. Davon profitieren bereits rund 28.000 und damit immer mehr Schulen in ganz Deutschland. Gleichzeitig ist noch einiges an Geld vorhanden, das bis Ende 2025 und für länderübergreifende Vorhaben bis Ende 2026 eingesetzt werden kann und muss. Das ist wichtig, um die Länder bei der Digitalisierung der Bildung weiter zu unterstützen. Gut entwickeln sich auch die länderübergreifenden Vorhaben, mit denen wir das Fundament einer neuen digitalen Bildungsinfrastruktur für die Schulen schaffen und dabei auch die enormen Potenziale von KI für die Bildung erschließen. Angesichts der Größe der Herausforderung setze ich mich mit Nachdruck dafür ein, die Schulen in unserem Land mit dem Digitalpakt 2.0 noch zielgenauer und unbürokratischer bei der Digitalisierung zu unterstützen. Dabei müssen wir jedoch aus der Erfahrung mit dem ersten Digitalpakt lernen. Klar ist, dass die Unterstützung des Bundes immer nur die nötigen Investitionen der Länder ergänzen kann.“

Die Präsidentin der Kultusministerkonferenz und Senatorin für Bildung, Jugend und Familie des Landes Berlin Katharina Günther-Wünsch erklärt:

„Bund und Länder haben mit ihren Maßnahmen gezeigt, dass sie gemeinsam auf aktuelle Herausforderungen reagieren und tragfähige Lösungen für den flächendeckenden Aufbau einer digitalen Bildungsinfrastruktur unter dem Primat der Pädagogik erarbeiten können. Das Investitionsprogramm DigitalPakt Schule hat sich in der dynamischen Situation bewährt. Ich freue mich über das klare Bekenntnis der Bundesministerin zur Fortsetzung des Digitalpakts. Hier müssen wir schnell zu einer Einigung kommen, denn einige Länder werden die Mittel aus dem ersten Digi-talpakt bereits 2024 komplett aufgebraucht haben. Die Länder haben zusätzlich große finanzielle Anstrengungen in der Lehrkräftequalifizierung unternommen. Seit 2020 haben 1 Mio. Lehrkräfte an Fortbildungen im Bereich digitale Bildung teilgenommen. Zudem wurden 40.000 Fortbildungsmaßnahmen und 33.000 Beratungs- und Unterstützungsleistungen für Schulen durchgeführt.“

https://www.bmbf.de, PM 62/2023 vom 14.09.2023

Stark-Watzinger: Exzellente berufliche Bildung braucht innovative, qualitativ hochwertige und motivierende Lernorte für die Auszubildenden

BMBF veröffentlicht neue Förderrichtlinie im Rahmen der Exzellenzinitiative Berufliche Bildung

Mit der veröffentlichten Förderrichtlinie „Initiative für eine exzellente überbetriebliche Ausbildung“ stellt das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) im Rahmen der Exzellenzinitiative Berufliche Bildung weitere Mittel für exzellente überbetriebliche Bildung bereit.

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Dazu erklärt Bundesbildungsministerin Bettina Stark-Watzinger:

„Exzellente berufliche Bildung braucht innovative, qualitativ hochwertige und motivierende Lernorte für die Auszubildenden. Dafür sorgen wir mit der neuen Förderrichtlinie ‚Initiative für eine exzellente überbetriebliche Ausbildung‘ und tragen so die Exzellenzinitiative Berufliche Bildung in die überbetrieblichen Berufsbildungsstätten. Das Bundesbildungsministerium stellt bis 2027 rund 120 Millionen Euro für überbetriebliche Berufsbildungsstätten zur Verfügung, die sich zu exzellenten Lehr- und Lernorten weiterentwickeln wollen. Dabei geht es neben qualitativen und technologischen Aspekten auch um individuellere Zugänge in der Beratung, Begleitung und Betreuung der Auszubildenden. Mit der Förderung stärken wir nicht nur die Ausbildung gerade mit Blick auf kleine und mittlere Unternehmen, sondern leisten auch einen weiteren Beitrag zur Fachkräftesicherung.“

https://www.bmbf.de, PM 52/2023 vom 28.07.2023

Stark-Watzinger: Wir bringen den KI-Standort Europa voran

BMBF und französisches Forschungsministerium MESR fördern weitere Forschungsprojekte zu Künstlicher Intelligenz

Auf Basis der zweiten gemeinsamen Förderrichtlinie zu Künstlicher Intelligenz (KI) des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) und des französischen Forschungsministeriums (MESR) starten heute zehn weitere deutsch-französische KI-Forschungsprojekte.

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Dazu erklärt Bundesforschungsministerin Bettina Stark-Watzinger:

„Mit dem Start weiterer deutsch-französischer Forschungsprojekte zu Künstlicher Intelligenz bringen wir den KI-Standort Europa voran. Denn angesichts der aktuellen Dynamik bei der Entwicklung von KI wollen wir sie souverän mitgestalten. Dafür ist das deutsch-französische Tandem von zentraler Bedeutung. Mit den neuen Forschungsvorhaben stärken wir das gemeinsame KI-Forschungs- und Innovationsnetzwerk, bauen nachhaltige Kooperationsbeziehungen auf und schaffen so die Grundlage für technologische Souveränität und die Entwicklung von vertrauenswürdiger KI ‚Made in Europe‘. Die hohe Resonanz auf den gemeinsamen Förderaufruf zeigt: Es gibt auf diesem Gebiet große Expertise in Deutschland und Frankreich. Wir haben die große Chance, sie in Wertschöpfung und gesellschaftlichen Mehrwert für die deutsche, französische und europäische Wirtschaft und Gesellschaft umzumünzen.“

https://www.bmbf.de, PM 40/2023 vom 01.06.2023

Stark-Watzinger/Günther-Wünsch: Lesen ist das Fundament für Bildungserfolg

20 Jahre IGLU: Lesekompetenz von Grundschülerinnen und Grundschülern in Deutschland gesunken

Die Leseleistungen der Viertklässlerinnen und Viertklässler in Deutschland sind seit 2016 gesunken. Im internationalen Vergleich liegt Deutschland im Mittelfeld. Dies zeigen die Ergebnisse der Internationalen Grundschul-Lese-Untersuchung (IGLU) 2021, die heute in Berlin vorgestellt wird. Weltweit haben sich insgesamt 65 Staaten und Regionen beteiligt.

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Dazu erklärt Bundesbildungsministerin Bettina Stark-Watzinger:

„Die IGLU-Studie zeigt, dass wir dringend eine bildungspolitische Trendwende benötigen, damit es mit den Leistungen unserer Kinder und Jugendlichen wieder bergauf geht. Gut lesen zu können, ist eine der wichtigsten Grundkompetenzen und das Fundament für Bildungserfolg. Es ist daher alarmierend, wenn ein Viertel unserer Viertklässlerinnen und Viertklässler beim Lesen als leistungsschwach gilt. Der Bund unterstützt derzeit schon mit Initiativen wie Lesestart 1-2-3 und BiSS-Transfer. Mit dem Startchancen-Programm wollen wir das noch nachhaltiger tun. Etwa 4.000 Schulen mit einem hohen Anteil sozial benachteiligter Schülerinnen und Schüler sollen Startchancen-Schulen werden. Dabei wollen wir einen Fokus auf Grundschulen und die Stärkung der Basiskompetenzen wie Lesen, Schreiben und Rechnen legen. Bund und Länder können so gemeinsam für mehr Chancengerechtigkeit sorgen und den Zusammenhang zwischen sozialer Herkunft und Bildungserfolg aufbrechen. Wir müssen jetzt tun, was für die Kinder am besten ist.“

Dazu erklärt die Präsidentin der Kultusministerkonferenz und Berliner Senatorin für Bildung, Jugend und Familie, Katharina Günther-Wünsch:

https://www.bmbf.de, PM 36/2023 vom 16.05.2023

Stark-Watzinger: Erstes Kompetenzzentrum für digitalen Unterricht im MINT-Bereich erfolgreich gestartet

Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) baut sein Engagement in der Fortbildung von Lehrkräften weiter aus. Neben der wissenschaftsgeleiteten Transferstelle hat das erste Kompetenzzentrum MINT seine Arbeit aufgenommen. Im Sommer werden drei weitere Kompetenzzentren an den Start gehen und digitalen Unterricht voranbringen.

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Dazu erklärt Bundesbildungsministerin Bettina Stark-Watzinger:

„Mit dem Kompetenzverbund lernen:digital und dem Kompetenzzentrum MINT leistet das BMBF einen substanziellen Beitrag zur Entwicklung der Fortbildungslandschaft für unsere Lehrerinnen und Lehrer, und zwar weit über die eigentlichen Zuständigkeiten des Bundes hinaus. Wir investieren bis 2026 bis zu 205 Millionen Euro in Forschung und Entwicklung qualitativ hochwertiger Fortbildungsangebote. Damit wollen wir die Fortbildungslandschaft stärken und unsere Lehrerinnen und Lehrer für digitalen Unterricht begeistern. Mit Lehrkräften, die ihren Unterricht kompetent gestalten und digitale Zukunftskompetenzen für Beruf und Studium vermitteln können, treiben wir die Digitalisierung der Bildung weiter voran. Das ist wichtig, denn digitale Kompetenzen werden immer mehr auch zu einer Frage der Chancengerechtigkeit und Teilhabe.“

https://www.bmbf.de, PM 27/2023 vom 18.04.2023

Stark-Watzinger: Meilenstein für die Digitalisierung von Wissenschaft und Forschung in Deutschland erreicht

NFDI mit der Aufnahme von acht weiteren Konsortien komplett

Mit der Aufnahme von acht weiteren Konsortien ist die Nationale Forschungsdateninfrastruktur (NFDI) nun komplett. Ziel der NFDI ist der Aufbau eines digitalen, Disziplinen übergreifenden Wissensspeichers für die gesamte deutsche Wissenschafts- und Forschungslandschaft.

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Dazu erklärt Bundesforschungsministerin Bettina Stark-Watzinger:

„Forschungsdaten sind ein Schatz, der hierzulande noch nicht richtig gehoben wurde. Mit der Nationalen Forschungsdateninfrastruktur wollen wir das ändern, indem wissenschaftliche Ergebnisse aus unterschiedlichen Quellen, Standorten und Domänen besser zugänglich und nutzbar gemacht werden. Auf diesem Weg haben wir mit der Komplettierung der NFDI nun einen Meilenstein für die Digitalisierung von Wissenschaft und Forschung in Deutschland erreicht. Damit schaffen wir beste Voraussetzungen für neues Wissen und innovative Anwendungen. Die Beteiligung von mehreren Hundert Hochschulen, Forschungseinrichtungen und Datenzentren wird entscheidend dazu beitragen, die NFDI zu einem Vorzeigeprojekt mit internationaler Strahlkraft für den innovativen Umgang mit Forschungsdaten zu entwickeln. Auch Kooperationen mit der Wirtschaft werden dabei eine wichtige Rolle spielen.“

https://www.bmbf.de, PM 16/2023 vom 02.03.2023

Stark-Watzinger: Wir haben unsere Forschungsförderung im Bereich Cybersicherheit neu ausgerichtet

BMBF veröffentlicht Agenda Cybersicherheitsforschung

Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) hat heute seine „Agenda Cybersicherheitsforschung − Maßnahmen im Zuge der Zeitenwende“ veröffentlicht.

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Hierzu erklärt Bundesbildungsministerin Bettina Stark-Watzinger:

„In einer immer vernetzteren Welt wird Cybersicherheit zunehmend zur Achillesferse. Cyberattacken sind heute allgegenwärtig, auch auf kritische Infrastruktur. Um unsere Gesellschaft im digitalen Raum möglichst umfassend zu schützen, brauchen wir maßgeschneiderte Forschung und Innovation im Bereich der Cybersicherheit. Mit der Agenda Cybersicherheitsforschung haben wir unsere Forschungsförderung auf die neue Gefahrenlage ausgerichtet. Mit den darin enthaltenen Maßnahmen verstärkt das Bundesforschungsministerium das Fundament für die zukünftige Cybersicherheit in Deutschland. Dabei geht es um drei zentrale Ziele: Die technologische Souveränität Deutschlands und Europas weiter zu stärken und kritische Abhängigkeiten zu reduzieren. Cybersicherheit, Privatheit und Nachhaltigkeit als zentrale Grundprinzipien in Forschung, Entwicklung und Innovation zu verankern. Und Fördermaßnahme noch stärker zu vernetzen und so den Transfer in Wirtschaft und Gesellschaft zu intensivieren.“

https://www.bmbf.de, PM 7/2023 vom 27.01.2023

Stark-Watzinger: Geben der beruflichen Bildung neuen Schub

Bundesbildungsministerin startet Exzellenzinitiative Berufliche Bildung

Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) hat heute die Exzellenzinitiative Berufliche Bildung vorgestellt.

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Dazu erklärt Bundesbildungsministerin Bettina Stark-Watzinger:

„Gut qualifizierte Fachkräfte sind das Kapital unseres Landes. Der Fachkräftemangel ist eine der größten Herausforderungen, vor der wir stehen. Aber immer weniger junge Menschen entscheiden sich für eine Ausbildung trotz sehr guter Karriereaussichten. Als Chancenministerium geben wir der beruflichen Bildung mit unserer Exzellenzinitiative Berufliche Bildung nun neuen Schub: Erstens verbessern wir die Förderung individueller Chancen und erhöhen die Sichtbarkeit für die Potenziale einer Ausbildung. Zweitens setzen wir gezielte Impulse für innovative Angebote sowie eine moderne Infrastruktur für die Berufsbildung. Und drittens erhöhen wir die internationale Mobilität und wollen eine internationale Perspektive auch in der beruflichen Bildung zur Selbstverständlichkeit machen. Die drei I: individueller, innovativer, internationaler. Das ist der Dreiklang der neuen Exzellenzinitiative Berufliche Bildung. Sie ist ein wichtiger Beitrag zur Bekämpfung des Fachkräftemangels in unserem Land.“

https://www.bmbf.de, PM 76/2022 vom 05.12.2022

Stark-Watzinger/Prien: Wir wollen den Digitalpakt weiter beschleunigen

Die Hälfte aller Schulen in Deutschland profitiert bereits jetzt

Die Länder haben dem Bund neue Zahlen zur Mittelverwendung im Digitalpakt gemeldet. Demnach wurden seit Beginn der Laufzeit 2019 Bundesmittel von 1,5 Milliarden Euro für den Ausbau der digitalen Infrastruktur an Schulen ausgegeben und laufende Projekte im Umfang von 3,1 Milliarden Euro bewilligt. Rund 20.000 Schulen profitieren deutschlandweit davon.

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Dazu erklärt Bundesbildungsministerin Bettina Stark-Watzinger:

„Der Digitalpakt nimmt weiter an Fahrt auf, aber das Tempo stimmt noch nicht. Deshalb wollen wir den Digitalpakt weiter beschleunigen. Erste Weichenstellungen dafür haben wir vorgenommen. Es gibt einen intensiven Austausch mit Ländern und Kommunen etwa über Best Practices und Beratungsangebote für Schulträger. Vom Digitalpakt profitiert bereits jetzt mit rund 20.000 Schulen die Hälfte aller Schulen in Deutschland. Das ist eine Steigerung von 25 Prozent im Vergleich zu vor sechs Monaten. Zudem sind die zusätzlichen Tablets und Laptops aus den Sonderprogrammen für Schüler und Lehrer fast vollständig in den Schulen angekommen. Auch die Verbesserung der IT-Administration und damit eine Entlastung der Lehrkräfte nimmt langsam Form an. Als Bund werden wir die Länder und Kommunen weiter dabei unterstützen, dass das Geld schneller in den Schulen ankommt.“

Die Präsidentin der Kultusministerkonferenz und Ministerin für Bildung, Wissenschaft und Kultur des Landes Schleswig-Holstein Karin Prien erklärt:

„Der DigitalPakt Schule hat eine entscheidende Schubkraft für die Digitalisierung unserer Schulen entwickelt. Dies zeigen sowohl der kontinuierliche Mittelabfluss der Bundesmittel als auch die weiter kontinuierlich gestiegenen Ausgaben in den Ländern. Spürbar wird es nicht zuletzt durch die mehr als 20 länderübergreifenden Projekte, die bis zum Ende des Berichtszeitraums geplant wurden. Hier entstehen über die Ländergrenzen hinweg gemeinsame Schnittstellen für eine zentrale Bereitstellung und Prüfung von Bildungsmedien, Lernplattformen und zukunftsgerichtete Entwicklungsvorhaben für den Einsatz künstlicher Intelligenz zur Optimierung von Lernerfolgen. Wichtig ist weiterhin, dass die Mittel aus dem DigitalPakt auch zu den pädagogischen und didaktischen Konzepten der Schulen passen und dass Schülerinnen und Schüler und ihre Lehrerinnen und Lehrer davon tatsächlich im Unterricht profitieren können.“

https://www.bmbf.de, PM 57/2022 vom 06.09.2022

Stark-Watzinger: Wir machen Deutschland als KI-Standort noch attraktiver

BMBF fördert KI-Kompetenzzentren dauerhaft

Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) weitet seine Förderung für die Erforschung von Künstlicher Intelligenz (KI) aus und wird die fünf neu aufgebauten KI-Kompetenzzentren an Hochschulen ab heute dauerhaft fördern. Das BMBF stellt dafür zukünftig 50 Millionen Euro im Jahr bereit, ein Beitrag in gleicher Höhe kommt von den Sitzländern der Kompetenzzentren.

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Dazu erklärt Bundesbildungsministerin Bettina Stark-Watzinger:

„Die KI-Kompetenzzentren sind eine tragende Säule der KI-Forschung in Deutschland. Mit der Verstetigung ihrer Förderung durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung und die Länder geben wir den Forschenden Planungssicherheit und die Möglichkeit, längerfristige und komplexere Fragestellungen intensiv zu bearbeiten. So machen wir Deutschland als KI-Standort noch attraktiver. Darüber hinaus sollen die Forschungsergebnisse möglichst schnell den Menschen zugutekommen, beispielsweise durch eine verbesserte Früherkennung von Krebserkrankungen. Deshalb ist eine weitere wichtige Aufgabe der KI-Kompetenzzentren, den Forschungstransfer und auch die internationale Vernetzung der deutschen KI-Landschaft voranzutreiben. Der europäische Schulterschluss ist bei dieser Schlüsseltechnologie besonders wichtig.“

https://www.bmbf.de, PM 48/2022 vom 01.07.2022

Stark-Watzinger: Müssen unsere Lehrer als Dreh- und Angelpunkte der digitalen Bildung stärken

BMBF bringt Förderung von Kompetenzzentren für digitalen und digital gestützten Unterricht auf den Weg

Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) bringt heute die Förderung von Kompetenzzentren für digitalen und digital gestützten Unterricht auf den Weg. Die Initiative wird flankiert von den Ländern, deren Fortbildungsinstitute eng mit den vom BMBF geförderten Forschungsprojekten zusammenarbeiten werden.

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Dazu erklärt Bundesbildungsministerin Bettina Stark-Watzinger:

„Wir müssen unsere Lehrerinnen und Lehrer als Dreh- und Angelpunkte der digitalen Bildung mit Fortbildungsangeboten in diesem Bereich stärken. Dazu bringt das Bundesministerium für Bildung und Forschung mit dem heutigen Tag die Förderung von Kompetenzzentren für digitalen und digital gestützten Unterricht auf den Weg. Den Anfang macht ein Kompetenzzentrum für MINT-Fächer, drei weitere werden folgen. Damit leisten wir einen wesentlichen Beitrag, um die Fortbildungsland-schaft für Lehrerinnen und Lehrer zukunftsfit zu machen. Die Leitidee der Kompetenzzentren ist eine enge Zusammenarbeit zwischen Wissenschaft und Lehrkräftefortbildung. Denn moderne Schulen brauchen Lehrinnen und Lehrer mit bester Digitalitätskompetenz. Gleichzeitig treiben wir so die Digitalisierung der Bildung weiter voran.“

https://www.bmbf.de, PM 47/2022 vom 21.06.2022

Stark-Watzinger: Supercomputer kommt nach Deutschland

Jülich wird Standort des ersten europäischen Exascale-Supercomputers

Die europäische Partnerschaft EuroHPC hat das Forschungszentrum Jülich als Standort des ersten europäischen Exascale-Supercomputers in Europa ausgewählt. Weltweit gibt es erst einen Rechner dieser Art.

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Dazu erklärt Bundesbildungsministerin Bettina Stark-Watzinger:

„Ich freue mich sehr, dass der erst Exascale-Supercomputer in Europa nach Deutschland kommt. Er wird in Jülich betrieben werden und eine Rechenleistung von mehr als fünf Millionen modernen Notebooks haben. Als Chancenministerium fördern wir diesen Supercomputer gemeinsam mit der EU und Nordrhein-Westfalen mit insgesamt 500 Millionen Euro. Das ist eine große Investition in Deutschlands Forschungsinfrastruktur, mit der wir unsere technologische Souveränität ausbauen wollen. Der Rechner wird dazu beitragen, komplexe wissenschaftliche Fragen zu lösen und die Analyse riesiger Datenmengen zu ermöglichen. Das hilft uns etwa beim Klimaschutz, der Pandemiebekämpfung und der Entwicklung Künstlicher Intelligenz. In den nächsten Jahren werden zudem in Kooperation mit Bayern und Baden-Württemberg zwei weitere Exascale-Supercomputer in München und Stuttgart an den Start gehen.“

Dazu erklärt die nordrhein-westfälische Wissenschaftsministerin Isabel Pfeiffer-Poensgen:

„Mit der Entscheidung, den ersten europäischen Exascale-Rechner in Jülich zu errichten, setzt sich die lange Erfolgsgeschichte des Höchstleistungsrechnens am Forschungszentrum Jülich fort. Schon heute zählt das FZJ mit Spitzen-Rechnern wie JUWELS und JURECA zu den innovativsten Höchstleistungsrechenzentren der Welt. Ohne Supercomputer ist eine moderne Wissenschaft mittlerweile undenkbar. In der Grundlagen- wie auch in der anwendungsorientierten Forschung wird die Bedeutung rechnergestützter Simulationsverfahren weiter zunehmen. Mit der möglichen Integration von Quantentechnologien schlägt der Exascale-Rechner zugleich eine Brücke zur Zukunftstechnologie Quantencomputing. Als Mitglied des Netzwerks ‚EIN Quantum NRW‘ hat Jülich gemeinsam mit anderen starken Partnern aus Nordrhein-Westfalen auch hier eine national und international wegweisende Rolle inne.“

Dazu erklärt die baden-württembergische Wissenschaftsministerin Theresia Bauer:

„Dieser Erfolg ist ein starkes Signal. Er belegt die internationale Schlagkraft der drei Standorte. Gemäß der gemeinsamen Aufgabenverteilung wird der Stuttgart Supercomputer auf die Bedürfnisse der Ingenieurwissenschaften und der Industrie ausgerichtet sein. Wir wollen mit Wissenschaft und Industrie den Standort Deutschland weiter voranbringen, indem wir die großen gesellschaftlichen Herausforderungen unserer Zeit – den Klimawandel oder die Transformation der Wirtschaft – adressieren. Mithilfe der Supercomputer werden hier kluge Lösungen erarbeitet.“

Dazu erklärt Bayerns Wissenschaftsminister Markus Blume:

„Die Herausforderungen unserer Zeit lassen sich nur mit der Analyse riesiger Datenmengen bewältigen. Eine leistungsfähige Recheninfrastruktur ist elementar, um technologisch souverän und an der Spitze des internationalen Wettbewerbs in Wissenschaft und Technik zu agieren. Wir investieren deshalb in Bayern mit unserer Hightech Agenda massiv in den Ausbau der Zukunftstechnologien wie Supercomputing und Quantencomputing. Ich freue mich über diesen zukunftsweisenden Schulterschluss von EU, Bund und den beteiligten Ländern beim Exascale-Computing!“

https://www.bmbf.de, PM 45/2022 vom 15.06.2022

Stark-Watzinger: BMBF gibt Startschuss für die Deutsche Agentur für Transfer und Innovation

Bundesministerium für Bildung und Forschung veröffentlicht DATI-Eckpunkte und kündigt Stakeholder-Dialoge an

Heute werden die Eckpunkte für die neue Agentur für Forschung und Innovation, kurz „DATI“ genannt, veröffentlicht. Mit der Gründung der DATI wird ein zentrales Anliegen aus dem Koalitionsvertrag umgesetzt. Ziel ist es, insbesondere Hochschulen für angewandte Wissenschaften, kleine und mittlere Universitäten sowie mit diesen verbundene regionale Innovationsnetzwerke zu unterstützen. Gefördert werden dabei technologische und soziale Innovationen jedweder Art in Wirtschaft und Gesellschaft.

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Dazu erklärt Bundesbildungsministerin Bettina Stark-Watzinger:

„Wir geben jetzt den Startschuss für die Deutsche Agentur für Transfer und Innovation, DATI. Wir wollen helfen, die vielen guten Ideen und Forschungsleistungen, die gerade in kleinen und mittleren Universitäten und Hochschulen für angewandte Wissenschaften entstehen, in Wirtschaft und Gesellschaft zu tragen und nachhaltig in den Regionen zu verankern. Wir werden eine schlanke und agile Innovationsagentur schaffen, die hauptsächlich dezentral aufgestellt ist und nach Bedarf berät, vernetzt, unterstützt und fördert. Wir wollen regionale Stärken stärken, neue Akteure ansprechen, Synergien heben und regionale Innovationsdynamiken befördern.“

Die Parlamentarische Staatssekretärin im Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz, Franziska Brantner, ergänzt:

„Die DATI stärkt regionale Transfer- und Innovationssysteme. Wir ermöglichen unseren Unternehmen im regionalen Verbund Forschung und Innovation. Dabei werden wir relevante Innovationsakteure und die Zivilgesellschaft intensiv einbeziehen. BMBF und BMWK werden als führende Innovationsressorts auch weiter die inhaltliche Ausgestaltung der DATI als einen gemeinsamen Beitrag für den erfolgreichen Innovationsstandort Deutschland vorantreiben.“

Der Parlamentarische Staatssekretär im Bundesforschungsministerium Thomas Sattelberger kündigt an:

„DATI ist unser Leuchtturmprojekt der Forschungs- und Innovationspolitik und mir ein besonderes Anliegen. Dafür werden wir zeitnah Stakeholder-Dialoge führen, um unser Konzept mit relevanten Akteuren zu diskutieren und Vorschläge für die weitere Ausgestaltung zu entwickeln. Wir benötigen mehr Innovation in unserem Land. Deshalb braucht es eine zukunftsfähige Innovationsagentur mit regionalem Fokus.“

https://www.bmbf.de, PM 31/2022 vom 11.04.2022

Partner der Allianz für Aus- und Weiterbildung werben anlässlich der „Woche der Ausbildung 2022“ der Bundesagentur für Arbeit für die berufliche Bildung

Heute startet die „Woche der Ausbildung“ der Bundesagentur für Arbeit (BA), an der sich neben den Regionaldirektionen, Arbeitsagenturen und Jobcentern auch viele Partner der Allianz für Aus- und Weiterbildung vor Ort beteiligen.

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Eine duale Ausbildung vermittelt – auch in Pandemie-Zeiten – von Anfang an Praxiserfahrungen und ist der Schlüssel für nachhaltige berufliche Entwicklungschancen.

Die Allianz für Aus- und Weiterbildung unterstützt Betriebe und junge Menschen auf dem Weg in eine Ausbildung und möchte sie auf dem Ausbildungsmarkt noch besser zusammenbringen. Bund, Wirtschaft, Gewerkschaften, Länder und BA bieten mit ihren digitalen und analogen Angeboten sowie in den Regionen Information und Beratung für alle Interessierte an.

Die Allianzpartner appellieren an junge Menschen, jetzt für ihre Ausbildung aktiv zu werden. Mit dualer Ausbildung können sich die jungen Menschen die eigene Zu-kunft sichern und Freude an der Mitwirkung bei Zukunftsaufgaben haben. Auch weniger bekannte Ausbildungsberufe haben viel zu bieten, es lohnt sich, offen für Neues sein. Den passenden Ausbildungsberuf findet man zum Beispiel auf den Seiten #AusbildungKlarmachen und https://www.berufenavi.de. Unterstützung gibt es bei Lerndefiziten und Förderbedarf ebenso wie attraktive Fort- und Weiterbildungsangebote während und nach der Ausbildung. Junge Menschen können als qualifizierte Fachkräfte maßgeblich die Umsetzung der digitalen und der ökologischen Transformation mitgestalten, denn ohne die kann dieser Wandel nicht gelingen Vor diesem Hintergrund will die Allianz für Aus- und Weiterbildung ihre wichtige Arbeit in der neuen Legislaturperiode fortsetzen.

Die Allianzpartner fordern die Unternehmen und Betriebe dazu auf, sich über die eigene Ausbildung den dringend benötigten Fachkräftenachwuchs zu sichern. Die Allianzpartner werben bei Betrieben, allen Interessierten eine Chance zu geben – auch hier gilt es, offen zu sein, damit sie motivierte und engagierte Fachkräfte gewinnen! Digitale Formate unterstützen und ermöglichen auch während der Pandemie die Ansprache und den Einstellungsprozess von Auszubildenden. Unterstützung bei der Suche nach passenden Auszubildenden und für eine erfolgreiche Ausbildung erhalten sie durch zahlreiche Förderangebote. Die entsprechenden Informationen sind in einer Linkliste auf der Homepage der Allianz zusammengestellt. Sie werden ergänzt um regionale Angebote in den Ländern. Hierzu unterstützen auch die Berufsberaterinnen und -berater und der Arbeitgeber-Service der Arbeitsagenturen und die Ausbildungsberatung bei den Kammern.

https://www.bmbf.de, PM 22/2022 vom 14.03.2022

Stark-Watzinger: Alle Menschen sollen die Chance erhalten, ihre Bildungsziele zu verwirklichen

Mit dem Programm „Bildungskommunen“ fördert das BMBF den Aufbau eines datenbasierten Bildungsmanagements

Ab sofort können sich Städte und Landkreise darum bewerben, im Rahmen des Programms „Bildungskommunen“ gefördert zu werden. Dieses Programm des „Europäischen Sozialfonds (ESF) Plus“ unterstützt Kommunen beim datenbasierten Bildungsmanagement – also bei der Erhebung und Auswertung von Daten und dem Aufbau von Koordinierungs- und Steuerungsstrukturen, um darauf aufbauend möglichst vielen Menschen passende Bildungsangebote machen zu können.

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Dabei geht es um alle Lebensphasen, von der frühkindlichen Bildung über das schulische und außerschulische Lernen bis zur Weiterbildung im Erwachsenenalter. Zudem können die Kommunen eigene Themenschwerpunkte setzen: Fachkräftesicherung/Strukturwandel, Kulturelle Bildung, Bildung für nachhaltige Entwicklung, Demokratiebildung/Politische Bildung, Integration und Inklusion.

Dazu erklärt Bundesbildungsministerin Bettina Stark-Watzinger:

„Bildung findet vor allem vor Ort statt. In den Städten und Landkreisen existiert eine vielfältige Landschaft aus den unterschiedlichsten Bildungsangeboten. Den Kommunen kommt dabei eine zentrale Funktion zu. Mit dem Programm ‚Bildungskommunen‘ unterstützen wir sie dabei, ein datenbasiertes Bildungsmanagement aufzubauen oder weiterzuentwickeln. Auch eine digital-analoge Vernetzung der Bildungsakteure vor Ort ist vorgesehen. Damit wollen wir dazu beitragen, dass alle Menschen die Chance erhalten, ihre individuellen Bildungsziele zu verwirklichen. Und wir setzen einen starken Akzent für eine kooperative und sachliche Zusammenarbeit im Bildungsföderalismus.“

Hintergrund:

Antragsberechtigt sind kreisfreie Städte und Landkreise.

Das BMBF stärkt seit Jahren Bildung in den Kommunen. Kern ist seit 2014 die „Transferinitiative Kommunales Bildungsmanagement“ (TI), in deren Rahmen deutschlandweit erfolgreiche Modelle kommunaler Bildungssteuerung etabliert und verbreitet wurden.

https://www.bmbf.de, PM 3/2022 vom 19.01.2022

Stark-Watzinger: Mehr junge Menschen in Ausbildung bringen

Bundesbildungsministerin zur Ausbildungsmarktbilanz

Das Bundesinstitut für Berufsbildung (BIBB) hat am heutigen Mittwoch die Ausbildungsmarktbilanz 2021 vorgestellt. Im vergangenen Ausbildungsjahr wurden 473.100 Verträge neu abgeschlossen. Dies sind 1,2 Prozent mehr als im Jahr zuvor. Dazu erklärt Bundesbildungsministerin Bettina Stark-Watzinger:

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„Für das Ausbildungsjahr 2021 sehen wir einen leichten Anstieg der neu abgeschlossenen Ausbildungsverträge. Das ist ein kleiner Hoffnungsschimmer in einer schwierigen Zeit. Die Zahl liegt jedoch noch deutlich unterhalb des Niveaus von vor der Corona-Pandemie. Deshalb können wir uns damit nicht zufriedengeben. Jeder junge Mensch, der ohne Ausbildung bleibt, ist einer zu viel. Es ist unser Ziel, deutlich mehr junge Menschen in Ausbildung zu bringen. Mich besorgt, dass Betriebe weiterhin von Schwierigkeiten bei der Besetzung ihrer Ausbildungsstellen berichten. Dabei sind fehlende Auszubildende von heute der Fachkräftemangel von morgen. Unser Land braucht schon heute dringend mehr Fachkräfte. Ich kann junge Menschen daher nur dazu ermutigen, die Chance einer Ausbildung zu ergreifen. Die Bundesregierung wird ihren Beitrag leisten, damit sich mehr von ihnen für eine Ausbildung entscheiden. So wollen wir eine Exzellenzinitiative Berufliche Bildung auf den Weg bringen, um Ausbildung deutlich attraktiver zu machen. Darüber hinaus wollen wir einen Pakt zur Stärkung und Modernisierung berufsbildender Schu-len auflegen und die Berufsorientierung flächendeckend ausbauen.

Hintergrund:

Die BIBB-Erhebung über die neu abgeschlossenen Ausbildungsverträge wird jährlich in Zusammenarbeit mit den für die Berufsausbildung zuständigen Stellen durchgeführt. Dabei werden die Ausbildungsverträge berücksichtigt, die in der Zeit vom 1. Oktober des Vorjahres bis zum 30. September des Erhebungsjahres neu abgeschlossen wurden.

Der Erhebung zufolge ist das Ausbildungsangebot im Jahr 2021 um 1,7 Prozent auf 536.200 Ausbildungsplätze gestiegen. Gleichzeitig ging die erweiterte Nachfrage nach Ausbildungsplätzen um 0,9 Prozent auf 540.900 zurück. Die Zahl noch offener Ausbildungsstellen ist im Vergleich zum Vorjahr um 5,4 Prozent auf 63.200 gestiegen. Die Zahl der unversorgt gebliebenen Bewerberinnen und Bewerber reduzierte sich um 16,1 Prozent auf 24.600 Personen.

Die vollständigen Ergebnisse werden zeitnah auf der Internetseite des BIBB unter www.bibb.de/naa309-2021 veröffentlicht.

https://www.bmbf.de, PM 242/2021 vom 15.12.2021

Karliczek: „Erfreulicher Trend bei der Weiterbildung – auch in Corona-Zeiten“

BMBF stellt Zahlen zu 2020 vor: 60 Prozent der Erwachsenen nahmen an mindestens einer Weiterbildung teil.

Das Bundesministerium für Bildung und Forschung hat den Bericht „Weiterbildungsverhalten in Deutschland 2020“ veröffentlicht. Dazu erklärt Bundesbildungsministerin Anja Karliczek:

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„Immer mehr Menschen bilden sich weiter. Dieser Trend hielt erfreulicherweise auch im Corona-Jahr 2020 an, was nicht unbedingt zu erwarten gewesen wäre. Der sogenannte Adult Education Survey 2020, mit dem das Weiterbildungsverhalten der Bevölkerung erhoben wird, nennt als wichtigste Befunde: Sechs von zehn Erwachsenen im Alter von 18 bis 64 Jahren haben im vorigen Jahr an mindestens einer Weiterbildung teilgenommen. Innerhalb von vier Jahren hat sich die Quote damit um zehn Prozentpunkte erhöht. Die Mehrheit der Deutschen ist sich der Notwendigkeit des lebenslangen Lernens also bewusst. Dies gilt besonders für Erwachsene mit einem hohen Bildungsstand, die weiterhin am häufigsten an Weiterbildungen teilnehmen. Aber auch bei geringer Gebildeten zeigt sich eine deutliche Zunahme. Die Quote ist bei Erwachsenen mit einfachem Schulabschluss in den letzten zehn Jahren von 27 Prozent auf 44 Prozent gestiegen. Dies zeigt, dass wir auf dem richtigen Weg sind. Aber wir müssen noch besser werden. Denn gerade Geringqualifizierte sollten ihre Qualifikationen ausbauen, um auf dem Arbeitsmarkt Erfolg zu haben. Weiterbildung wird immer wichtiger, weil sich die Arbeitswelt durch die Digitalisierung verändert. Dies zeigt sich auch daran, dass immer mehr Beschäftige an der betrieblichen Weiterbildung teilnehmen – 2020 war es fast jeder Zweite. Das sind acht Prozentpunkte mehr als bei der letzten Erhebung vor zwei Jahren. Wir wollen gemeinsam mit unseren Partnern diesen erfreulichen Trend weiter stärken. Über die Nationale Weiterbildungsstrategie bauen wir die Weiterbildungskultur in Deutschland aus. So nutzen wir die Chancen, die der digitale Wandel mit sich bringt. Gleichzeitig müssen wir uns bewusst sein, dass dieser Wandel bei vielen Menschen für Unsicherheit sorgt. Es gilt daher, durch gute Begleitung und passende Angebote diese Unsicherheit zu minimieren.“

Hintergrund:

Der Adult Education Survey wird seit 2007 im Abstand von zwei bis drei Jahren in Deutschland durchgeführt. Er hat das Berichtssystem Weiterbildung abgelöst, mit dem bereits seit Anfang der 70er Jahre Daten zum Weiterbildungsverhalten der Bevölkerung in Deutschland erhoben werden. Alle vier Jahre findet die Erhebung europaweit statt, zuletzt im Jahr 2016. Für die vorliegende Studie hat Kantar Public im zweiten Halbjahr 2020 im Auftrag des BMBF insgesamt rund 5.800 Interviews mit Personen ab 18 Jahren durchgeführt.

https://www.bmbf.de, PM 187/2021 vom 21.09.2021

Karliczek: Werkzeugkasten zur Förderung des Quantencomputing vorerst komplett

BMBF-Projekt „QPIC-1“ erforscht Quantencomputer auf Basis von Lichtteilchen

Im jüngst gestarteten Projekt „Photonisch-Integrierter Quantencomputer (QPIC-1)“ erforscht ein Konsortium aus fünf Hochschulen, zwei außeruniversitären Forschungseinrichtungen und einem Unternehmen in den nächsten vier Jahren unter der Führung der Technischen Universität München einen Quantencomputer auf der Basis von Lichtteilchen. Mit der Förderung dieser Technologie werden ganz verschiedene Ansätze zur Entwicklung eines Quantencomputers „Made in Germany“ durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) unterstützt. Gefördert wird „QPIC-1“ mit insgesamt 15,3 Millionen Euro, die aus dem Konjunktur- und Zukunftspaket der Bundesregierung stammen. Hierzu erklärt Bundesforschungsministerin Anja Karliczek:

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„Mit Hilfe von Quantencomputern werden wir künftig Probleme innerhalb von wenigen Minuten lösen können, für die heutige Computer Jahrzehnte an Rechenzeit benötigen. Quantencomputing wird in vielen gesellschaftlich relevanten Gebieten zu nachhaltigen Verbesserungen und wichtigen Innovationssprüngen führen: Es hat das Potential, die Chemie durch die Simulation von Molekülen und ihrem Reaktionsverhalten zu revolutionieren. Statistischen Verfahren der Künstlichen Intelligenz können Quantencomputer zu neuen Durchbrüchen verhelfen. Auch das Design neuer Medikamente oder neuer Werkstoffe für die Industrie werden damit vorangebracht. Als Innovationsland wollen und müssen wir auch in Zukunft bei Quantensystemen in der Weltspitze vorne mitspielen. Wir wollen dafür möglichst schnell selbst Quantencomputer ‚Made in Germany‘ entwickeln.

Mit dem Start des Projekts ‚QPIC-1‘ wird die Entwicklung von Quantencomputern auf der Basis von Lichtteilchen, den Photonen, durch das Bundesforschungsministerium vorangebracht. Insgesamt erforschen nun acht Projekte seit Sommer 2021 neue, skalierbare Quantenprozessoren auf Basis ganz unterschiedlicher technologischer Ansätze für das Quantencomputing. Der Werkzeugkasten zur Förderung des Quantencomputing ist damit vorerst komplett.

Das ist ein wichtiger Beitrag zur technologischen Souveränität Deutschlands und Europas. Wir müssen auch zukünftig in der Lage sein, aus eigener Kompetenz heraus Schlüsseltechnologien zu verstehen, sie zu entwickeln und daraus Geschäftsideen zu kreieren.

Den Forscherinnen und Forschern, die mit ihren zukunftsweisenden Ideen nun Tag für Tag die technologischen Grundlagen für den ersten praxistauglichen Quantencomputer ‚Made in Germany‘ legen, wünsche ich viel Erfolg!“

Hintergrund:

Die Förderrichtlinie „Quantenprozessoren und Technologien für Quantencomputer“ (Gesamtfördervolumen rund 110 Millionen Euro), zu der das Projekt „QPIC-1“ gehört, adressiert die Entwicklung skalierbarer Quantenprozessoren der nächsten Generation. In diesem Rahmen sind acht große Förderprojekte gestartet, in denen interdisziplinäre Verbünde aus Wissenschaft und Industrie neuartige Konzepte für Quantenprozessoren erforschen. Diese sollen die Basis für zukünftige praxistaugliche Quantencomputer bilden. Dabei verfolgen die Verbünde unterschiedliche Ansätze – von Atom- und Ionenfallen über Supraleiter- und Halbleitertechnologien bis hin zu optischen bzw. photonischen Technologien.

Auch die Frage nach möglichen Anwendungen wird mit den Mitteln des BMBF schon frühzeitig in den Blick genommen. So ist auf dem Weg zum Quantencomputer neben der Hardwareentwicklung auch die Entwicklung spezieller Algorithmen sehr wichtig. In diesem Bereich unterstützt das BMBF mit der Förderrichtlinie „Quanteninformatik – Algorithmen, Software, Anwendungen“ sieben weitere Forschungsverbünde, die ebenfalls in den letzten Monaten gestartet sind.

Weitere bedeutende Projekte, die neuen Forschungsfragen zum Quantencomputing nachgehen, werden durch die im Frühjahr 2021 im Rahmen des Konjunktur- und Zukunftspakets veröffentlichten Förderrichtlinien „Quantencomputer-Demonstrationsaufbauten“ und „Anwendungsnetzwerk für das Quantencomputing“ adressiert. Sie sollen bis Ende des Jahres anlaufen.

Insgesamt zwei Milliarden Euro stehen im Konjunktur- und Zukunftspaket der Bundesregierung für die Entwicklung von Quantentechnologien bereit. Das BMBF fördert mit rund 1,1 Milliarden Euro bis zum Jahr 2025 Forschung und Entwicklung der Quantentechnologien und legt dabei einen speziellen Fokus auf das Quantencomputing.

Übersicht über die Projekte der Fördermaßnahme „Quantenprozessoren und Technologien für Quantencomputer“:

https://www.bmbf.de, PM 195/2021 vom 29.09.2021

Karliczek: „Erfreulicher Trend bei der Weiterbildung – auch in Corona-Zeiten“

BMBF stellt Zahlen zu 2020 vor: 60 Prozent der Erwachsenen nahmen an mindestens einer Weiterbildung teil.

Das Bundesministerium für Bildung und Forschung hat den Bericht „Weiterbildungsverhalten in Deutschland 2020“ veröffentlicht. Dazu erklärt Bundesbildungsministerin Anja Karliczek:

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„Immer mehr Menschen bilden sich weiter. Dieser Trend hielt erfreulicherweise auch im Corona-Jahr 2020 an, was nicht unbedingt zu erwarten gewesen wäre. Der sogenannte Adult Education Survey 2020, mit dem das Weiterbildungsverhalten der Bevölkerung erhoben wird, nennt als wichtigste Befunde: Sechs von zehn Erwachsenen im Alter von 18 bis 64 Jahren haben im vorigen Jahr an mindestens einer Weiterbildung teilgenommen. Innerhalb von vier Jahren hat sich die Quote damit um zehn Prozentpunkte erhöht. Die Mehrheit der Deutschen ist sich der Notwendigkeit des lebenslangen Lernens also bewusst. Dies gilt besonders für Erwachsene mit einem hohen Bildungsstand, die weiterhin am häufigsten an Weiterbildungen teilnehmen. Aber auch bei geringer Gebildeten zeigt sich eine deutliche Zunahme. Die Quote ist bei Erwachsenen mit einfachem Schulabschluss in den letzten zehn Jahren von 27 Prozent auf 44 Prozent gestiegen. Dies zeigt, dass wir auf dem richtigen Weg sind. Aber wir müssen noch besser werden. Denn gerade Geringqualifizierte sollten ihre Qualifikationen ausbauen, um auf dem Arbeitsmarkt Erfolg zu haben. Weiterbildung wird immer wichtiger, weil sich die Arbeitswelt durch die Digitalisierung verändert. Dies zeigt sich auch daran, dass immer mehr Beschäftige an der betrieblichen Weiterbildung teilnehmen – 2020 war es fast jeder Zweite. Das sind acht Prozentpunkte mehr als bei der letzten Erhebung vor zwei Jahren. Wir wollen gemeinsam mit unseren Partnern diesen erfreulichen Trend weiter stärken. Über die Nationale Weiterbildungsstrategie bauen wir die Weiterbildungskultur in Deutschland aus. So nutzen wir die Chancen, die der digitale Wandel mit sich bringt. Gleichzeitig müssen wir uns bewusst sein, dass dieser Wandel bei vielen Menschen für Unsicherheit sorgt. Es gilt daher, durch gute Begleitung und passende Angebote diese Unsicherheit zu minimieren.“

Hintergrund:

Der Adult Education Survey wird seit 2007 im Abstand von zwei bis drei Jahren in Deutschland durchgeführt. Er hat das Berichtssystem Weiterbildung abgelöst, mit dem bereits seit Anfang der 70er Jahre Daten zum Weiterbildungsverhalten der Bevölkerung in Deutschland erhoben werden. Alle vier Jahre findet die Erhebung europaweit statt, zuletzt im Jahr 2016. Für die vorliegende Studie hat Kantar Public im zweiten Halbjahr 2020 im Auftrag des BMBF insgesamt rund 5.800 Interviews mit Personen ab 18 Jahren durchgeführt.

https://www.bmbf.de, PM 187/2021 vom 21.09.2021

Europäische Partnerschaft für Supercomputer der nächsten Generation: Deutschland wird sich als Standort bewerben

Der Rat der Europäischen Union hat heute die europäische Partnerschaft EuroHPC auf den Weg gebracht.

Beim Supercomputing bündeln die Europäische Union, die Mitgliedstaaten und die Industrie in der Initiative EuroHPC (European High Performance Computing) ihre Kräfte. EuroHPC ist eine Partnerschaft in der Form eines „Gemeinsamen Unternehmens“ nach Artikel 187 der EU-Verträge. Mit bis zu sieben Milliarden Euro soll in den nächsten sieben Jahren das High-Performance Computing (HPC) in Europa gestärkt werden. Hierzu erklärt der Staatssekretär im Bundesforschungsministerium, Wolf-Dieter Lukas:

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„Die Spitzenforschung in Deutschland und Europa braucht leistungsfähige Rechner, um exzellente Wissenschaft und Innovationen möglich zu machen. Deshalb beteiligt sich Deutschland an EuroHPC. Mit EuroHPC bündelt Europa seine Kräfte, um die technologische Souveränität im Bereich des High-Performance Computings zu sichern.

Viele drängende Forschungsfragen, etwa zum Klimawandel und zur Bewältigung von Pandemien, verlangen nach immer komplexeren und genaueren Modellen, die nur mit den neuesten Technologien berechenbar sind. Die Kombination aus Künstlicher Intelligenz und der Analyse großer Datenmengen stellt hohe Anforderungen an Software und Hardware und neue Generationen von Supercomputern. Diese Supercomputer der nächsten Generation – der sogenannten Exascale-Klasse – ermöglichen vielversprechende neue Anwendungen in Wissenschaft und Industrie. Die Weiterentwicklung des High-Performance Computing ist daher ein wesentlicher Beitrag für den technologischen Fortschritt in Europa und stärkt die internationale Wettbewerbsfähigkeit Deutschlands und der EU.

Mit einer Bewerbung auf einen der ersten Exascale-Supercomputer wollen wir weiterhin Vorreiter in Europa sein. Mit unserem Programm „Hoch- und Höchstleistungsrechnen für das digitale Zeitalter“ ist Deutschland für EuroHPC strategisch gut aufgestellt. Aus Deutschland wird sich das Gauss Centre for Supercomputing bewerben. Unser Ziel ist es, dass bis 2024 der erste europäische Supercomputer der Exascale-Klasse in Deutschland in Betrieb genommen werden kann.“

Pressemitteilung des Rats der Europäischen Union zur Verabschiedung der Verordnung zur Gründung des Gemeinsamen Unternehmens für europäisches Hochleistungsrechnen (Eutrophe):

https://www.consilium.europa.eu/de/press/press-releases/2021/07/13/european-high-performance-computing-joint-undertaking-council-adopts-regulation/

Hintergrund:

https://www.bmbf.de, PM 151/2021 vom 13.07.2021

Karliczek: „Wenn man will, führt eine berufliche Ausbildung bis ganz nach oben.“

Bundesbildungsministerin Karliczek und DIHK-Präsident Adrian werben am zweiten bundesweiten Aktionstag „Höher hinaus – Durchstarten mit Ausbildung“ für die Karrierechancen, die sich mit und nach einer dualen Ausbildung für junge Menschen bieten

Zum heutigen zweiten Aktionstag des „Sommers der Berufsausbildung“ erklärt Bundesbildungs-ministerin Karliczek:

„Die berufliche Bildung ist und bleibt der Garant für erfolgreiche Berufswege und exzellent ausgebildete Fachkräfte. Die Bundesregierung hat in dieser Legislaturperiode die Weichen für eine starke Entwicklung gerade im Bereich der höherqualifizierenden Bildungsangebote gestellt. Die Novellierung des Berufsbildungsgesetzes und das neue Aufstiegs-BAföG sind Meilensteine. Für mich ist entscheidend, dass junge Menschen am Anfang ihres Karriereweges wissen, dass eine Ausbildung sehr schnell weitere Qualifizierungschancen eröffnet, die mit einer akademischen Ausbildung absolut gleichwertig sind. Mit den neuen Abschlussbezeichnungen „Bachelor Professional“ und „Master Professional“ ist das auch für jeden klar. Wenn man will, führt eine berufliche Ausbildung bis ganz nach oben. Mit dem Aufstiegs-BAföG sind auch die finanziellen Risiken abgedeckt. Hier hat der Bund allein in dieser Legislaturperiode 350 Mio. EUR zusätzlich in die Hand genommen. Berufliche Talente können sich zudem auf das Weiterbildungsstipendium bewerben. Damit unterstütze das BMBF berufliche Weiterqualifizierungen mit insgesamt bis zu 8.100 EUR. Mit diesem Rückenwind können alle jungen Menschen nach der Ausbildung durchstarten!“.

DIHK-Präsident Peter Adrian betont:

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„Wer die Praxis liebt, hat im Betrieb beste Chancen. Eine Ausbildung ist der Beginn einer spannenden beruflichen Laufbahn. Die Berufliche Bildung bietet Jugendlichen attraktive Perspektiven sowie viele Entwicklungs- und Gestaltungsmöglichkeiten. Wer Lust hat, sich nach der Ausbildung weiterzubilden, dem liefert die Höhere Berufsbildung dafür einen Erfolg versprechenden Weg mit guten Einkommensperspektiven und oftmals Führungsverantwortung.

Die Abschlüsse der Höheren Berufsbildung wie der neue Bachelor und Master Professional, der Fachwirt oder der Meister sind akademischen Abschlüssen gleichwertig. Eine solche Weiterbildung vermittelt nicht nur Kompetenzen für spannende, neue Tätigkeiten als fachlicher Profi. Sie ermöglicht auch die eigene Zukunft zu gestalten und den persönlichen Horizont zu erweitern. Und natürlich lohnt sich die Höhere Berufsbildung auch für die Unternehmen, die so gute Fach- und Führungskräfte gewinnen.“

Hintergrund:

https://www.bmbf.de, PM 144/2021 vom 30.06.2021

Karliczek: Startschuss für Aufbau einer Nationalen Bildungsplattform

150 Millionen für Entwicklung von Prototypen, Curricula und didaktische Konzepte

Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) hat zum Beginn dieser Woche den ersten Schritt für den Aufbau einer Nationalen Bildungsplattform unternommen. Mit 150 Millionen Euro will das Ministerium die Entwicklung von bis zu vier Prototypen unterstützen. Diese stellen den Kern für eine nutzerorientierte Infrastruktur dar. Flankierend werden Projekte gefördert, die insbesondere auch auf die Verknüpfung digitaler Bildungs-Szenarien und lernpfadorientierte Curricula über die Plattform abzielen.

Dazu erklärt Bundesbildungsministerin Anja Karliczek:

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„Am heutigen Tag habe ich den Startschuss für den Aufbau einer Nationalen Bildungsplattform gegeben. Die Plattform ist Kernstück eines neuen digitalen Bildungsraums für Deutschland und einer Modernisierung der Bildung insgesamt. Als Bundesregierung wollen wir damit für alle Menschen – vom Schulkind bis zum Rentner – in unserem Land den Zugang zu digital gestützten Bildungsangeboten erleichtern und damit verbessern. Die Initiative Digitale Bildung, die ich gemeinsam mit der Bundeskanzlerin gestartet habe, nimmt damit weiter Gestalt an.

Die Corona-Pandemie hat klar gezeigt, wie groß die Bedeutung digitaler Lehr- und Lernangebote für unser Bildungssystem schon heute ist. Auch wenn die Pandemie viele technische, inhaltliche und didaktische Herausforderungen digitaler Formate aufgeworfen hat, so hat sie uns auch gezeigt, dass es bereits sehr gute digitale Bildungsangebote gibt.

Wir wollen bestehende und neue digitale Bildungsplattformen zu einem bundesweiten und europäisch anschlussfähigen Plattform-System verknüpfen. Wir wollen, dass mit der Nationalen Bildungsplattform eine Infrastruktur entsteht, über die in größtmöglicher Breite digital gestützte Bildungsinhalte zugänglich und vernetzt werden.

Zentrales Ziel ist es, den Lernenden individuelle Bildungspfade zu eröffnen, die nicht auf eine Bildungseinrichtung oder einen Bildungsabschnitt begrenzt sind, sondern die gesamte Bildungskarriere unterstützen. Daher der zentrale Gedanke der nutzerzentrierten Vernetzung über eine Metaplattform. Dieses Projekt soll damit keine neue Lernplattform im engeren Sinne sein.

Idealerweise sollte in den nächsten Jahren damit jeder auf einfache Weise das für ihn passende Angebot finden und sicher nutzen können: Lehrende gutes digitales Unterrichtsmaterial, passende pädagogische Unterstützung und Beispiele guter Praxis, Lernende individuellen Zugang zu passfähigen Lehr-/Lernszenarien sowie breiten Zugriff auf hilfreiche digitale Werkzeuge. Auch die Volkshochschulen werden vertreten sein. Zudem soll man hier seine Bildungszertifikate – also Zeugnisse und Diplome – verschlüsselt ablegen können. Das ist ein großes Projekt für die Mo-dernisierung der Bildung in den nächsten Jahren.“

Hintergrund:

Im Rahmen der Förderbekanntmachung werden folgende drei Ziele adressiert: …

https://www.bmbf.de, PM 88/2021 vom 28.04.2021

Karliczek: Weiterbildung als Schlüssel für Wettbewerbsfähigkeit und Innovationskraft weiter stärken

OECD stellt Empfehlungen der Studie „Weiterbildung in Deutschland“ vor

Heute stellt die OECD ihren Länderbericht zur beruflichen Weiterbildung in Deutschland vor. Der Bericht untersucht, wie effektiv das deutsche Weiterbildungssystem Menschen und Unternehmen auf die Veränderungen in der Arbeitswelt vorbereitet und gibt aus internationaler Perspektive Empfehlungen zur Weiterentwicklung des Systems.

Dazu erklärt Bundesbildungsministerin Anja Karliczek:

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„Berufliche Weiterbildung ist ein Schlüssel für den Erhalt unserer Wettbewerbsfähigkeit und der Innovationskraft unseres Landes. Berufliche Weiterbildung ist eine absolute Notwendigkeit für Betriebe sowie Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer. Sie ist Teil des lebenslangen Lernens.

Auf dem Weg zu einer neuen Weiterbildungskultur haben wir mit der Nationalen Weiterbildungsstrategie wichtige Schritte getan. Dies bestätigt auch der OECD-Bericht. Zu diesen Schritten zählt die Verbesserung des Zugangs zu Weiterbildung durch den Ausbau der Grundbildung. Wir haben außerdem digitale Weiterbildungsangebote ausgebaut und die Transparenz und Qualität von digitalen Weiterbildungsplattformen verbessert. Wir haben mit ValiKom ein Verfahren aufgebaut, um die beruflichen Kompetenzen von Menschen, die über keinen Berufsabschluss verfügen, sichtbar zu machen und ihre Chancen auf dem Arbeitsmarkt zu erhöhen. Wir haben zudem Initiativen gestartet, um insbesondere Geringqualifizierten über Teilqualifikationen schrittweise einen Berufsabschluss zu eröffnen.

Zugleich bekräftigen wir die gemeinsame Verantwortung der Wirtschaft, der Sozialpartner und von Bund und Ländern für die Gestaltung und Finanzierung der beruflichen Weiterbildung. Die passenden Rahmenbedingungen zu setzen, bleibt zentrale Aufgabe der Politik, die wir gerne annehmen. Hierfür sind sicherlich auch Anregungen von außen hilfreich. Die Empfehlungen der OECD werden wir prüfen und, wo passfähig und sinnvoll, aufgreifen.“

Hintergrund:

Der OECD-Bericht attestiert Deutschland insgesamt ein leistungsstarkes Bildungs- und Ausbildungssystem. Der Weiterbildungsbereich gewinne weiter an Bedeutung, um insbesondere die Menschen in der digitalen Transformation, die Arbeitsplätze und Tätigkeitsprofile verändert, mitzunehmen. Empfehlungen spricht die OECD insbesondere hinsichtlich der Unterstützungsbedarfe geringqualifizierter Personen, zur Steigerung der Weiterbildungsbeteiligung und zur Vereinfachung der komplexen Strukturen aus. Mit der Nationalen Weiterbildungsstrategie (NWS) seien diesbezüglich bereits zielführende Wege eingeschlagen worden, um über eine Verbesserung der Zugangswege und der Transparenz des Systems die Zukunftsfähigkeit des Weiterbildungssystems weiter zu stärken.

https://www.bmbf.de, PM 83/2021 vom 23.04.2021

Karliczek: „Investitionen in Bildung bleiben oberste Priorität“

Bundesbildungsministerin zu Bildungsfinanzbericht 2020

Das Statistische Bundesamt veröffentlicht am 10. Dezember 2020 den Bildungsfinanzbericht 2020, der die aktuelle Entwicklung der Bildungsausgaben von Bund und Ländern darstellt. Dazu erklärt Bundesbildungsministerin Anja Karliczek:

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„Der Bund leistet zu den Bildungsausgaben einen wichtigen Beitrag, obwohl für die Aufgaben vielfach die Länder zuständig sind. Dies zeigt, welch hohe Bedeutung der Bund Innovationen für die Zukunft beimisst. In diesem Jahr hat der Bund 10,9 Milliarden Euro für die Bildung vorgesehen, 100 Millionen Euro mehr als im Jahr zuvor. In 2020 standen zudem weitere 2,5 Milliarden Euro über das Sondervermögen für den DigitalPakt Schule zur Verfügung. Davon stammen eine Milliarde aus dem Digitalpakt selbst, und insgesamt 1,5 Milliarden Euro kommen aus den Sonderprogrammen zur Anschaffung von Schüler- und Lehrerlaptops sowie dem Administratorenprogramm.

Auch die im Bildungsfinanzbericht noch nicht berücksichtigten Mittel zur Bewältigung der Corona-Pandemie kommen in erheblichem Maße der Bildung der jüngeren Generation zugute: dem Kapazitätsausbau in der Kinderbetreuung, dem Ausbau ganztägiger Bildungs- und Betreuungsangebote, der Sicherung der beruflichen Ausbildung, der Überbrückungshilfe für Studierende.

Zusammengerechnet ergibt sich damit das größte Investitionspaket in die Bildung und Ausbildung junger Menschen, das es je gegeben hat. Dieses Geld ist gut angelegt, denn es sichert die Zukunft unserer Gesellschaft. Diese Investitionen sollten sich in den nächsten Jahren wenigstens verstetigen.“

Hintergrund:

Der Bildungsfinanzbericht wird seit 2008 jährlich im Auftrag des Bundesministeriums für Bildung und Forschung und im Einvernehmen mit der Kultusministerkonferenz vom Statistischen Bundesamt erstellt. Er gibt einen umfassenden Überblick über die öffentlichen und privaten Bildungsausgaben in Deutschland und im internationalen Kontext. Detailliert wird über die öffentlichen Ausgaben nach Bildungsbereichen und Ländern berichtet. Zusammen mit ergänzendem Datenmaterial sowie umfangreichen Tabellen steht der Bericht im Internetangebot des Statistischen Bundesamts unter www.destatis.de als kostenloser Download zur Verfügung.

https://www.bmbf.de, PM 203/2020 vom 10.12.2020

Kabinett beschließt Fortschreibung der KI Strategie der Bundesregierung

Das Bundeskabinett hat heute die fortgeschriebene Strategie Künstliche Intelligenz beschlossen. Bis 2025 werden die Investitionen des Bundes in KI von drei auf fünf Milliarden Euro erhöht.

Heute hat das Kabinett die fortgeschriebene Strategie Künstliche Intelligenz beschlossen. Damit reagiert die Bundesregierung auf neue Entwicklungen und Bedarfe, die sich seit der Veröffentlichung der KI-Strategie im November 2018 ergeben haben. Um Deutschland im Kampf gegen die COVID-19-Pandemie zu stärken und die Grundlagen für die Wettbewerbsfähigkeit auch nach der Krise zu legen, verstärkt die Bundesregierung ihr Engagement für die Zukunftstechnologie KI noch einmal deutlich: Bis 2025 werden die Investitionen des Bundes in KI aus Mitteln des Konjunktur- bzw. Zukunftspaketes von drei auf fünf Milliarden Euro erhöht.

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Bundesministerin Anja Karliczek:

„Wir wollen Deutschland zu dem großen Innovationstreiber der Zukunftstechnologie Künstliche Intelligenz in Europa machen und dafür sorgen, dass die Europäische Union im hart geführten internationalen Wettbewerb bestehen kann und künftig Standards in aller Welt setzt. Es ist wichtig, dass wir die technologische Souveränität Europas auf Zukunftsfeldern wie KI erhöhen. Gerade vor diesem Hintergrund habe ich mich dafür eingesetzt, dass wir als Bundesregierung neben dem Konjunkturpaket auch ein Zukunftspaket schnüren, das erhebliche Investitionen in Schlüsseltechnologien ermöglicht. Wir wollen einer KI den internationalen Durch-bruch verleihen, die klipp und klar dem Menschen dient. Mit der KI-Strategie haben wir die Grundlage geschaffen, Deutschland und Europa an die Weltspitze der Forschung und Anwendung von KI zu bringen. Mit der Fortschreibung der Strategie setzen wir den Weg nun fort – und zwar auf ganzer Breite. Wir fördern die Spitzenforschung in den KI-Kompetenzzentren und stärken die Entwicklung und Anwendung von KI auf zentralen Anwendungsfeldern, wie der Gesundheitsforschung oder der nachhaltigen Entwicklung. Wir wollen kleine und mittlere Unternehmen verstärkt befähigen, Ergebnisse aus der KI-Forschung besser für sich nutzen zu können. Und ich möchte, dass Deutschland zum attraktivsten KI-Forschungsstandort der Welt wird, der die klügsten Köpfe weltweit anzieht. Deshalb fördern wir über unterschiedliche Programme neue KI-Professuren und den wissenschaftlichen Nachwuchs.“

Bundesminister Hubertus Heil:

„Mit der KI-Strategie fördern wir mit fünf Milliarden Euro die entscheidende Zukunftstechnologie des 21. Jahrhunderts. KI bietet als Schlüsseltechnologie große Chancen für Wohlstand und eine moderne Arbeitswelt. Um KI-Anwendungen in der betrieblichen Wirklichkeit und der Arbeitswelt einzusetzen, braucht es für die Unternehmen und die Beschäftigten Sicherheit und Vertrauen. Mit der Ausweitung der Zukunftszentren auf ganz Deutschland unterstützen wir kleine und mittlere Betriebe, damit sie KI-Anwendungen in ihren Alltag integrieren können. Das KI-Observatorium des BMAS wird die Anforderungen an sichere und vertrauenswürdige KI analysieren und Empfehlungen für deren Weiterentwicklung geben. Mit der Civic Innovation Platform und dem Ideenwettbewerb „Gemeinsam wird es KI“ haben wir im September damit begonnen, die Voraussetzungen für mehr gemeinwohlorientierte KI-Innovationen zu schaffen. Mit dem Projekt wollen wir das Potenzial künstlicher Intelligenz für den gesellschaftlichen Fortschritt nutzen.“

Bundesminister Peter Altmaier:

„Mit schlagkräftigen Initiativen und mehr Geld für die Künstliche Intelligenz sichern wir heute die Innovationskraft und Wettbewerbsfähigkeit von morgen. Zentral ist, den Transfer von Forschungsergebnissen in die Anwendung zu verbessern und die breite Nutzung von KI im gesamten Mittelstand anzustoßen. Um vermehrt KMU in der Fläche zu erreichen, erweitern wir daher unser KI-Trainer-Programm gezielt auf Multiplikatoren wie Kammern und Verbände. Mit einem speziellen Förderaufruf für KI zur Krisenbewältigung und -vorsorge im Rahmen des KI-Innovationswettbewerbs reagieren wir auf die aktuellen Herausforderungen der COVID-19-Krise. Für sichere KI-Systeme werden wir ein Institut des DLR bei volkswirtschaftlich systemrelevanten Infrastrukturen ausbauen.“

Künstliche Intelligenz (KI) ist eine Schlüsseltechnologie, die großes Potenzial für Wirtschaftswachstum und Produktivitätszuwächse birgt − in Deutschland, Europa und weltweit. Um dieses Potenzial zum Wohle der Menschen und der Umwelt verantwortungsvoll und gemeinwohlorientiert zu fördern und zu nutzen, hat die Bundesregierung mit der Strategie Künstliche Intelligenz (KI-Strategie) einen Hand-lungsrahmen entwickelt und weitreichende Maßnahmen verabschiedet.

Der Fortschreibungsbericht konkretisiert laufende Maßnahmen und zeigt auf, welche neue Initiativen anstehen. Schwerpunkte der Fortschreibungen liegen auf den Handlungsfeldern Forschung, Köpfe und Expertise, Transfer und Anwendung, Ordnungsrahmen und Gesellschaft. Inhaltlich werden insbesondere die Bereiche Nachhaltigkeit, Umwelt- und Klimaschutz, Pandemiebekämpfung sowie internationale und europäische Vernetzung im Zentrum neuer Initiativen stehen. Die Fortschreibung ist das Ergebnis von sieben Fachforen, die mit Expertinnen und Experten aus Wirtschaft, Wissenschaft, Politik und Gesellschaft durchgeführt wurden. Die Themenschwerpunkte der Fachforen waren: Forschung, Transfer, Industrie 4.0, Mobilität, Gesundheit und Pflege, Umwelt- und Klimaschutz sowie Ordnungsrahmen für den menschenzentrierten Einsatz von KI in Arbeit und Gesellschaft.

https://www.bmbf.de, PM 195/2020 vom 02.12.2020

Stärkung der internationalen Wettbewerbsfähigkeit von Hochschulen für angewandte Wissenschaften

BMBF und DAAD unterstützen Internationalisierung von Hochschulen für angewandte Wissenschaften und Fachhochschulen mit 21 Millionen Euro

Die Hochschulen für angewandte Wissenschaften (HAW) und Fachhochschulen (FH) in Deutschland erhalten zusätzliche Unterstützung, um ihr Internationalisierungsniveau im Vergleich zu den Universitäten weiter aufzubauen. Der Deutsche Akademische Austauschdienst (DAAD) hat dazu 31 Modellprojekte in seinem Programm „HAW.International“ ausgewählt, die nun insgesamt rund 21 Millionen Euro des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) erhalten.

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Die Hochschulen für angewandte Wissenschaften und Fachhochschulen sind insbesondere wegen ihrer Praxisorientierung nicht nur in Deutschland, sondern weltweit sehr geschätzt und haben Vorbildfunktion. Viele dieser Hochschulen stellen sich derzeit international noch besser auf. Das BMBF und der DAAD unterstützen diesen Prozess mit einem passgenauen Förderprogramm: „HAW.International“. Zentrale Ziele des Programms sind, durch internationale Kooperation in enger Zusammenarbeit mit Wirtschaft und Industrie die globale Wettbewerbsfähigkeit dieses Hochschultyps weiter zu stärken sowie die Studierenden besser auf den international geprägten Arbeitsmarkt der Zukunft vorzubereiten. Dabei soll auch die Digitalisierung einen weiteren Schub erhalten.

Dazu erklärt Bundesforschungsministerin Anja Karliczek: „Deutschlands Wirtschaftskraft und seine Exporterfolge basieren maßgeblich auf Hoch- und Spitzentechnologie. Viele unserer international erfolgreichen Unternehmen setzen auf Personal mit wissenschaftlichen Fachkenntnissen und Erfahrung aus der Praxis. Studierende genau hierfür auszubilden, ist die Stärke unserer Hochschulen für angewandte Wissenschaften und Fachhochschulen. Internationale Erfahrungen und interkultureller Austausch bereits während der Ausbildung runden das Profil der Studierenden ab. Das ist ein echtes Pfund für diesen Hochschultyp und bereichert das Studium und seine Studierenden weiter.“

DAAD-Präsident Prof. Dr. Joybrato Mukherjee: „Deutschlands Hochschulen für angewandte Wissenschaften sind Glanzlichter in unserem vielfältigen und starken Wissenschafts- und Innovationssystem. Mit ‚HAW.International‘ wollen wir sie weiter darin fördern, weltweit Strahlkraft zu entfalten und das Modell dieses erfolgreichen Hochschultyps noch bekannter zu machen. Auch das deutsche Wissenschaftssystem insgesamt wird davon profitieren, wenn wir die Hochschulen für angewandte Wissenschaften dabei unterstützen, sich noch stärker als bisher international auszurichten.“

Hintergrund:

Die jetzt ausgewählten 31 Modellprojekte sind auf zwei Förderlinien aufgeteilt: In der ersten Linie (Modul A) fördert der DAAD die Entwicklung und Implementierung von Internationalisierungsstrategien sowie den Aufbau von internationalen Netzwerken in Studium, Lehre, Forschung und Transfer. So konnte beispielsweise das Projekt „HHN-IDEAL – Internationalisation through Digitally Enriched Active Study Preparation & Collaborative Learning“ der Hochschule Heilbronn die Auswahlkommission überzeugen: Die Hochschule will ihre Internationalisierungsstrategie weiterentwickeln, das Curriculum durch kollaborative, digital gestützte Formate mit Partnerhochschulen und Praxispartnern internationalisieren und Beratungsangebote für Studierende digital erweitern. Insgesamt 17 Hochschulen konnten sich in dieser ersten Förderlinie mit ihren Konzepten durchsetzen.

In der zweiten Förderlinie (Modul B) stehen der Aufbau von praxisorientierten Studienangeboten mit internationalen Kooperationspartnern und die Entwicklung von Mobilitäts- und Austauschformaten im Fokus. Insgesamt 14 Projekte konnten sich in dieser Förderlinie durchsetzen, unter anderem das Vorhaben „BA.International@HsKA“ der Hochschule Karlsruhe. Die Hochschule plant die Einrichtung einer Studienvariante „BA.International“ mit zwei internationalen Semestern für alle grundständigen Studiengänge, flankiert durch die exemplarische Erprobung von teilweise virtuellem Studierendenaustausch und einem Zertifikat für internationale und interkulturelle Kompetenz bis 2024.

Für die ausgewählten Hochschulen geht es nun zeitnah in die Umsetzung. Start der Förderung ist der 1. Januar 2021.

https://www.bmbf.de, PM 153/2020 vom 19.10.2020

Karliczek: Berufsbildung in Europa attraktiv und zukunftsfähig gestalten

EU-Bildungsministerinnen und -minister setzen sich bei informellem Treffen in Osnabrück ehrgeizige Ziele für Aus- und Weiterbildung

Bei ihrem zweitägigen informellen Treffen in Osnabrück haben sich die EU-Bildungsministerinnen und -minister mit den Auswirkungen der Pandemie auf die Bildung und Ausbildung in Europa befasst und ihre bisherigen Erfahrungen ausgetauscht. Als Schwerpunkt stand die Förderung der beruflichen Ausbildung in der EU auf der Agenda. Hier wollen die Mitgliedstaaten auf Initiative der deutschen EU-Ratspräsidentschaft die Zusammenarbeit in der europäischen Berufsbildung weiter stärken. Dazu erklärt Bundesbildungsministerin Anja Karliczek:

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„Ich freue mich, dass wir an diesen zwei Tagen zum ersten Treffen der EU-Bildungsministerinnen- und Minister unter deutscher EU-Ratspräsidentschaft in Osnabrück zusammenkommen konnten. Unser Treffen zeigt: Der gemeinsame Austausch und die intensive Zusammenarbeit in der EU gehen in dieser Zeit der Pandemie weiter. In den beiden Tagen haben wir die EU in den wichtigen Themen Bildung und Ausbildung gemeinsam einen Schritt weiter vorangebracht.

Alle Teilnehmer haben zum Ausdruck gebracht, in den nächsten Jahren die berufliche Bildung in Europa stärken zu wollen.

Exzellente Bildung in allen Bereichen spielt eine herausragende Rolle, gerade um die Herausforderungen der Digitalisierung, des Klimawandels und des demographischen Wandels zu meistern. Die berufliche Bildung bietet jungen Menschen in ganz Europa attraktive Perspektiven. Die EU Skills Agenda, die die EU-Kommission kürzlich veröffentlicht hat, setzt hier aus meiner Sicht die richtigen Impulse. Ziel der EU Skills Agenda ist es, die Beschäftigungsfähigkeit in der EU sowohl von jungen Menschen als auch von Erwachsenen durch Weiterbildung zu steigern. Wir wollen die EU-Kommission bei dieser Initiative tatkräftig unterstützen. Ich setze mich daher als deutsche EU-Ratspräsidentschaft dafür ein, dass wir auch Ratsempfehlungen zur Zukunft der Berufsbildung mit meinen europäischen Kolleginnen und Kollegen noch auf dem Bildungsministerrat im November verabschieden.

Mir ist wichtig, dass die Mitgliedstaaten in diesem Punkt noch weiter vorangehen. Deshalb habe ich meinen Amtskolleginnen und -kollegen bei unserem Treffen in Osnabrück den Entwurf für eine „Osnabrücker Erklärung“ vorgelegt. In dieser setzen wir uns als Mitgliedstaaten vier ehrgeizige Ziele für eine leistungsstarke und zukunftssichere Berufsbildung: Wir wollen die wirtschaftliche Widerstandsfähigkeit steigern, gemeinsam eine Weiterbildungskultur aufbauen, die Nachhaltigkeit in der Berufsbildung verankern sowie die internationale Dimension mit grenzüberschreitender Mobilität stärken und fördern. In Osnabrück ist der Startschuss gefallen für die Weiterentwicklung der beruflichen Bildung in der Europäischen Union. Wir werden die Erklärung nun weiter beraten. Mein Ziel ist, dass wir die „Osnabrücker Erklärung“ beim Bildungsministerrat im November gemeinsam unterzeichnen können.“

Die Präsidentin der Kultusministerkonferenz und rheinland-pfälzische Bildungsministerin Dr. Stefanie Hubig betonte ebenfalls die große Bedeutung der beruflichen Bildung in Europa. Sie erklärte: „Die Corona-Pandemie hat unsere Schulen in ganz Europa vor große Herausforderungen gestellt. Das Virus kennt keine Grenzen und doch führt uns die Pandemie zeitweise die einstigen Grenzen innerhalb Europas wieder sehr deutlich vor Augen. In dieser Pandemie und auch weit darüber hinaus brauchen wir aber Gemeinschaft und Gemeinsinn statt Abgrenzung. Wir brauchen europäische Antworten. Und die haben wir mit der Osnabrücker Erklärung, die einen wichtigen Impuls für die berufliche Bildung in Europa geben wird.“

Hintergrund:
Präsidentschafts-Trio

Seit dem 1. Juli 2020 hat Deutschland turnusgemäß für sechs Monate den Vorsitz im Rat der Europäischen Union inne. In dieser Funktion leitet die deutsche Delegation die Verhandlungen europäischer Gesetzesvorhaben und anderer Initiativen und kann außerdem eigene Schwerpunktthemen setzen. Das Programm der deutschen EU-Ratspräsidentschaft fügt sich in das umfangreiche Programm des „Präsidentschafts-Trios“ von Deutschland, Portugal und Slowenien für die nächsten 15 Monate ein.

Zum Programm der deutschen EU-Ratspräsidentschaft gehören neben einer Vielzahl an Fachveranstaltungen auch sogenannte informelle Treffen der Fachminister, darunter die Minister für Forschung und Bildung. Aufgrund der Corona-Pandemie wurde die Informelle Tagung der Ministerinnen und Minister für Forschung am 21. Juli 2020 als Videokonferenz mit neuen interaktiven Elementen durchgeführt. Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) richtet am 20. Oktober 2020 außerdem eine Ministerkonferenz zur Zukunft des Europäischen Forschungsraums aus.

https://www.bmbf.de, PM 126/2020 vom 17.09.2020

Bundesregierung übermittelt Stellungnahme zum Weißbuch für Künstliche Intelligenz an die Europäische Kommission

Heute hat die Bundesregierung ihre Stellungnahme zum „Weißbuch zur Künstlichen Intelligenz – ein europäisches Konzept für Exzellenz und Vertrauen“ sowie zum „Bericht über die Auswirkungen künstlicher Intelligenz, des Internets der Dinge und der Robotik in Hinblick auf Sicherheit und Haftung“ an die Europäische Kommission übermittelt. Ziel der Bundesregierung ist, eine verantwortungsvolle, gemeinwohlorientierte und menschenzentrierte Entwicklung und Nutzung von Künstlicher Intelligenz sowie die Förderung von Wettbewerbsfähigkeit und Innovation in der Europäischen Union voranzubringen.

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Federführend waren an der Stellungnahme das Bundesministerium für Bildung und Forschung, das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie und das Bundesministerium für Arbeit und Soziales sowie das Bundesministerium des Innern, für Bau und Heimat und das Bundesministerium der Justiz und für Verbraucherschutz beteiligt.

Bundesministerin Anja Karliczek: „Wir wollen mit Europa an die weltweite Spitze der KI-Forschung und Anwendung kommen. Dafür brauchen wir exzellente Forschungs- und Transferbedingungen. Denn Forschung und Entwicklung sind ein zentraler Bestandteil der Wertschöpfungskette und bilden so eine Basis für nachhaltigen wirtschaftlichen Erfolg. Wichtig ist dabei, dass KI-Anwendungen zuverlässig sind und deswegen Vertrauen verdienen – nur so werden KI-Systeme in die breite Anwendung kommen. Eine Regulierung sollte deshalb das Vertrauen in KI stärken und gleichzeitig innovationsfreundliche Bedingungen schaffen.“

Bundesminister Peter Altmaier: „Jetzt ist die Zeit, um in Schlüsselinitiativen der Künstlichen Intelligenz zu investieren und damit Innovationskraft und Wettbewerbsfähigkeit von morgen zu sichern – auch zur Bewältigung von Krisen wie der CO-VID-19-Pandemie. Dabei müssen vor allem kleine und mittlere Unternehmen dabei unterstützt werden, Künstliche Intelligenz anzuwenden. Bei der Regulierung ist sorgfältig darauf zu achten, dass Innovationen gefördert und nicht gehemmt werden.“

Bundesminister Hubertus Heil: „Europa sollte mit großem Selbstvertrauen eigene Wege der Digitalisierung beschreiten. Dazu gehört es, dass wir uns auf ein gemeinsames Konzept für einen KI-Ordnungsrahmen verständigen. Dafür müssen Schutzziele und Schutzgüter klar benannt werden – sei es Transparenz, Nachvollziehbarkeit oder dass Menschen stets die letzte Entscheidung treffen. Diese Ziele und Güter müssen Teil des zu erarbeitenden Rechtsrahmens werden. Das Weißbuch der EU-Kommission ist ein wichtiger Schritt für unsere Souveränität in der digitalen Welt.“

Bundesinnenminister Horst Seehofer: „Künstliche Intelligenz verändert unsere Welt nachhaltig und findet zunehmend Eingang in unseren Alltag, in Wirtschaft und Verwaltung. Mir als für den Datenschutz zuständiger Verfassungsminister ist es wichtig, dass KI-Anwendungen nicht nur innovativ, sondern auch sicher sind. Sicher vor Hackerangriffen, sicher vor Sabotage, sicher vor unberechtigten Datenabflüssen. Ich setze mich daher für sichere und gemeinwohlorientierte KI Made in Eu-rope ein, die sich an unseren Gesetzen und Werten orientiert, aber gleichzeitig ent-wicklungsoffen ist.“

Bundesministerin Christine Lambrecht: „Vertrauen ist auch in Zeiten des digitalen Wandels eine wichtige Währung. Umso mehr freue ich mich, dass die Europäische Kommission mit ihrem Weißbuch wichtige Impulse für den künftigen Umgang mit Künstlicher Intelligenz präsentiert hat. Nur wenn die Risiken von KI konsequent adressiert werden, können die Chancen der Technologie genutzt und eine breite Akzeptanz in der Bevölkerung erreicht werden. Auf diesem Weg möchte ich die Europäische Kommission aktiv unterstützen.“

Am 19. Februar hatte die Europäische Kommission ihr Weißbuch zur Künstlichen Intelligenz vorgelegt. Es beinhaltet Maßnahmen und politische Handlungsoptionen, um zum einen die Anwendung von KI zu fördern und zum anderen damit verbundene Risiken zu adressieren. Zugleich hat sie einen Bericht über die Auswirkungen Künstlicher Intelligenz auf Sicherheit und Haftung veröffentlicht. Mit der Veröffentlichung beider Dokumente war ein breit angelegtes Konsultationsverfahren verbunden, an dem sich alle interessierten Kreise beteiligen und Input liefern konnten.

https://www.bmbf.de, PM 087/2020 vom 29.06.2020

Karliczek: Mit vertrauenswürdiger Elektronik zu mehr technologischer Souveränität

BMBF-Leitinitiative „Vertrauenswürdige Elektronik“ läuft an: Projekte zu Spezial-Prozessoren starten, weitere Projektideen gefragt

Bildunterschrift: „Wir müssen genau wissen, wie die Elektronik funktioniert. Wir müssen deren Fertigung verstehen und in der Lage sein, deren Funktionen überprüfen zu können“, sagt Ministerin Karliczek während der Pressekonferenz mit Prof. Wolfgang Ecker und Dr. Gunther Kegel (links). © BMBF/Hans-Joachim Rickel.

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Zur Unterstützung einer eigenen wirtschaftlichen Elektronik-Fertigung in Deutschland hat das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) die Leitinitiative „Vertrauenswürdige Elektronik“ gestartet. Zum Förderauftakt am heutigen Dienstag erklärt Bundesforschungsministerin Anja Karliczek:

„Deutschland ist Innovationsland und will das auch bleiben. Dafür ist es wichtig, dass wir uns bei Schlüsseltechnologien im internationalen Wettbewerb behaupten und technologisch souverän sind. Das gilt insbesondere für die Elektronik, die immer mehr sicherheitskritische Funktionen übernimmt – etwa in der Medizintechnik, in der sich selbst steuernden Fabrik der Industrie 4.0, beim autonomem Fahren oder im Mobilfunk. Beim Einsatz in solch sicherheitskritischen Bereichen, benötigen wir eine vertrauenswürdige Elektronik. Ich arbeite dafür, dass Bürgerinnen und Bürger sowie Unternehmen von bösen Überraschungen verschont bleiben. Wir müssen genau wissen, wie die Elektronik funktioniert. Wir müssen deren Fertigung verstehen und in der Lage sein, deren Funktionen überprüfen zu können. An die Kunden deutscher Unternehmen aus aller Welt richtet sich die klare Botschaft, dass sie Produkten ‚Made in Germany‘ vertrauen können.

Für die Entwicklung einer solchen Elektronik benötigen wir nicht nur das entsprechende Know-how, sondern insbesondere auch eine eigene, wirtschaftliche Elektronik-Fertigung in Deutschland und Europa.

Deswegen investiert die Bundesregierung mit der High-Tech-Strategie in Schlüsseltechnologien. Mir war es wichtig, dass die Leitinitiative ‚Vertrauenswürdige Elektronik‘ im Rahmen der BMBF-Digitalstrategie auf den Weg gebracht wird. Ich freue mich, dass nun die ersten drei Projekte zu Spezial-Prozessoren aus der Bekanntmachung ‚Zukunftsfähige Spezialprozessoren und Entwicklungsplattformen (ZuSE)‘ mit einer Förderung in Höhe von rund 25 Millionen Euro starten können. Mit der neuen Bekanntmachung ZEUS rufe ich außerdem zur Einreichung von Projektskizzen zu Entwurf, Herstellung und Analyse ‚Vertrauenswürdiger Elektronik‘ auf. Diese Projekte sollen Anfang 2021 starten. Hierfür sind bis zu 20 Millionen Euro vorgesehen.“

Hintergrund:

Im alltäglichen Leben wird die Gesellschaft künftig immer mehr elektronischen Bauteilen vertrauen müssen, die beispielsweise in selbstfahrenden Autos oder Servicerobotern zum Einsatz kommen. Daher ist es wichtig, dass Deutschland und Europa die Digitalisierung mit eigenen Wert- und Zielvorstellungen mitgestalten. Hierfür ist eine technologische und unabhängige Handlungsfähigkeit, also Technologiesouveränität, erforderlich. Dies trifft vor allem auf den Bereich der Mikroelektronik zu, denn Elektronik bildet den Kern jedes digitalen Systems und ist eine Schlüsseltechnologie der Digitalisierung. Hier setzt die Leitinitiative für eine vertrauenswürdige Elektronik der Digitalstrategie des BMBF an und baut auf Forschung und Entwicklung – vom Design über Herstellung bis zur Prüfung.

Deutschland und Europa sind im Bereich der Mikroelektronik und Elektroniksysteme intensiv in die globalen Wertschöpfungsketten und Partnerschaften eingebunden. Europäische Unternehmen sind sowohl Lieferanten als auch Bezieher von Chips und Elektronik-Komponenten, sowohl Exporteure als auch Importeure. Um in diesen globalen Wertschöpfungsketten eine souveräne Position einzunehmen, muss Elektronik sicher und zuverlässig eingesetzt werden können. Dazu gehört eine Nachvollziehbarkeit der Funktionalitäten sowie eine Versorgungssicherheit. Hierfür sind eigene Elektronik-Kompetenzen nötig, führende oder zumindest anschlussfähige. Endpunkt der Leitinitiative könnte die Übernahme der entwickelten Kriterien und Verfahren durch neutrale Zertifizierungsstellen sein, die für den Weltmarkt die Vertrauenswürdigkeit garantieren.

Die Richtlinie „Vertrauenswürdige Elektronik (ZEUS)“ in der Leitinitiative stärkt die Elektronik-Kompetenzen und damit die Technologiesouveränität der deutschen Wirtschaft und Wissenschaft in den Bereichen Entwurfsmethoden, Technologien und Herstellungsprozesse sowie Analyse-, Test-, Mess- und Prüfmethoden für Elektronikkomponenten und -systeme.

Informationen zu den drei Projekten aus der Bekanntmachung „Zukunftsfähige Spezialprozessoren und Entwicklungsplattformen (ZuSE)“:

Scale4Edge erforscht, wie Entwicklungszeit und -kosten anwendungsspezifischer Edge-Prozessoren signifikant reduziert werden können. Im Projekt entsteht eine skalierbare, transparente und flexibel erweiterbare Entwicklungsplattform auf Basis der lizenzfreien, quelloffenen RISC-V-Befehlssatzarchitektur und ein vollständiges, kommerziell zugängliches Ökosystem mit allen nötigen Entwicklungskomponenten. Je nach konkreter Fertigungstechnologie kann dann ein großer Teil oder gar die gesamte Wertschöpfungskette in Deutschland abgebildet werden.

Edge-Prozessoren führen meist mobil und nahe an Sensoren, an der Schnittstelle von der realen zur virtuellen Welt, entscheidende erste Berechnungen aus, zum Beispiel für die Auswertung von Maschinendaten in der Industrie 4.0. Sie müssen darum nicht nur besonders zuverlässig, performant, und robust, sondern auch energieeffizient arbeiten. Darüber hinaus müssen sie ein hohes Maß an Vertrauenswürdigkeit bieten.

Weitere nun startende Projekte sind „KI-mobil für eine Prozessorplattform“, die es ermöglichen soll, energie-effiziente Spezialprozessoren für Künstliche Intelligenz kostengünstig und schnell zu entwickeln – insbesondere für das autonome Fahren (Projektleitung: Bayerische Motoren Werke), sowie „KI-Power“, das sich mit Prozessoren für den Einsatz von KI-Algorithmen zur effizienten Steuerung von Leistungselektronik befasst (Projektleitung: Technische Hochschule Nürnberg Georg Simon Ohm).

Mit einer neuen Bekanntmachung ZEUS ruft das BMBF zudem zur Einreichung von Projektskizzen zu Entwurf, Herstellung und Analyse „Vertrauenswürdiger Elektronik“ auf, um durch eigene Kompetenz kritische Abhängigkeiten zu vermeiden. Mittelfristiges Ziel ist es, eine vertrauenswürdige Wertschöpfungskette durch Überprüfbarkeit und Zertifizierungen der Komponenten entlang der gesamten Lieferkette aufzubauen. Diese Projekte sollen Anfang 2021 starten.

https://www.bmbf.de, PM 074/2020 vom 09.06.2020

Karliczek/Hubig: Gute Lösung zur Bereitstellung von digitalen Endgeräten

Verständigung über Sofortprogramm zwischen Bund und Ländern

Bund und Länder haben sich auf die Umsetzung des vom Koalitionsausschuss beschlossenen Sofortprogramms in Höhe von 500 Millionen Euro zur Bereitstellung von digitalen Endgeräten verständigt. Dazu haben sich Bund und Länder auf eine Zusatzvereinbarung zum DigitalPakt Schule geeinigt. Die Mittel sollen nach dem Königsteiner Schlüssel an die Länder verteilt werden. Mit diesem Geld werden die Länder Beschaffungsprogramme für mobile Endgeräte, einschließlich der Inbetriebnahme sowie des für den Einsatz erforderlichen Zubehörs auflegen. Die Geräte selbst sollen von den Schulen und Schulträgern an die entsprechenden Schülerinnen und Schüler ausgeliehen werden. Außerdem wird die Ausstattung der Schulen gefördert, die für die Erstellung professioneller online-Lehrangebote erforderlich ist.

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Bundesbildungsministerin Anja Karliczek: „Die Corona-Krise darf keine Bildungskrise werden. Die Schülerinnen und Schüler müssen auch in diesen Zeiten so gut es geht unterrichtet werden. Dieses Ziel eint uns alle. Dafür ziehen Bund und Länder an einem Strang. Der Unterricht wird auf absehbare Zeit aus einer Mischung von Präsenzunterricht und digitalem Lernen von zu Hause aus bestehen. Dazu gehört, dass möglichst alle Schülerinnen und Schüler über digitale Endgeräte verfügen. Die pragmatische Lösung zur Umsetzung des Beschlusses des Koalitionsausschusses nutzt den eingespielten Rahmen des DigitalPakts Schule. Damit ist sichergestellt, dass möglichst bald alle am Online-Unterricht teilnehmen können.“

Die Präsidentin der Kultusministerkonferenz und rheinland-pfälzische Bildungsministerin, Dr. Stefanie Hubig: „Solange die Abstandsregelungen gelten, kann Schule nicht so stattfinden, wie wir es alle gewohnt sind und wie wir es uns wieder wünschen. In der Zeit der schrittweisen Schulöffnung, in der sich Präsenzunterricht und Heimarbeit abwechseln, arbeiten die Schulen weiter digital. Wir müssen dabei dafür sorgen, dass alle Schülerinnen und Schüler möglichst die gleichen Rahmenbedingungen haben. Denn zur Bildungsgerechtigkeit gehört auch die digitale Ausstattung der Schülerinnen und Schüler. Deshalb ist es ein konsequenter Schritt, dass wir Schülerinnen und Schülern, die es benötigen, jetzt digitale Endgeräte zur Verfügung stellen können.“

Hintergrund:

Der Koalitionsausschuss von CDU, CSU und SPD hatte in seiner Sitzung am 22. April 2020 ein 500-Millionen-Euro-Programm zur Sofortausstattung von benachteiligten Schülerinnen und Schülern beschlossen. Daraufhin hatten Bund, vertreten durch das Bundesbildungsministerium, und die Länder Verhandlungen über die Umsetzung begonnen. Die 500 Millionen Euro sollen nach dem Koalitionsbeschluss für die digitale Bildung in Deutschland zusätzlich zur Verfügung gestellt werden.

https://www.bmbf.de, PM 058/2020 vom 15.05.2020

Karliczek: Ausbildung schafft gerade jetzt Zukunftsperspektiven

Kabinett hat Berufsbildungsbericht 2020 beschlossen

Am heutigen Mittwochvormittag haben Bundesbildungsministerin Karliczek und BIBB-Präsident Esser den Berufsbildungsbericht 2020 vorgestellt und dabei einen Blick auf die aktuelle Lage am Ausbildungsmarkt geworfen. Dazu erklärt Bundesbildungsministerin Anja Karliczek:

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„Die Ausbildung ist auch in diesen Zeiten eine Investition in die Zukunft. Gerade in diesen schwierigen Monaten sollten Betriebe daran denken und jungen Leuten eine gute Berufsperspektive bieten. Wer ausbildet, bindet frühzeitig Personal an sein Unternehmen und sichert sich die nötigen Fachkräfte der Zukunft. Auch die Jugendlichen sollten sich in diesen Zeiten für eine Ausbildung interessieren. Denn in vielen Ausbildungsberufen spiegeln sich die Themen der Zukunft wider, wie zum Beispiel die Digitalisierung und Nachhaltigkeit. Und je früher man in ein Unternehmen hineinwächst, desto eher sichert man sich auch den Arbeitsplatz.

Gemeinsam mit unseren Partnern in der Allianz für Aus- und Weiterbildung werden wir in den nächsten Wochen die Situation auf dem Ausbildungsmarkt analysieren. Eine genaue Prognose zur Entwicklung des Ausbildungsmarkts in den kommenden Wochen und Monaten kann derzeit niemand erstellen. Es ist im Augenblick noch zu früh für Schlussfolgerungen. Klar ist: Die Wirtschaftslage in den Unternehmen entscheidet maßgeblich über die Ausbildungsbereitschaft. Die Unterstützungsprogramme der Bundesregierung für Unternehmen sichern insofern in vielen Fällen auch die Ausbildung.

Der Berufsbildungsbericht 2020 zeigt die Ausbildungsbilanz für das Jahr 2019 und ist somit die Ausgangslage der beruflichen Bildung vor der Pandemie. Er zeigt uns, dass der demographische Wandel auf dem Ausbildungsmarkt angekommen ist. Die rückläufigen Schülerzahlen führen dazu, dass es weniger Bewerberinnen und Bewerber für eine Ausbildung gibt. Die rückläufigen Zahlen auf dem Ausbildungsmarkt nehmen wir ernst. Deshalb haben wir bereits einiges unternommen, um die duale Ausbildung sichtbar attraktiver zu machen. Dafür haben wir das Berufsbildungsgesetz modernisiert und mit dem neuen Aufstiegs-BAföG werden wir junge Leute künftig finanziell noch besser bei ihrer Karriere unterstützen.

Besonders freut es mich, dass die Zahl der Anfängerinnen und Anfänger einer Ausbildung in Gesundheits-, Erziehungs- und sozialen Berufen um fast 4 Prozent gestiegen ist. Gerade jetzt in der Pandemie wird deutlich, wie wichtig diese Berufsgruppen sind.“

Prof. Dr. Friedrich Hubert Esser, Präsident des Bundesinstituts für Berufsbildung (BIBB): „Der Ausbildungsmarkt wird in diesem Jahr von den Auswirkungen der Corona-Pandemie nicht verschont bleiben. Dort, wo die ökonomischen Verwerfungen tiefgreifender sind, ist die Gefahr einer nachlassenden Ausbildungsbereitschaft besonders hoch. Deshalb ist es wichtig, dass die Wirtschaft in der zweiten Jahreshälfte wieder Fuß fasst und der Fachkräftebedarf wieder spürbarer wird. Aktuell brauchen wir aufgrund des Kontaktverbots dringend praxistaugliche Alternativen zu Ausbildungsmessen und Betriebserkundungen, um Ausbildungsbetriebe und Ausbildungsinteressierte zusammenzuführen. Hierzu bieten sich vor allem digitale Formate an.“

Hintergrund:

Der demographische Wandel ist auch auf dem Ausbildungsmarkt angekommen. Aufgrund der geringeren Zahl an Absolventen von allgemeinbildendenden Schulen ist die Zahl der neu abgeschlossenen Ausbildungsverträge um 6.300 zurückgegangen. Auch die Nachfrage nach Ausbildung sank im vergangenen Ausbildungsjahr um 6.400 Personen.

Ebenso rückläufig waren die angebotenen Ausbildungsstellen. Deren Zahl sank um 10.900 Stellen. Insgesamt standen 100 Jugendlichen 105,2 Ausbildungsstellen zur Verfügung.

In Maßnahmen zur Berufsvorbereitung für Jugendliche mit Schwierigkeiten (sogenannter „Übergangsbereich“) waren im vergangenen Jahr 8.700 Personen weniger als im Vorjahr gemeldet. Gewachsen ist hingegen die Zahl der Anfängerinnen und Anfänger in Berufen des Sozial- und Gesundheitswesens. In diesen Berufen entschieden sich 7.100 Personen mehr als im Vorjahr für eine Ausbildung in einem dieser Berufe.

https://www.bmbf.de, PM 053/2020 vom 06.05.2020

Aus der Berufsschule hinaus in die Welt

AusbildungWeltweit öffnet sich 2020 für Berufsschulen

Seit 2017 fördert AusbildungWeltweit Auslandsaufenthalte für Auszubildende und Bildungspersonal rund um den Globus. Im neuen Jahr treten Neuerungen in Kraft, durch die das Förderprogramm mehr Menschen erreichen wird: Künftig können auch Berufsschulen Förderanträge stellen und Auszubildende in vollzeitschulischen Berufsausbildungen werden förderfähig. Dazu erklärt Bundesbildungsministerin Anja Karliczek:

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„Mehr Menschen in der Berufsausbildung sollen künftig Auslandserfahrungen sammeln. Ob Auszubildende oder Lehrpersonal: Der Perspektivwechsel im Ausland ermöglicht jungen Menschen einen unschätzbare interkulturelle Erfahrungen. Von diesem Erfahrungsschatz junger Menschen profitiert natürlich auch der weltweit bestens vernetzte Wirtschaftsstandort Deutschland. Mir ist es ein wichtiges Anliegen, dass für junge Menschen die Möglichkeiten für Auslandsaufenthalte noch besser werden. Deshalb können von nun an auch die beruflichen Schulen Zuschüsse für ihre Berufsschüler beantragen. Auch Personen in vollzeitschulischen Ausbildungen bekommen künftig Unterstützung. Junge Menschen, die beispielsweise eine Ausbildung in den Pflegeberufen machen, können in Zukunft mithilfe von AusbildungWeltweit Praxiserfahrungen im Ausland sammeln. Ich freue mich, wenn möglichst viele Auszubildende diese Möglichkeit nutzen.

Mit AusbildungWeltweit wollen wir dazu beitragen, die Auslandsmobilität in der Berufsausbildung in den nächsten Jahren weiter deutlich zu steigern. Noch mehr angehende und erfahrene Fachkräfte sollen von Lernaufenthalten in der ganzen Welt profitieren.“

Hintergrund:

Das Förderprogramm AusbildungWeltweit wurde 2017 als Pilotprojekt ins Leben gerufen und ist seit 2018 ein offizielles Programm des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF). Es unterstützt Auslandsaufenthalte von Auszubildenden, Ausbilderinnen und Ausbildern im Rahmen der Berufsbildung und soll eine tragende Säule der Internationalisierung der Ausbildung werden. Während das EU-Programm Erasmus+ Lernaufenthalte innerhalb Europas fördert, schließt AusbildungWeltweit eine wichtige Förderlücke für Auslandspraktika rund um den Globus. Seit 2017 hat das Programm rund 1.000 Auslandsaufenthalte von angehenden und erfahrenen Fachkräften in über 40 Ländern auf der ganzen Welt bewilligt.

Zum Jahresbeginn 2020 tritt die neue Förderrichtlinie für AusbildungWeltweit in Kraft. Sie verbessert die Fördermöglichkeiten. Bislang konnten nur Ausbildungsbetriebe, Kammern oder andere nichtschulische Einrichtungen der Berufsbildung Anträge stellen. Ab sofort können neben den Berufsschulen auch weitere Ausbildungsstätten wie beispielsweise Zahnarztpraxen, Anwaltskanzleien und viele mehr Anträge einreichen.

Eine weitere wichtige Änderung: Während bisher nur Auszubildende in einer dualen Berufsausbildung gefördert werden konnten, schließt die neue Förderrichtlinie nun auch junge Menschen in vollzeitschulischer Berufsausbildung mit ein. Damit können beispielsweise Auszubildende aus dem Sozial- und Gesundheitswesen Mittel für ihre weltweiten Lernaufenthalte erhalten.

Die Änderungen greifen bereits in den nächsten drei Antragsrunden– im Februar 2020, im Juni und im Oktober 2020. Weitere Informationen rund um die Antragstellung und die neue Förderrichtlinie gibt es unter ausbildung-weltweit.de.

https://www.bmbf.de, PM 006/2020 vom 16.01.2020

Karliczek: UNESCO-Studie zur Weiterbildung bestärkt uns

Förderung der Weiterbildung bleibt Schlüsselthema

Die UNESCO hat jetzt einen Weltbericht zur Erwachsenenbildung veröffentlicht. Deutschland ist dabei unter den Ländern, die sich nach Auffassung der Organisation nachdrücklich auf diesem Gebiet engagieren. Dazu erklärt Bundesbildungsministerin Anja Karliczek:

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„Nach dem eher durchmischten PISA-Ergebnis ist das eine gute Nachricht: Das Ergebnis der UNESCO-Studie zeigt, dass Deutschland zu Recht einen starken Fokus auf die Erwachsenenbildung richtet. Dies wird in den nächsten Jahren noch wichtiger werden. Unsere Anstrengungen dürfen deshalb nicht nachlassen, sondern wir müssen diese noch verstärken.

Denn Berufsbilder ändern sich durch die Digitalisierung immer schneller und auch die Anforderungen am Arbeitsplatz wachsen von Jahr zu Jahr. Die Bundesregierung und speziell mein Haus reagieren auf diese Entwicklung und geben der beruflichen Weiterbildung noch mehr Gewicht. Zum einen mit der von mir mit initiierten Nationalen Weiterbildungsstrategie, die wichtige neue Impulse zur Zukunftsfestigkeit der beruflichen Weiterbildung setzt. Zum anderen durch aktuelle konkrete Maßnahmen meines Hauses: Wir arbeiten zum Beispiel an einer Plattform, die den Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern den Überblick über alle Weiterbildungsangebote erleichtern soll. Mit der Novelle des Berufsbildungsgesetzes haben wir gerade weitere Möglichkeiten geschaffen, die berufliche Fortbildung noch attraktiver zu machen. Dazu zählt auch, dass wir durch die neuen Fortbildungsbezeichnungen die internationale Vergleichbarkeit von Berufsabschlüssen nach einer Qualifikation im Beruf besser sichtbar machen. Zudem bringen wir gerade die Novelle des Aufstiegsfortbildungsförderungsgesetzes auf den Weg. Mit dem neuen Aufstiegs-BAföG erhalten mehr Teilnehmerinnen und Teilnehmer von Maßnahmen der beruflichen Aufstiegsfortbildung deutlich mehr finanzielle Unterstützung. All dies zeigt: Wir unterstützen die Menschen, die mit Bildung in ihre Zukunft investieren.“

https://www.bmbf.de, PM 151/2019 vom 05.12.2019

Digitale Kompetenzen des Ausbildungspersonals stärken

Neue Initiative des Bundesbildungsministeriums fördert Konzeptentwicklung zur Qualifizierung von Ausbildern

Das Bundesbildungsministerium startet am 1. Oktober 2019 die „Qualifizierungsinitiative Digitaler Wandel – Q 4.0“. Ziel ist die Entwicklung von Weiterbildungskonzepten für das Berufsbildungspersonal, um auf die mit der Digitalisierung einhergehenden Anforderungen in der dualen Ausbildung vorzubereiten. Die Qualifizierungsinitiative läuft bis Ende 2022 und wird vom Ministerium mit rund 30 Mio. Euro gefördert.

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Bundesbildungsministerin Anja Karliczek: „Mit dem digitalen Wandel verändern sich Arbeitsinhalte und Arbeitsformen. Neue berufliche Kompetenzen sind gefordert. Wir wollen die Fachkräfte von morgen auf die neuen Anforderungen gut vorbereiten. Denn digitale Medien eröffnen auch neue Möglichkeiten des Lernen und Lehrens in der Ausbildung. Hier spielt die fachliche und pädagogische Exzellenz des Berufsbildungspersonals die entscheidende Rolle. Und da setzen wir als Bundesbildungsministerium an: Wir schaffen die Voraussetzung, damit das Ausbildungspersonal mit dem digitalen Wandel Schritt halten kann.“

In Zusammenarbeit mit dem Institut der deutschen Wirtschaft Köln e. V. (IW) fördern wir ein bundesweites Netzwerk. Dort sollen auf regionaler Ebene Weiterbildungsformate geschaffen und erprobt werden. Zielgruppe sind Ausbilderinnen und Ausbilder. Sie sollen die Ausbildung passgenau an die branchenspezifischen Anforderungen des digitalen Wandels anpassen können. Eine enge Kooperation mit der Arbeitsgemeinschaft der Bildungswerke der deutschen Wirtschaft soll den Zugang zu den Ausbildungsbetrieben in den Regionen ermöglichen. Aufgabe des IW ist es, die regionalen branchenspezifischen Qualifizierungsbedarfe des Berufsbildungspersonals zu erfassen, die Arbeit der regionalen Kooperationspartner zu koordinieren und wissenschaftlich zu begleiten sowie die in der Praxis erprobten Weiterbildungsformate für den bundesweiten Transfer aufzubereiten.

Parallel dazu entwickeln und erproben wir zusammen mit dem Bundesinstitut für Berufsbildung und Partnern in der Ausbildungspraxis ein Weiterbildungsmodul. Ziel des Moduls ist, die grundlegend erforderliche Medien- und IT-Kompetenz von Ausbilderinnen und Ausbildern zu stärken.

Die Initiative ist Teil der BMBF-Strategie „Bildungsoffensive für die digitale Wissensgesellschaft“ und Bestandteil der Dachinitiative „Berufsbildung 4.0“, die die vielfältigen Aktivitäten des BMBF zur strukturellen und inhaltlichen Ausrichtung der dualen Ausbildung auf die Erfordernisse einer zunehmend digitalisierten und vernetzten Wirtschaft bündelt und damit einen Beitrag zu den Verabredungen in der Allianz für Aus- und Weiterbildung leistet. Sie ist ein weiterer Baustein im Jahr der Berufsbildung 2019.

https://www.bmbf.de, PM 114/2019 vom 01.10.2019

Gute Voraussetzungen für den digitalen Wandel

Deutschland überzeugt in OECD-Studie mit starker MINT-Orientierung und hoher Bereitschaft zur Weiterbildung

Der diesjährige OECD-Bericht „Bildung auf einen Blick 2019“, der von der Kultusministerkonferenz (KMK) und dem Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) am 10. September 2019 gemeinsam mit der OECD in Berlin vorgestellt wurde, bescheinigt Deutschland ein zukunftsorientiertes Bildungssystem.

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Bundesbildungsministerin Anja Karliczek sagte bei der Präsentation der Daten:

„Das deutsche Bildungssystem kann sich sehen lassen. Eine gute Bildung und Ausbildung und die hohe Bereitschaft für das lebensbegleitende Lernen sind die besten Voraussetzungen, um auf die sich verändernden gesellschaftlichen und beruflichen Herausforderungen reagieren zu können. Hier sind wir im internationalen Vergleich gut aufgestellt. Deutschland ist international führend in MINT. In keinem anderen OECD-Land entscheiden sich mehr Anfängerinnen und Anfänger im Tertiärbereich für ein MINT-Fach als in Deutschland.

Doch in dieser sich rasch wandelnden Welt endet Bildung nicht mehr mit der Schule, der Ausbildung oder dem Hochschulabschluss. Wir alle müssen uns darauf einstellen, unsere Qualifikationen und Kompetenzen kontinuierlich weiter zu entwickeln. Die Bereitschaft und Notwendigkeit des lebensbegleitenden Lernens ist heute so wichtig wie nie zuvor. Die OECD-Zahlen bescheinigen uns erfreulicherweise eine überdurchschnittlich hohe Beteiligung an Aus- und Weiterbildung.

Die bisherigen Herausforderungen haben wir gut gemeistert und die Weichen für die Zukunft sind gestellt. Die Gestaltung eines qualitativ hochwertigen und zukunftsfesten Bildungssystems stellt eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe dar, die nur erreicht werden kann, wenn alle ihre Verantwortung übernehmen. Ich will dabei das Tempo hochhalten und die Bildung für die Welt von morgen jetzt umsetzen.“

Präsident der Kultusministerkonferenz und Hessische Kultusminister Prof. Dr. R. Alexander Lorz: „Der Bericht zeigt, dass die Länder auf dem richtigen Weg sind. Deutschland punktet mit einer hohen Bildungsbeteiligung von der frühkindlichen Bildung an, mit einem hohen Qualifizierungsgrad und mit einer dualen Berufsausbildung, die für einen gelingenden Einstieg ins Berufsleben und eine überdurchschnittliche Beschäftigungsquote sorgt.

Erfreulich ist auch, dass sich seit dem Jahr 2005 die Gehälter der Lehrkräfte in Deutschland im internationalen Vergleich relativ gut entwickelt haben. Das Gehalt ist zwar nur ein Anreiz von vielen. Es drückt aber auch eine Wertschätzung aus, nichtsdestotrotz wir müssen den Lehrerberuf darüber hinaus weiter attraktiv gestalten.

Dass in Deutschland das Lesen von Büchern bei Erwachsenen in allen Bildungsbereichen sowie für Männer und Frauen – unabhängig vom Alter – jeweils über dem OECD-Durchschnitt liegt, freut mich ganz persönlich. Jedoch ist das Lesen von Büchern zurückgehend und Multitasking sowie das Nutzen von Instant Messaging ansteigend – gerade bei geringer Gebildeten. Gegen diesen Trend müssen wir weiter anarbeiten, auch über die Schule hinaus.

Doch bei aller Freude über die guten Ergebnisse: Es gilt künftig vor allem, die Bildungschancen der Zugewanderten zu erhöhen sowie zielgerichtete Bildungsangebote für Geringqualifizierte zu schaffen. Zudem müssen wir Frauen stärker für die berufliche Bildung und Männer stärker für ein Lehramtsstudium begeistern, da hier die Geschlechterunterschiede zu groß sind und unseren Fortschritt bremsen.“

Hintergrund:

Gut 40 Prozent aller Anfängerinnen und Anfänger eines Bachelor- oder gleichwertigen beruflichen Programmes in Deutschland wählen ein MINT-Fach. Im OECD-Durchschnitt sind es nur 27 Prozent. Auch die Beschäftigungsaussichten für MINT-Qualifizierte sind in Deutschland überdurchschnittlich hoch. Rund 92 Prozent der Erwachsenen mit einem Informatik-Abschluss in Deutschland haben einen Job. Für die Absolventinnen und Absolventen in den Ingenieur- und den Naturwissenschaften liegen die Beschäftigungsquoten bei 91 bzw. 87 Prozent.

Die OECD-Zahlen bescheinigen Deutschland eine überdurchschnittliche Weiterbildungsbeteiligung. Mehr als die Hälfte aller Erwachsenen in Deutschland nimmt am lebensbegleitenden Lernen teil. Positiv und auffallend im internationalen Vergleich sind die hohen Beteiligungsquoten über alle Altersgruppen. Auch in der Altersgruppe der 55- bis 64-Jährigen in Deutschland liegt die Beteiligung mit 44 Prozent noch weit über dem OECD-Durchschnittswert von 33 Prozent.

Die regulären Gehälter der Lehrkräfte liegen in Deutschland je nach Schulstufe und Berufserfahrung im Durchschnitt um rund 42 Prozent über dem OECD-Mittelwert. Auch das Gehalt je Unterrichtsstunde liegt erheblich über dem internationalen Durchschnitt. Seit dem Jahr 2005 haben sich die Gehälter der Lehrkräfte in Deutschland zudem im internationalen Vergleich relativ günstig entwickelt.

Lesen: Besonders Frauen lesen insgesamt, über alle Bildungsabschlüsse hinweg, mit 55 Prozent deutlich häufiger wöchentlich Bücher gegenüber dem OECD-Durchschnitt von 45 Prozent. Auch Männer liegen mit 30 Prozent über dem OECD-Durchschnitt von 27 Prozent.

https://www.bmbf.de, PM 100/2019 vom 10.09.2019

Neue Ideen für die berufliche Bildung

30 innovative Ideen erreichen nächste Runde beim Innovationswettbewerb „InnoVET“

Neue Konzepte für eine exzellente berufliche Bildung: Mit diesem Ziel hatte das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) Akteure der beruflichen Bildung im Januar 2019 aufgerufen, Ideen zu entwickeln und sich beim Innovationswettbewerb „InnoVET“ für eine Förderung zu bewerben. Das Echo war groß: Es gingen 176 Förderanträge ein. Jetzt hat die Jury entschieden und die 30 erfolgversprechendsten Ideen werden gefördert.

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Dazu erklärt Bundesbildungsministerin Anja Karliczek:

„Eine Lebens- und Arbeitswelt im Wandel braucht eine zukunftsfeste berufliche Bildung. Mit dem Wettbewerb InnoVET suchen wir die besten Ideen, um die berufliche Bildung noch innovativer zu machen. Sie soll auch für die nächsten Generationen ein festes Fundament einer erfolgreichen Berufskarriere sein. Die InnoVET-Projekte werden dazu beitragen, die berufliche Bildung noch attraktiver und exzellenter zu machen.“

Hintergrund:

Die Bundesregierung hat sich zum Ziel gesetzt, berufliche Weiterbildung und lebensbegleitendes Lernen stärker zu fördern und gemeinsam mit ihren Partnern die nationale Weiterbildungsstrategie verabschiedet. Als Teil der nationalen Weiterbildungsstrategie hat BMBF den Wettbewerb „Zukunft gestalten – Innovationen für eine exzellente berufliche Bildung (InnoVET)“ gestartet. Hier entwickeln regionale und/oder branchenspezifische Akteure – wie Schulen, Unternehmen und Universitäten – in sogenannten Innovations-Clustern gemeinsam hochwertige und attraktive Qualifizierungsangebote für die berufliche Aus- und Weiterbildung. Sie sollen gleichwertig sein mit Hochschulabschlüssen und auf dem Arbeitsmarkt bei jungen Menschen und Unternehmen hohe Akzeptanz finden.

Die von einer Jury aus zehn Expertinnen und Experten von Schulen, Hochschulen, Bildungszentren der beruflichen Bildung und Unternehmen ausgewählten Projekte haben ab August 2019 ein halbes Jahr Zeit, ihre Ideen zu einem umfassenden Förderantrag auszuarbeiten und diese einzureichen. Die Jury wählt dann die überzeugendsten Konzepte aus, die mit Förderung vom BMBF von 2020 bis 2024 umgesetzt und erprobt werden. Das BMBF fördert die Projekte mit insgesamt 82 Millionen Euro.

https://www.bmbf.de, PM 76/2019 vom 11.07.2019

Nationale Weiterbildungsstrategie beschlossen – gemeinsam für eine neue Weiterbildungskultur

Bund, Länder, Sozialpartner, und Bundesagentur für Arbeit beschließen Nationale Weiterbildungsstrategie

Mit der Nationalen Weiterbildungsstrategie legen Bund, Länder, Wirtschaft, Gewerkschaften und die Bundesagentur für Arbeit gemeinsam den Grundstein für eine neue Weiterbildungskultur. Damit gibt es zum ersten Mal in der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland eine nationale Weiterbildungsstrategie.

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Anlässlich der Vorstellung in Berlin sagte Anja Karliczek, Bundesministerin für Bildung und Forschung: „Die Vorstellung der Nationalen Weiterbildungsstrategie ist ein Meilenstein für die berufliche Weiterbildung in Deutschland. Wir wollen in Deutschland eine echte Weiterbildungskultur entwickeln. Weiterbildung im Beruf muss in der Zukunft zum Arbeitsalltag gehören. Die Weiterbildung muss so ausgestaltet sein, dass sie die Beschäftigten nicht überfordert, sondern sie motiviert, sich fortzubilden. So werden wir unter anderem in einem Innovationswettbewerb „Digitale Plattform Berufliche Weiterbildung“ modulare interaktive Lernplattformen entwickeln, die einen niedrigschwelligen Zugang zu lebensbegleitenden Weiterbildungsangeboten ermöglichen. Damit noch mehr Menschen eine Fortbildung in Angriff nehmen, werden wir das Aufstiegs-BAföG substantiell erhöhen. Um die Arbeitsmarktchancen von Personen ohne Berufsabschluss zu erhöhen, werden wir Verfahren der Bewertung und Zertifizierung informell erworbener Kompetenzen flächendeckend ausbauen und eine bundesweit verbindliche Verankerung dieses Validierungsverfahrens anstreben. In den Betrieben sollen unter anderem Weiterbildungsmentoren die Weiterbildung der Kollegen unterstützen. Dies ist nur der Beginn einer längeren Offensive. Wir machen damit deutlich, welche Bedeutung die Weiterbildung für die Zukunft hat.“

Hubertus Heil, Bundesminister für Arbeit und Soziales, betonte: „Wenn wir die Chancen des digitalen Wandels nutzen wollen, muss Deutschland mehr in Qualifizierung und Weiterbildung investieren. Das ist der Dreh- und Angelpunkt, um die Beschäftigungsfähigkeit von Arbeitnehmern zu erhalten, Arbeitslosigkeit zu verhindern, bevor sie im Wandel entsteht und gleichzeitig die Fachkräftebasis zu sichern. Mit der Nationalen Weiterbildungsstrategie ist es gemeinsam mit konkreten Verabredungen zwischen Bund, Ländern, sowie Wirtschaft und Gewerkschaften gelungen, ein Signal des Aufbruchs zu setzen. Die Nationale Weiterbildungsstrategie erschöpft sich dabei nicht in abstrakten Absichtserklärungen, sondern liefert Impulse und ganz konkrete Maßnahmen – wie etwa einen grundsätzlichen Anspruch auf Nachholen eines Berufsabschlusses, die deutliche Stärkung der Weiterbildungsberatung durch die Bundesagentur für Arbeit und die Förderung von Weiterbildungsverbünden auf regionaler Ebene. Außerdem werden wir Maßnahmen wie staatlich geförderte Bildungszeiten prüfen – für neue und gute Arbeit von morgen.“

Mit der Nationalen Weiterbildungsstrategie bündeln Bund, Länder, Wirtschaft, Gewerkschaften und die Bundesagentur für Arbeit ihre Anstrengungen für Weiterbildung und Qualifizierung. Die Strategiepartner richten die Weiterbildung in Deutschland so aus, dass der Strukturwandel erfolgreich gestaltet werden kann, für jede und jeden Einzelnen als auch für die Wirtschaft und die Gesellschaft insgesamt. Sie setzen sich damit auch für eine neue Weiterbildungskultur in Deutschland ein, die Weiterbildung als selbstverständlichen Teil des Lebens versteht. Auf diese Weise sollen alle Erwerbstätigen der Gegenwart und Zukunft dabei unterstützt werden, ihre Qualifikationen und Kompetenzen im Wandel der Arbeitswelt weiterzuentwickeln.

Mit dem Fokus auf berufliche Weiterbildung werden die Strategiepartner Weiterbildungsangebote sowie Fördermöglichkeiten für alle transparenter und leichter zugänglich machen sowie erweitern. Personengruppen mit einer unterdurchschnittlichen Weiterbildungsbeteiligung sollen eine besondere Unterstützung erfahren, ebenso kleine und mittlere Unternehmen, die keine großen Personalabteilungen haben, um Weiterbildungskonzepte zu entwickeln.

Die Nationale Weiterbildungsstrategie ist ein zentrales Vorhaben des Koalitionsvertrages und ein inhaltlicher Schwerpunkt der Fachkräftestrategie der Bundesregierung. Die Partner der Nationalen Weiterbildungsstrategie werden diese im kontinuierlichen Austausch umsetzen. In einem Gremium, das regelmäßig tagt, werden die Umsetzungsaktivitäten koordiniert und vernetzt. Die Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) wird vom Bundesministerium für Arbeit und Soziales (BMAS) und vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) beauftragt, den Umsetzungsprozess der Strategie mit einem Länderbericht zur beruflichen Weiterbildung in Deutschland fachlich zu begleiten. Im Jahr 2021 wird ein gemeinsamer Bericht vorgelegt werden, mit dem der Umsetzungsstand und die Handlungsziele der Nationalen Weiterbildungsstrategie überprüft und ggf. weiterentwickelt werden.

https://www.bmbf.de, PM 63/2019 vom 12.06.2019

Schlüsseltechnologie der Digitalisierung

Karliczek: Brauchen vertrauenswürdige Elektronik „made in Germany“

In einer zunehmend digitalisierten Welt ist sie überall präsent: Elektronik. Zugleich gewinnt sie als zentrales Element in sicherheitskritischen Bereichen an Bedeutung, etwa beim autonomen Fahren oder in der Medizin. Da braucht es Elektronik, der vertraut werden kann.

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„In Deutschland und Europa wollen wir die Digitalisierung nach unseren Werten und Vorstellungen gestalten. Dafür brauchen wir vertrauenswürdige Elektronik. Sie ist die Schlüsseltechnologie der Digitalisierung, „betont Bundesforschungsministerin Anja Karliczek. Vertrauenswürdig heiße zu wissen, was Elektronik tue. Zum anderen müsse die Verfügbarkeit und Versorgung mit kritischen Komponenten sichergestellt sein. Das sichere sowohl den Industrie 4.0-Standort Deutschland insgesamt als auch konkrete Anwendungen wie das autonome Fahren oder intelligente Medizintechnik. „Unser Wohlstand baut auf vertrauenswürdiger Hochtechnologie auf,“ so Bundesministerin Anja Karliczek. Vertrauenswürdige Elektronik passe zur deutschen Gesellschaft. „Wenn es darauf ankommt, dass eine Technik funktioniert, ist ‚made in Germany‘ unverändert ein wichtiges Qualitätssiegel. Das soll auch für die multifunktionale Elektronik gelten, die unsere in Deutschland starken Anwenderbranchen wettbewerbsfähig hält.“

Bestehendes mit Neuem verknüpfen. Das gelingt der Innovationsnation Deutschland wie nur wenigen anderen Ländern. Das zeigt die Entwicklung der vergangenen Jahre. Mit Industrie 4.0 hat Deutschland gezeigt, dass sich bewährte Industrie und die Chancen der Digitalisierung gewinnbringend verbinden lassen: Sie führt die Industrie ins digitale Zeitalter.

Industrie 4.0 wandelt die Wertschöpfung, neue Schlüsseltechnologien gewinnen an Bedeutung. In einer digitalisierten Industrie wird die forschungsintensive Elektronik zum zentralen Schlüssel: im Maschinenbau, in der Medizin, bei Industrieanlagen, kritischen Infrastrukturen oder beim Auto – nicht zuletzt beim autonomen Fahren.

Das Ziel einer Chipsicherheitsarchitektur, einer vertrauenswürdigen Elektronik „made in Germany“ für die nächste Stufe der Digitalisierung verfolgt eine der Leitinitiativen der Digitalstrategie des Bundesforschungsministeriums. Zur Digitalstrategie zählen digitale FortschrittsHubs Gesundheit, lokale Klima- und Umweltmodelle für Zukunfts-Städte und -Regionen, der DigitalPakt Schule, ein europäisches Betriebssystem für das Internet der Dinge und eine nationale Forschungsdateninfrastruktur.

Diese und zahlreiche bestehende Maßnahmen bettet die BMBF-Digitalstrategie in Grundüberzeugungen ein und strukturiert sie nach fünf Zielbereichen mit konsequenten Zielmarken. Damit trägt das BMBF zur aktiven Gestaltung des digitalen Wandels, zu guter Bildung im 21. Jahrhundert, zu besseren digitalen Kompetenzen, digital ausgestatteten und vernetzten Hochschulen und Forschungseinrichtungen, exzellenter Forschung und einer offenen Innovations- und Wagniskultur bei.

https://www.bmbf.de, PM 34/2019 vom 08.04.2019

Bund und Länder über DigitalPakt Schule einig

5,5 Milliarden für die digitalen Infrastrukturen der Schulen – Beitrag zur digitalen Bildung in Deutschland

Die heutige Zustimmung des Bundesrates zur Grundgesetz-Änderung macht den Weg frei für den DigitalPakt Schule und Investitionen in flächendeckende moderne digitale Infrastrukturen in Deutschlands Schulen. Bund und Länder haben sich daher parallel zum Gesetzgebungsverfahren auf eine entsprechende Verwaltungsvereinbarung geeinigt.

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Mit der Änderung des Artikels 104c des Grundgesetzes kann der Bund den Ländern Finanzhilfen zur Steigerung der Leistungsfähigkeit der kommunalen Bildungsinfrastruktur gewähren, die wie die Digitalisierung des Bildungswesens gesamtstaatlich besonders bedeutsam sind.

Fünf Milliarden Euro des Bundes und weitere mindestens 500 Millionen Euro der Länder werden in die digitale Infrastruktur der Schulen investiert werden. Zusätzlich sorgen die Länder für die Fortbildung der Lehrkräfte, die Anpassung der Bildungs-pläne und die Weiterentwicklung des Unterrichts. Zeitgemäßer Unterricht kann dann überall auch auf schnelles W-LAN und interaktive Whiteboards zurückgreifen.

Über Architektur und Statik des Digitalpaktes waren sich Bund und Länder von Anfang an einig: Der Bund fördert die Infrastruktur, die Länder sorgen für die inhaltliche Entwicklung. Damit leisten Bund und Länder im eigenen Verantwortungsbereich einen unverzichtbaren Beitrag für gute digitale Bildung.

Dazu Bundesbildungsministerin Anja Karliczek: „Der DigitalPakt Schule ist ein Gewinn für alle Schulen dieses Landes. Der Föderalismus zeigt sich handlungsfähig. Neu ist, dass mit dem DigitalPakt neue Wege für digitale Kooperationen auf überregionaler und auf länderübergreifender Ebene geschaffen werden. Das ermöglicht neue strukturbildende Gemeinsamkeiten in der Bildung im gesamten Bundesgebiet, was ich begrüße.“

Die pädagogischen und inhaltlichen Grundlagen für die Umsetzung des DigitalPakts Schule haben die Länder mit der seit zwei Jahren angewandten Strategie der Kultusministerkonferenz (KMK) „Bildung in der digitalen Welt“ gelegt. In der von den Ländern erarbeiteten Strategie einigten sich alle Länder auf gemeinsame Ziele für zentrale Handlungsfelder wie zum Beispiel die Anpassung der Bildungspläne, die Fortbildung der Lehrkräfte, Konzepte für die digitale Infrastruktur an Schulen oder Konzepte für eine Schulverwaltung.

In die Ausgestaltung des weiteren Verfahrens werden Bund und Länder auch die kommunalen Spitzenverbände zeitnah einbeziehen.

„Die Digitalisierung unserer Schulen gelingt dann am besten, wenn pädagogische Konzepte der Schulen, gut ausgebildete Lehrerinnen und Lehrer und die Ausstattung ineinandergreifen“, erklärte der Präsident der Kultusministerkonferenz, Hessens Kultusminister Prof. Dr. R. Alexander Lorz. „Der DigitalPakt wird dazu einen wichtigen Beitrag leisten und der Digitalisierung unserer Schulen, die nicht bei null beginnt, zusätzlichen Schwung verleihen. Daher ist heute ein guter Tag für die Schulen in Deutschland, der zudem zeigt, dass der Föderalismus in Deutschland zum Wohl der Bürgerinnen und Bürger sehr gut und lösungsorientiert funktioniert.“

Hamburgs Schulsenator Ties Rabe, Sprecher der SPD-Kultusminister: „Ich freue mich über einen großen Erfolg. Bund und Länder haben den Digitalpakt endlich unter Dach und Fach. Mit unserer Einigung kann die digitale Ausstattung aller Schulen in den nächsten fünf Jahren dramatisch verbessert werden. Ich gehe davon aus, dass noch in diesem Jahr die ersten Mittel aus dem Digitalpakt fließen werden. Viele Länder haben bereits Vorbereitungen getroffen, damit Deutschlands Schulen möglichst schnell von den zusätzlichen Mitteln profitieren können.“

Susanne Eisenmann, baden-württembergische Kultusministerin und Koordinatorin der unionsgeführten Bildungsministerien innerhalb der KMK: „Es ist eine gute Nachricht, dass Bund und Länder nun nach Jahren der Ankündigung seitens des Bundes einen Kompromiss gefunden haben, der die Bildungshoheit der Länder anerkennt. Der Nachholbedarf an digitaler Ausstattung an den Schulen ist bundesweit hoch, wenngleich Länder und Kommunen bereits wertvolle Vorarbeit geleistet haben, die nun durch die Bundesmittel zielgerichtet unterstützt werden.“

Der DigitalPakt Schule ist ein Beispiel dafür, wie Bund und Länder bei einem bildungspolitischen Großprojekt unter Wahrung der Kultushoheit der Länder gut zusammenarbeiten können. Der DigitalPakt Schule ist auf fünf Jahre angelegt. Bund und Länder wenden für die Förderung im DigitalPakt insgesamt 5,5 Milliarden Euro auf.

https://www.bmbf.de, PM 18/2019 vom 15.03.2019

Bundesbildungsministerin Karliczek erklärte zur heute vom Bundesinstitut für Berufsbildung (BIBB) vorgestellten Ausbildungsbilanz für 2018

„Die Ausbildungsbilanz für das Jahr 2018 ist eine Erfolgsbilanz. Die berufliche Bildung bietet immer mehr jungen Menschen einen erfolgreichen Start ins Leben: In diesem Jahr wurden über 8.000 Ausbildungsverträge mehr abgeschlossen als 2017 – und das in Ost und West, was mir ganz wichtig ist. Doch wir werden uns auf diesem Erfolg nicht ausruhen. Wir werden unter anderem das Berufsbildungsgesetz novellieren und das Aufstiegs-Bafög ausbauen. Ich bin mir sicher, dass wir damit die Erfolgsstory dieses Jahres auch künftig fortschreiben können.“

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Hintergrund

Die Zahl der neu abgeschlossenen Ausbildungsverträge ist in diesem Jahr um 8.100 auf rund 531.400 gestiegen. Das ist ein Plus von 1,6 Prozent im Vergleich zum Vorjahr (523.300). Dieser Anstieg ist sowohl in West- als auch in Ostdeutschland zu beobachten. Freie Berufe, Industrie und Handel, Öffentlicher Dienst und Handwerk haben zu dieser erfreulichen Entwicklung beigetragen.

Neben den Verträgen ist auch das Ausbildungsangebot um 2,9 Prozent auf 589.100 Ausbildungsplätze angestiegen (Vorjahr: 572.300). Dem stand eine Nachfrage nach Ausbildung von 556.000 (2017:547.000) Personen gegenüber. Auch die erweiterte Nachfrage ist um 1,1 Prozent auf 610.000 Personen angestiegen (2017: 603.500). Die erweiterte Nachfrage beinhaltet auch solche Personen, die zum Stichtag (30.09.) über eine Alternative zum Ausbildungsplatz (z.B. Studienplatz, Arbeitsplatz oder berufsvorbereitende Bildungsmaßnahme) verfügen. Dies sind Ergebnisse der Erhebung über die neu abgeschlossenen Ausbildungsverträge zum 30. September 2018, die das BIBB vorgelegt hat.

Die BIBB-Erhebung über die neu abgeschlossenen Ausbildungsverträge wird jährlich in Zusammenarbeit mit den für die Berufsausbildung zuständigen Stellen durchgeführt. Dabei werden die Ausbildungsverträge berücksichtigt, die in der Zeit vom 1. Oktober des Vorjahres bis zum 30. September des Erhebungsjahres neu abgeschlossen wurden.

https://www.bmbf.de, PM 124/2018 vom 12.12.2018

Ausgezeichnet: Nachhaltigkeit in der Bildung wird umgesetzt

81 herausragende Initiativen zur Stärkung von Bildung für nachhaltige Entwicklung ausgezeichnet

Heute wurden in Bonn 32 Lernorte, 43 Netzwerke und sechs Kommunen für ihr herausragendes Engagement im Rahmen des Nationalen Aktionsplanes Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) und der Deutschen UNESCO-Kommission (DUK) ausgezeichnet. Die Preise für die 81 Initiativen aus ganz Deutschland wurden von Staatssekretär Christian Luft aus dem BMBF und der Präsidentin der DUK, Prof. Dr. Maria Böhmer, feierlich verliehen. Mit ihrer Arbeit tragen die Ausgezeichneten zur Umsetzung des UNESCO-Weltaktionsprogramms BNE bei.

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Staatssekretär Christian Luft hob die gesellschaftliche Bedeutung der gewürdigten Initiativen hervor: „Wir brauchen in Deutschland und der Welt ein noch stärkeres Bewusstsein für einen schonenden Umgang mit Ressourcen und der Notwendigkeit eines nachhaltigen Lebens. Hierfür spielt Bildung für nachhaltige Entwicklung eine Schlüsselrolle. Die heute ausgezeichneten Initiativen leisten einen wichtigen Beitrag zur Umsetzung des Nationalen Aktionsplans Bildung für nachhaltige Entwicklung. Positive Beispiele und das beeindruckende Engagement der vielen Beteiligten bringen uns in der Verankerung einer nachhaltigen Entwicklung im deutschen Bildungssystem einen weiteren Schritt voran.“

Wie wichtig das Engagement angesichts der aktuellen globalen Herausforderungen ist, betonte DUK-Präsidentin Prof. Dr. Maria Böhmer: „Die neuesten Warnungen von Weltklimarat und Weltbiodiversitätsrat zeigen: für eine zukunftsfähige Welt brauchen wir schnelle und weitreichende Veränderungen. Wie Nachhaltigkeit praktisch gelebt und erfahrbar werden kann, das zeigen unsere 81 herausragenden Bildungsinitiativen Tag für Tag. Ich wünsche mir, dass ihre neuen Lösungsansätze zahlreich aufgegriffen und weiterentwickelt werden.“

Seit 2016 zeichnen das BMBF und die DUK im Rahmen der nationalen Umsetzung des UNESCO-Weltaktionsprogramms Bildung für nachhaltige Entwicklung einmal im Jahr Bildungsinitiativen aus. Die Auswahl trifft eine Jury bestehend aus Mitgliedern der Nationalen Plattform BNE sowie Vertretern des BMBF, der Freien Universität Berlin und der DUK. Als offizieller Beitrag zum Weltaktionsprogramm stellen sich die ausgezeichneten Initiativen ab sofort auf der Internetseite des BNE-Portals vor und profitieren vom Austausch mit anderen Akteuren in einem breiten Wissens- und Praxisnetzwerk. Darüber hinaus stehen die Freie Universität Berlin und die DUK den Initiativen bei Fragen zu der Weiterentwicklung beratend zur Seite.

Nachhaltige Entwicklung bedeutet Menschenwürde und Chancengerechtigkeit für alle in einer intakten Umwelt zu verwirklichen. Bildung ist für eine nachhaltige Entwicklung zentral. Sie versetzt Menschen in die Lage, Entscheidungen für die Zukunft zu treffen und abzuschätzen, wie sich eigene Handlungen auf künftige Generationen oder das Leben in anderen Weltregionen auswirken. In der globalen Nachhaltigkeitsagenda 2030 der Vereinten Nationen und dem UNESCO-Weltaktionsprogramm Bildung für nachhaltige Entwicklung (2015–2019) ist die Umsetzung von BNE als Ziel für die Weltgemeinschaft festgeschrieben. Deutschland beteiligt sich mit dem Nationalen Aktionsplan Bildung für nachhaltige Entwicklung, der im Juni 2017 von der Nationalen Plattform BNE verabschiedet wurde.

https://www.bmbf.de, PM 117/2018 vom 28.11.2018

Neuausrichtung der beruflichen Weiterbildung erforderlich

Ergebnisse des Förderschwerpunkts „InnovatWB“

Mehr als 100 Bildungsexpertinnen und -experten sind sich einig: Die berufliche Weiterbildung muss neu ausgerichtet werden, um den technologischen und gesellschaftlichen Wandel bewältigen und gestalten zu können. Insbesondere müssten sich die Bildungsmaßnahmen stärker an den konkreten Bedürfnissen und Möglichkeiten der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer ausrichten, besser in die beruflichen Tätigkeiten integriert und die individuellen Lernprozesse professionell begleitet werden. Dies sind zentrale Ergebnisse der heutigen Abschlussveranstaltung in Berlin zum Förderschwerpunkt „Innovative Ansätze einer zukunftsfähigen beruflichen Weiterbildung (InnovatWB)“ des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF). Der Förderschwerpunkt wurde vom Bundesinstitut für Berufsbildung (BIBB) koordiniert und wissenschaftlich begleitet.

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63 Partner aus Wissenschaft und Praxis haben drei Jahre lang in 34 Projekten Grundlagen und Konzepte für eine zukunftsfähige berufliche Weiterbildung erforscht, entwickelt und erprobt. Die Projekte haben innovative Konzepte umgesetzt, mit denen lebensbegleitendes Lernen als selbstverständlicher Teil in Bildung- und Erwerbsbiografien integriert werden kann. So befassten sie sich damit, wie mittels Weiterbildung die Beschäftigungsfähigkeit von niedrig oder nicht formal Qualifizierten verbessert werden kann, etwa durch das Erfassen vorhandener Kompetenzen und Stärkung selbstorganisierter Lernprozesse mit digitalen Medien. Erstellt wurden hierfür unter anderem Handreichungen für die Praxis wie beispielsweise ein Methodenkoffer zum selbstorganisierten Lernen. Um Weiterbildung speziell in Klein- und Mittelbetrieben zu fördern, wurde die Methode einer kollegialen Beratung für Führungskräfte erfolgreich erprobt.

In einem weiteren Schwerpunkt untersuchten die Projekte, wie sich die Weiterbildungseinrichtungen und das Lehrpersonal auf die Herausforderungen der Digitalisierung und einer älter werdenden Gesellschaft einrichten. Festgestellt wurde, dass sich die Aufgaben einer professionellen Bildungsarbeit erheblich verschieben, weil Bildungsberatung und Lernbegleitung eine immer wichtigere Bedeutung zukommt. Erforderlich hierfür sind, so die Projektergebnisse, weitreichende Personal- und Organisationsentwicklungen in den Weiterbildungseinrichtungen sowie eine stärkere Vernetzung in den Regionen. Die InnovatWB-Projekte haben sowohl Anforderungs- als auch Kompetenzprofile zur Professionalisierung des Weiterbildungspersonals erarbeitet; über einen „Selbsttest für Medienkompetenz“ oder einen „Kompetenzreflektor für Weiterbildungspersonal“ können Lehrkräfte beispielsweise gezielt ermitteln, wie sie sich für die neuen Anforderungen qualifizieren sollten.

Mit Blick auf die InnovatWB-Ergebnisse betont BIBB-Präsident Friedrich Hubert Esser: „Eine zukunftsfähige berufliche Weiterbildung ist unverzichtbar, um die soziale Teilhabe der Arbeitnehmerinnen und -nehmer zu erhöhen und die Wettbewerbsfähigkeit der Wirtschaft und die gesellschaftliche Stabilität zu sichern. Sie muss deshalb auf allen Ebenen, in der Politik, in der Forschung, in den Regionen und in den Unternehmen finanziell und strukturell gestärkt werden. Nötig ist eine stärker individuell, arbeitsplatz- und arbeitsprozessorientierte Ausgestaltung der Weiterbildung.“

https://www.bibb.de, PM 46/2018 vom 11.10.2018

Digitalisierung und die Zukunft der Arbeit – Karliczek in Kanada

Bildungsministerin: „Neues Kapitel in der deutsch-kanadischen Kooperation aufschlagen“

Ihre erste außereuropäische Auslandsreise führt Bundesministerin Anja Karliczek ab kommenden Sonntag nach Kanada. Zentral ist der offizielle Startschuss der 2+2-Projekte im Bereich „Advanced Manufacturing – Industrie 4.0“, den Bundesforschungsministerin Karliczek mit ihrer kanadischen Amtskollegin Kirsty Duncan geben wird. Bei den 2+2-Projekten arbeiten dies- und jenseits des Atlantiks jeweils ein wissenschaftlicher Partner und ein KMU zusammen. Karliczek: „Wir wollen vor allem die vielen deutschen KMUs zu einer verstärkten internationalen Kooperation mit Universitäten und Forschungseinrichtungen über Landesgrenzen hinweg ermutigen und fördern. Kanada ist hier ein exzellenter Partner.“

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Kürzlich hatte das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) erstmals in der fast 50-jährigen Geschichte der wissenschaftlich-technologischen Zusammenarbeit mit Kanada eine gemeinsame Förderbekanntmachung mit den kanadischen Förderorganisationen, dem National Research Council und dem Natural Sciences and Engineering Research Council, zu 2+2-Projekten im Bereich „Advanced Manufacturing – Industrie 4.0“ veröffentlicht. Insgesamt nehmen BMBF und die kanadischen Förderorganisationen fast 10 Millionen Euro für die Initiative in die Hand. Dabei werden Fragen zur Digitalisierung, des Technologietransfers und der Zukunft der Arbeit angegangen. Der Fokus liegt auf Prozess- bzw. Produktinnovationen.

Deutschland und Kanada haben es sich zum Ziel gesetzt, innovative Lösungen gemeinsam zu entwickeln und die zukünftige digitale Wirtschaft und Gesellschaft gemeinsam zu gestalten. Mit dem Besuch soll die Kooperation zwischen den beiden Ländern vertieft und ein Zeichen der Verbundenheit gesetzt werden.

Nach ihrer Teilnahme am 46. Carnegie-Treffen in Banff wird die Ministerin in Vancouver Gespräche mit Vertretern der deutsch-kanadischen Wissenschaftscommunity führen und sich bei Besuchen an der University of British Columbia (UBC) und dem Forschungszentrum TRIUMF über Entwicklungen des Wissens- und Technologietransfers informieren. So fördert das BMBF z. B. bereits mit mehreren Millionen Euro eine langjährige deutsch-kanadische Kooperation zum Thema Brennstoffzellen, bei dem aktuell das Fraunhofer Institut für Solare Energiesysteme, die Albert-Ludwigs-Universität Freiburg und der Komponentenhersteller Greenerity GmbH mit der UBC zusammenarbeiten.

Der Besuch des Algonquin College in Ottawa stellt die duale Ausbildung in den Fokus. Bei dem Gespräch mit der kanadischen Wissenschaftsministerin Kirsty Duncan steht ferner der Austausch über aktuelle Zukunftsthemen wie bspw. Künstliche Intelligenz im Mittelpunkt. Ein weiterer Höhepunkt der Reise ist der Besuch des Max Planck-Ottawa Centre for Extreme and Quantum Photonics an der University of Ottawa, welches erst 2015 gegründet wurde und schon zu einem Leuchtturm der deutsch-kanadischen Kooperation geworden ist. Langfristiges Ziel des Zentrums ist die Erzeugung von Laserquellen hoher Intensität, die als technologische Basis zukunftsorientierter Fertigungsprozesse dienen können. Ferner sollen optische Methoden der Quanteninformationsverarbeitung für den Einsatz in der sicheren Datenübertragung erprobt werden.

Abgerundet wird die Reise in Toronto mit Besuchen bei kanadischen Start-Ups und Universitäten, bei denen sich die Ministerin über die neuesten Trends im Bereich „EdTech“, der Digitalisierung im Bildungsbereich, informiert. Der Besuch der Digital Media Zone der Ryerson University soll ferner neue Ansätze studentischer Ausgründungen und Entrepeneurship aufzeigen. Begleitet wird die Ministerin von Mitgliedern des Bundestagsausschusses für Forschung, Technologie und Technikfolgenabschätzung.

https://www.bmbf.de, PM 92/2018 vom 28.09.2018

“Digitalpakt schnell umsetzen!“

Bundesbildungsministerin Anja Karliczek zu Besuch bei Kultusminister Alexander Lorz

Die Bundesministerin für Bildung und Forschung, Anja Karliczek, hat gestern auf ihrer Länderreise in Hessen Station gemacht und sich mit Kultusminister Prof. Dr. R. Alexander Lorz über die aktuell anstehenden Bildungsthemen ausgetauscht.

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Bildungsministerin Anja Karliczek hob hervor: „Wir wollen junge Menschen fürs Ler-nen begeistern. Denn es lernt sich leichter mit Herz und Verstand! Dabei können uns digitale Medien helfen. So machen zum Beispiel Videoaufnahmen von Zeitzeugen die Geschichtsstunde spannender und Unterrichtsinhalte für Schüler greifbarer. Mit dem DigitalPakt Schule wollen wir unter anderem diese intensiven Lernerfahrungen durch digitale Bildung ermöglichen.

Der DigitalPakt hat zwei Ausrichtungen. Zum einen wird der Bund in den kommen-den fünf Jahren rund fünf Milliarden Euro in die digitale Ausstattung von Schulen investieren. Zum anderen kümmern sich die Länder und Kommunen um die Qualifi-zierung von Lehrkräften, den Betrieb und die Wartung der angeschafften Geräte sowie die Erarbeitung pädagogischer Konzepte. Ich freue mich über die Unterstützung von Kultusminister Alexander Lorz. Wir wollen den DigitalPakt Schule zügig nach der hierfür notwendigen Grundgesetzänderung umsetzen.“

„Bildung und Ausbildung von jungen Menschen sind die wichtigsten Zukunftsthemen, deren Niveau darüber entscheidet, wie sich Deutschland gesellschaftlich und ökonomisch in den kommenden Jahren und Jahrzehnten entwickeln wird“, erklärte Kultusminister Lorz nach dem Gespräch in Wiesbaden. „Um die besten Antworten auf anstehende Fragen zu finden, ist es notwendig, dass Bund und Länder – unter Beibehaltung ihrer jeweils eigenen Kompetenzen und Zuständigkeiten – gemeinsam die Herausforderungen angehen und nach Lösungen suchen. Wir sind uns einig darin, dass der vom Bund angekündigte DigitalPakt nun schnell zum Laufen gebracht werden muss. Beide Seiten wollen die noch anstehenden Aufgaben anpacken, damit wir Kommunen und Schulen auf dem Weg ins digitale Zeitalter unterstützen und begleiten können“, betonte Lorz, der derzeit auch Erster Vizepräsident der Kultusministerkonferenz ist.

Weiterführende Informationen

Der DigitalPakt Schule ist eine gemeinsame Kraftanstrengung (Pakt) von Bund und Ländern. Eine klare Aufgabenteilung ist entsprechend der föderalen Zuständigkeiten vorgesehen. Der Bund stellt Investitionen in digitale Infrastrukturen zur Verfügung. Die Länder und Kommunen kümmern sich um die Erarbeitung und Umsetzung von pädagogisch-didaktischen Konzepten, eine geeignete Lehreraus- und -fortbildung, die Entwicklung gemeinsamer Standards sowie die Sicherstellung einer nachhaltigen und professionellen Wartung und Administration der digitalen Bildungsinfrastruktur.

Hierfür muss das Grundgesetz noch so geändert werden, dass der Bund allen Län-dern und Kommunen Finanzhilfen für die Bildungsinfrastruktur gewähren kann. Das kann er bislang nur für finanzschwache Kommunen tun. Am 2. Mai 2018 hat das Bundeskabinett einen Gesetzentwurf zur Änderung von Art. 104c des Grundgesetzes beschlossen. Nun müssen der Bundesrat und der Deutsche Bundestag zustimmen. Hierfür ist jeweils eine Zwei-Drittel-Mehrheit erforderlich. Die Bundesregierung strebt einen Abschluss des Verfahrens zum Jahresende 2018 an. Danach kann auf Grundlage des Gesetzes über den Bundeshaushalt 2019 eine gemeinsame Vereinbarung von Bund und Ländern geschlossen werden, sodass ab 2019 die Mittel bereitstehen.

https://www.bmbf.de, PM 65/2018 vom 24.07.2018

Vielfältige Chancen für junge Menschen

Bundeskabinett beschließt Berufsbildungsbericht 2018 / Karliczek: „Wir wollen die Gleichwertigkeit der beruflichen und akademischen Bildung“

Der Berufsbildungsbericht dokumentiert jährlich den Zustand des deutschen Ausbildungssystems. Heute hat das Bundeskabinett den diesjährigen beschlossen. Bildungsministerin Anja Karliczek hat ihn in Berlin vorgestellt.

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„Wir arbeiten entschlossen daran, die Gleichwertigkeit der beruflichen und akademischen Bildung zu erreichen. Mit einer handfesten Ausbildung stehen jungen Menschen alle Türen zu einer guten Zukunft offen. Ich möchte, dass unsere Gesellschaft die vielfältigen Chancen in der beruflichen Bildung erkennt. Der Berufsbildungsbericht 2018 zeigt, dass die duale Ausbildung in Deutschland ein Erfolgsmodell ist und bleibt. Dennoch sind zusätzliche Maßnahmen der Bundesregierung notwendig, um die berufliche Bildung weiterzuentwickeln“, sagte Anja Karliczek.

Zur Debatte über vermeintliche Abbrecherquoten von mehr als 25 Prozent sagte Bildungsministerin Karliczek: „Die Berichterstattung über angeblich hohe „Abbrecherquoten“ hat uns wiederholt vor Augen geführt, dass sich Auszubildende und junge Menschen, die sich für die Berufsbildung interessieren, mit einer verzerrten Darstellung der aktuellen Lage auf dem Ausbildungsmarkt konfrontiert sehen. Bei der immer wieder zitierten „Abbrecherquote“ von etwas mehr als 25 Prozent handelt es sich tatsächlich um vorzeitige Vertragslösungen. In vielen Fällen – etwa der Hälfte – lösen junge Menschen den Vertrag, um ihre Lehre an anderer Stelle oder in einem anderen Beruf fortzusetzen. Die Quote der echten Ausbildungsabbrüche liegt vielmehr bei etwa 12 bis 13 Prozent und damit deutlich unter der Quote im Hochschulbereich. Keine Frage: Auch hier gibt es Handlungsbedarf. Einen Grund für demonstrativen Pessimismus gibt es aber nun wirklich nicht.“

Darüber hinaus verwies die Bundesministerin auf die zentralen Maßnahmen des Bundes zur Attraktivitätssteigerung der Berufsbildung. Mithilfe des Aufstiegs-BAföGs (AFBG) hat die Bundesregierung im Jahr 2017 fortbildungsinteressierte Menschen mit über 250 Millionen Euro unterstützt. Diese Förderung wird weiter ausgebaut werden. Um die Ausbildungsbeteiligung gerade in kleineren Betrieben zu stärken, kündigte Anja Karliczek ein Sonderprogramm zur Erlangung der Ausbildungseignung (AEVO) an. Sie selbst stammt aus einem ausbildenden Familienbetrieb und hat die Befähigung zur Ausbildung junger Menschen erlangt. „Ich möchte kleinere Betriebe dabei unterstützen, auszubilden. Aus eigener Erfahrung weiß ich, dass gerade die kleineren Betriebe es auf besondere Weise verstehen, Talente und Fähigkeiten von Menschen mit Herzblut und viel Engagement zu fördern. Davon profitieren die Auszubildenden heute und die Betriebe mit fähigen Fachkräften morgen. Deshalb ist es mir wichtig, dass viele neue Betriebe mit dem Sonderprogramm die Ausbildungseignung erlangen“, sagte Bildungsministerin Karliczek.

Der Berufsbildungsbericht dokumentiert die Maßnahmen der Bundesregierung zur Stärkung der Berufsbildung. Neben den Kennzahlen des Berufsbildungssystems macht der Bericht die zahlreichen Programme, Initiativen und Projekte sichtbar, die zur Optimierung des Übergangs von der Schule in die Ausbildung beitragen. Hinzu kommen Maßnahmen zur Modernisierung der Ausbildung. Hier rücken die Themen der „Digitalisierung“ und der „Anrechnung“ von informellen oder im Ausland erworbenen Qualifikationen und Fähigkeiten in den Fokus.

Die Zahl der neu abgeschlossenen Ausbildungsverträge liegt erneut über 520.000 und ist im Vergleich zum Vorjahr leicht gestiegen. Insbesondere die positive Entwicklung der betrieblichen Angebote trägt hierzu bei. Die Zahl der betrieblichen Ausbildungsplatzangebote ist um rund 10.000 gestiegen. Statistisch betrachtet, stehen 100 ausbildungssuchenden jungen Menschen fast 105 Ausbildungsangebote gegenüber. Allerdings bleibt die Zahl der ausbildungsbeteiligten Betriebe weitgehend konstant, sodass die Quote bei knapp unter 20 Prozent hinter dem Vorjahreswert zurückbleibt.

Eine große Herausforderung bleibt die Passung von Angebot und Nachfrage. 2017 ist die Zahl der unbesetzt gebliebenen betrieblichen Ausbildungsstellen erneut auf knapp 49.000 gestiegen. Dem gegenüber stehen etwa 24.000 unversorgte Bewerber. Hinzu kommen 56.500 junge Menschen, die trotz einer ergriffenen Alternative zur Ausbildung ihren Vermittlungswunsch in die duale Ausbildung weiter aufrechterhalten. Dies unterstreicht die Notwendigkeit, Chancen des Ausbildungsmarktes durch erhöhte Mobilität und Flexibilität besser zu nutzen. Darüber hinaus fällt auf, dass sich auf der einen Seite junge Männer immer öfter für eine duale Ausbildung entscheiden. Auf der anderen Seite nimmt die Zahl junger Frauen in einer dualen Ausbildung tendenziell ab. Der Bericht bringt auch zum Ausdruck, dass junge Menschen mit Migrationshintergrund noch stärker in die Berufsbildung integriert werden müssen. Schließlich ist ein starker Anstieg des Ausbildungsinteresses bei Menschen mit Fluchterfahrung zu verzeichnen. Knapp 10.000 Geflüchtete begannen bis zum Beginn des Berufsschuljahres eine Lehre.

https://www.bmbf.de, PM 30/2018 vom 18.04.2018

Duale Ausbildung – Jetzt starten

Partner der Allianz für Aus- und Weiterbildung begrüßen die „Woche der Ausbildung 2018“ der Bundesagentur für Arbeit

Unter dem Motto „Ausbildung klarmachen“ startet heute die diesjährige „Woche der Ausbildung“ der Bundesagentur für Arbeit (BA). Regionaldirektionen, Arbeitsagenturen und Jobcenter informieren zwischen dem 26. Februar und dem 2. März vor Ort über die duale Ausbildung und die beruflichen Perspektiven, die sich daran anschließen können.

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Wer sich für eine duale Ausbildung entscheidet, lernt von Anfang an die betriebliche Praxis kennen und baut so für seine Zukunft vor. Vielfältige Entwicklungsmöglichkeiten machen die duale Ausbildung auch attraktiv für karriereorientierte, junge Menschen. Die Unternehmen profitieren von der dualen Ausbildung gleichermaßen: Arbeitgeber sichern sich durch die Ausbildung im eigenen Betrieb ihre Fachkräfte von morgen.

Dass Betriebe und junge Menschen auf dem Ausbildungsmarkt noch besser zusammen finden, ist ein zentrales Ziel der Allianz für Aus- und Weiterbildung, in der Bund, Wirtschaft, Gewerkschaften, Länder und BA in der beruflichen Bildung eng zusammenarbeiten. Die Partner der Allianz für Aus- und Weiterbildung sind überzeugt, dass von beiden Seiten Offenheit gefragt ist: Wenn Jugendliche sich bei der Berufswahl offen zeigen für verschiedene Ausbildungsberufe und die Betriebe mit unvoreingenommenem Blick die Potenziale der Bewerberinnen und Bewerber sehen, dann ist das ein Gewinn für beide Seiten.

Die „Allianz“-Partner setzen sich auch für diejenigen ein, denen der Einstieg in eine Ausbildung schwerer fällt. Mit von der Allianz nachdrücklich unterstützen „Assistierten Ausbildung“ können sowohl Betriebe als auch junge Menschen vor und während der Ausbildung ganz individuell unterstützt werden können. Die Partner der Allianz für Aus- und Weiterbildung werben bei den Unternehmen und den Auszubildenden dafür, dieses Angebot bei Bedarf stärker zu nutzen.

https://www.bmbf.de, PM 12/2018 vom 26.02.2018

Die Chancen auf einen Ausbildungsplatz verbessern sich weiter

Ausbildungsbilanz 2017 liegt vor / Wanka: „Mehr betriebliche Ausbildung erhöht die Chancen für den Berufseinstieg“

Die Zahl der neu abgeschlossenen Ausbildungsverträge ist in diesem Jahr mit 523.300 gegenüber dem Vorjahr gestiegen (plus 3000). Zu dieser Entwicklung haben besonders stark die betrieblichen Ausbildungsverträge beigetragen (plus 4.700). Treiber im Ausbildungsmarkt sind das Handwerk, der Öffentliche Dienst und die Freien Berufe. Sie steuern knapp 3.000 neue Ausbildungsplätze bei. Die Zahl der außerbetrieblichen Ausbildungsverträge sank nach dem Rückgang im Vorjahr noch einmal um 8,7 Prozent auf 15.900. Rechnerisch standen 100 nachfragenden Jugendlichen 104,6 Ausbildungsangebote gegenüber (2016: 104,2). Dies sind Ergebnisse der Erhebung über die neu abgeschlossenen Ausbildungsverträge zum 30. September 2017, die das Bundesinstitut für Berufsbildung (BIBB) vorgelegt hat.

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„Noch nie waren die Chancen für junge Menschen so gut, einen Ausbildungsplatz zu finden. Besonders freut mich der deutliche Aufwuchs beim betrieblichen Ausbildungsangebot von fast 5000 Stellen. Dies zeigt die große Bedeutung, die die duale Berufsausbildung in der Wirtschaft nach wie vor hat“, sagte Bundesbildungsministerin Johanna Wanka.

Insgesamt ist die Zahl der neu abgeschlossenen betrieblichen Ausbildungsverträge im dualen System sowohl in den alten wie den neuen Ländern gestiegen. Zum ersten Mal tauchen auch Menschen mit Fluchthintergrund in größerer Zahl in der Ausbildungsstatistik auf. Laut Bundesagentur für Arbeit haben sich bis zum 30. September knapp 26.500 Bewerber mit Fluchthintergrund gemeldet, von denen mehr als ein Drittel (35,9 Prozent) eine Ausbildung begonnen oder an einer anderen Eingliederungsmaßnahme teilgenommen hat.

Insgesamt verzeichnet die Statistik auch für das Jahr 2017 mehr unbesetzte Ausbildungsstellen als unversorgte Bewerber. Zum achten Mal fiel die Zahl der noch freien Ausbildungsstellen höher aus als im Jahr zuvor: Von den bei der Bundesagentur für Arbeit gemeldeten Ausbildungsstellen waren Ende September 2017 noch 49.000 unbesetzt. Das sind 5.500 Stellen bzw. 12,6 Prozent mehr als im Vorjahr, und zeigt, dass die regionalen Unterschiede von Angebot und Nachfrage weiter fortbestehen.

Die Zahl der unversorgten Bewerberinnen und Bewerber ist mit 23.700 gegenüber dem Vorjahr um gut 3.000 Personen gestiegen. Dies betrifft insbesondere die neuen Bundesländer (plus 25 Prozent). Dagegen hat sich die Zahl der Bewerber, die eine Alternative zur Ausbildung gefunden haben, aber weiterhin eine Ausbildung suchen, um 3.500 Personen vermindert. Sie liegt jetzt bei 56.500 (minus 5,9 Prozent). Passungsprobleme am Ausbildungsmarkt bleiben eine große Herausforderung. Regionen mit vielen unbesetzten Ausbildungsstellen stehen Regionen gegenüber, in denen es Jugendliche besonders schwer haben, einen Ausbildungsplatz zu finden.

Gerade in der aktuell guten konjunkturellen Lage suchen viele Betriebe nach geeigneten Bewerbern für eine betriebliche Ausbildung. Für kleine und mittlere Ausbildungsbetriebe steigen die Herausforderungen, ihre Ausbildungsplätze auch zu besetzen. Digitalisierung und die Öffnung für Menschen mit Migrations- oder Fluchthintergrund sind auch Chancen, attraktive Angebote für junge Menschen bereitzustellen. Das Bundesbildungsministerium (BMBF) fördert Attraktivität und Innovationen in der beruflichen Bildung durch das Programm JOBSTARTERplus. Unter dem Dach „Berufsbildung 4.0“ bündelt das BMBF zudem Maßnahmen der Fachkräftequalifikation für die digitalisierte Arbeit von morgen, das Sonderprogramm zur Digitalisierung in Berufsbildungsstätten und Projekte zum Einsatz digitaler Medien in der Beruflichen Bildung.

Die BIBB-Erhebung über die neu abgeschlossenen Ausbildungsverträge wird jährlich in Zusammenarbeit mit den für die Berufsausbildung zuständigen Stellen durchgeführt. Dabei werden die Ausbildungsverträge berücksichtigt, die in der Zeit vom 1. Oktober des Vorjahres bis zum 30. September des Erhebungsjahres neu abgeschlossen wurden.

https://www.bmbf.de, PM 135/2017 vom 13.12.2017

„Auf die Ausbilder und Lehrer kommt es an“

Fachkonferenz zu Berufsbildung 4.0 in Leipzig / Chancen der Digitalisierung zur Stärkung der beruflichen Bildung nutzen

„Die fortschreitende Digitalisierung der Arbeitswelt eröffnet neue Möglichkeiten bei der didaktisch-methodischen Ausgestaltung der dualen Berufsausbildung in Betrieb und Berufsschule. Diese Möglichkeiten bieten die einmalige Gelegenheit eines dringend gebotenen Attraktivitätsschubs für die berufliche Bildung, die wir unbedingt nutzen müssen.“ Dies betonte der Präsident des Bundesinstituts für Berufsbildung (BIBB), Friedrich Hubert Esser, zum Auftakt einer Fachkonferenz, die heute und morgen in Leipzig stattfindet. Das BIBB und das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) führen die Veranstaltung unter dem Titel „Berufsbildung 4.0 – Zukunftschancen durch Digitalisierung“ gemeinsam durch. Rund 500 Vertreterinnen und Vertreter aus Politik, Wirtschaft, Wissenschaft und Bildungspraxis diskutieren vor Ort über die Herausforderungen und Chancen, die in der zunehmend digitalisierten Arbeitswelt des 21. Jahrhunderts zu erwarten sind.

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Die Digitalisierung erfordere auch eine entsprechende Qualifizierung und Weiterbildung des Ausbildungs- und Lehrpersonals, so Esser weiter. „Das BIBB wird sich deshalb für eine bundesweite Initiative ‚Ausbildungspersonal und Digitalisierung‘ einsetzen. Damit soll für das Ausbildungspersonal ein transparenter und gleichzeitig anwendungsorientierter Service zur Verfügung stehen, um medienpädagogische Kompetenzen zu erlangen.“

Denn, so der BIBB-Präsident: „Wie erfolgreich die Herausforderungen der Digitalisierung für die berufliche Bildung letztendlich bewältigt werden können, steht und fällt mit der Kompetenz des betrieblichen und schulischen Ausbildungspersonals. Auf sie kommt es an.“ Wenn es nicht gelinge, die Lehrer und Ausbilder mitzunehmen und sie von den Chancen der Digitalisierung zu überzeugen, werde es in der betrieblichen und schulischen Ausbildungspraxis nicht funktionieren.

Der technologische Fortschritt werde, so führte Esser aus, den Arbeitsmarkt der Zukunft zum Teil radikal verändern. „Jobwechsel und Strukturwandel werden sich durch die Digitalisierung beschleunigen. Zugleich wachsen die Anforderungen am Arbeitsplatz. Diesen Wandel müssen wir verantwortungsbewusst und mit Augenmaß gestalten.“

Folgen dieses Wandels seien auch veränderte Arbeitsanforderungen in Wertschöpfungsketten und Netzwerken, so Esser. „Darauf muss das Berufsbildungssystem reagieren – und zwar, indem wir zum einen die betriebliche und berufliche Weiterbildung stärken. Zum anderen gilt es, die Aus- und Fortbildungsordnungen schneller anzupassen.“ Darin sollten künftig Schlüsselqualifikationen wie Prozess- oder IT-Kompetenzen verstärkt Eingang finden, die immer wichtiger würden. Belege dieser Entwicklungen liefere die gemeinsame BMBF/BIBB-Initiative „Berufsbildung 4.0 — Fachkräftequalifikationen und Kompetenzen für die digitalisierte Arbeit von morgen“, deren Zwischenbilanz auf der Konferenz in Leipzig vorgelegt wird.

Die gemeinsame BMBF/BIBB-Initiative zielt darauf ab, branchenübergreifend anhand ausgewählter Berufsbilder die Auswirkungen der Digitalisierung auf Qualifikationsanforderungen frühzeitig zu erkennen. Wo es nötig ist, leitet sie Handlungsempfehlungen für die Ordnungsarbeit sowie für die Weiterbildung der Ausbilderinnen und Ausbilder ab.

https://www.bibb.de, PM 43/2017 vom 28.11.2017

Schnell zu den Fakten: Internetversion des Datenreports

BIBB-Daten und Analysen zu beruflicher Bildung noch leichter zugänglich

Wie entwickeln sich Ausbildungsplatzangebot und -nachfrage? Wie viele Jugendliche befinden sich in einer dualen Berufsausbildung, wie viele in anderen Bildungssektoren? Wie viele Menschen bleiben ohne eine berufliche Qualifizierung? Welche künftigen Entwicklungen zum Fachkräfteengpass zeigen sich in Qualifikations- und Berufsfeldprojektionen und wie verläuft die Integration von Flüchtlingen in Berufsbildung und Arbeitsmarkt? Die umfassenden Daten und Analysen des Bundesinstituts für Berufsbildung (BIBB) zu diesen und vielen weiteren Fragen rund um die berufliche Aus- und Weiterbildung in Deutschland sind jetzt noch leichter zugänglich: Der BIBB-Datenreport zum Berufsbildungsbericht 2017 steht ab sofort unter www.bibb.de/datenreport auch als HTML-Version zur Verfügung.

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Die für die Nutzung am Bildschirm optimierte Internetfassung ermöglicht den schnellen Zugriff auf einzelne Kapitel und Stichworte. Zusätzliche Angebote und Funktionen wie der Download von Tabellen und Verknüpfungen innerhalb einzelner Kapitel sowie direkte Verweise auf weitere Informationsquellen erleichtern ein gezieltes und schnelles Arbeiten. Schaubilder und Tabellen sind in gesonderten Verzeichnissen leichter zu überblicken und direkt anzusteuern.

Der Datenreport zum Berufsbildungsbericht der Bundesregierung wurde in diesem Jahr bereits zum neunten Mal vom BIBB herausgegeben. Er enthält umfassende Informationen und Analysen zur beruflichen Aus- und Weiterbildung (Kapitel A und B), zum Schwerpunktthema „Geflüchtete und berufliche Bildung“ (Kapitel C) sowie ein Monitoring zur Internationalisierung der Berufsbildung (Kapitel D).

https://www.bibb.de, PM 37/2017 vom 05.10.2017

Berufliche Bildung gestalten – Chance nutzen

BiBB-Jahresbericht 2016 erschienen

Duale Berufsausbildung zukunftsfest zu gestalten, ist unter den aktuellen Vorzeichen von Digitalisierung, Integration Geflüchteter, dem Trend zur Akademisierung sowie den Besetzungs- und Versorgungsproblemen auf dem Ausbildungsmarkt eine große Herausforderung. „Ziel des BIBB ist es, die Wertschätzung für die berufliche Bildung in Deutschland zu stärken und dafür auch die Chancen der Digitalisierung zu nutzen,“ betont der Präsident des Bundesinstituts für Berufsbildung (BIBB), Friedrich Hubert Esser. Der BIBB-Jahresbericht 2016 informiert über ausgewählte Daten, Analysen und Programme, die hierfür wesentliche Grundlagen liefern.

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„Es gilt, die gute Position dualer Ausbildung zu verdeutlichen, nötige Qualifikations-veränderungen durch die Digitalisierung aufzuzeigen und in Berufsbilder zu integrieren. Wir müssen zudem die zu uns Geflüchteten sinnvoll an Sprache, Ausbildung und Beschäftigung heranführen und nicht nur allen hier aufgewachsenen jungen Menschen zu einer Qualifikation verhelfen, sondern auch bereits qualifizierten Menschen, die aus dem Ausland kommen und bei uns Arbeit suchen, über eine gute Anerkennungspraxis den Weg in den Arbeitsmarkt eröffnen,“ so Esser weiter.

Einige exemplarische Beispiele aus dem Jahresbericht:

Ausbildungsmarkt: Die Datenanalyse zeigt, dass die Zahl der Auszubildenden und der ausbildenden Betriebe, vor allem im kleinbetrieblichen Bereich, trotz anhaltend hoher Beschäftigung und einer hohen Zahl offener Stellen in der Wirtschaft weiter zurückgeht. Und den aktuellen Berufsprojektionen zufolge wird es bis 2035 Engpässe bei fachlichen Tätigkeiten trotz wachsender Bevölkerung sowie erhebliche Verschiebungen in der Qualifikationsstruktur der Erwerbspersonen geben.

– Für ein modernes und leistungsfähiges Ausbildungssystem und zur Weiterentwicklung der Qualität in der beruflichen Bildung ist die Initiative „Fachkräftequalifikationen und Kompetenzen für die digitalisierte Arbeit von morgen“ mit mehreren Projekten gestartet, die vom BIBB und dem Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) gemeinsam verantwortet wird. Dabei legt beispielsweise eine Untersuchung zur Zukunft der IT-Berufe nahe, hier eine inhaltliche und strukturelle Revision vorzunehmen. Weitere Untersuchungen zeigen, dass neben dem Lesen, Rechnen und Schreiben die Medienkompetenz zur vierten Schlüsselkompetenz wird. Daher gilt es insbesondere, diese Kompetenz des Lehrpersonals an Schulen und Berufsschulen sowie des Ausbildungspersonals in Betrieben weiterzuentwickeln. Zu „Wirtschaft 4.0 – Digitalisierung der Arbeitswelt“ bietet die BIBB-Themenseite www.bibb.de/de/26729.php aktuelle Informationen.

Integration von Geflüchteten in Ausbildung und Beruf: Ein BIBB-Positionspapier benennt in zehn Kernpunkten, wie es gelingen kann, jungen Geflüchteten ausge-hend von ihren Potenzialen den Zugang in eine berufliche Ausbildung zu ermöglichen und sie im weiteren Verlauf zu unterstützen. Dabei gilt es, bestehende Regelungen der Flexibilisierung der dualen Ausbildung auszuschöpfen, Förderinstrumente und -konzepte von der Berufsorientierung bis zur Nachqualifizierung weiterzuentwickeln und diese mit einer durchgängigen, systematischen und berufsorientierenden Sprachförderung zu kombinieren. Unter www.bibb.de/fluechtlinge stehen weitere Informationen und Daten zur Verfügung.

Internationalisierung: Das vom BIBB betriebene Portal der Bundesregierung zur Anerkennung ausländischer Berufsqualifikationen ist inzwischen in neun Sprachen verfügbar, die Fünf-Millionen-Besuchergrenze wurde überschritten. Seit dem vergangenen Jahr ist es außerdem deutsches Beratungszentrum für Fragen zur Anerkennung ausländischer Berufsqualifikationen auf EU-Ebene. Und die Apprenticeship Toolbox, ein europäisches Online-Instrument, beschreibt die Kernmerkmale der dualen Ausbildungssysteme in Deutschland, Österreich, der Schweiz, Luxemburg und Dänemark und stellt Originalmaterial wie Gesetzgebungstexte und Muster für Ausbildungsverträge zur Verfügung (http://www.apprenticeship-toolbox.eu).

Der Jahresbericht kann im Internetangebot des BIBB kostenlos heruntergeladen werden unter Jahresbericht-2016.

https://www.bibb.de, PM 34/2017 vom 12.09.2017

Berufliche Bildung stärken

Esser: „Kleinbetriebe und Berufsschulen brauchen mehr Unterstützung!“

Politik und Wirtschaft müssen Maßnahmen und Initiativen ergreifen, um den Stellenwert der beruflichen Bildung in Deutschland zu stärken. Dies betont der Präsident des Bundesinstituts für Berufsbildung (BIBB), Friedrich Hubert Esser, aus Anlass des heute offiziell beginnenden Ausbildungsjahres 2017/2018. „Trotz anhaltend hoher Beschäftigung und einer neuen Rekordzahl offener Stellen in der Wirtschaft, geht die Zahl der Auszubildenden und der ausbildenden Betriebe, vor allem im kleinbetrieblichen Bereich, weiter zurück. Wir laufen damit Gefahr, den Ast abzusägen, auf dem wir sitzen“, warnt Esser. „Denn die Auszubildenden von heute sind die in der deutschen Wirtschaft so dringend benötigten Fachkräfte und Meister von morgen.“

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Es komme jetzt darauf an, gerade die Ausbildungsbereitschaft und -fähigkeit von Klein- und Kleinstbetrieben in Handwerk und Industrie wieder zu stärken. „Diese Betriebe bilden das Rückgrat der Wirtschaft“, stellt der BIBB-Präsident fest. Angesichts des herrschenden Bildungstrends sowie der demografischen Entwicklung benötigen sie dringend mehr Unterstützung im Wettbewerb um Nachwuchs mit Hochschulen und Großbetrieben. Esser sieht hier vor allem die Selbstorganisationen der Wirtschaft gefordert, wie Kammern, Kreishandwerkerschaften und Innungen, da diese nah bei den Betrieben sind, deren Vertrauen genießen und bedarfsgerechte Services und Dienstleistungen erbringen können – von der Berufsorientierung über die Ausbildungsvertragsanbahnung bis zur Ausbildungsbegleitung. Die Politik müsse dies durch die Verbesserung von Rahmenbedingungen für die Umsetzung ausbildungsunterstützender Instrumente, wie zum Beispiel die Einstiegsqualifizierung oder die Assistierte Ausbildung, begleiten.

Letztendlich werden derartige Maßnahmen nach Auffassung des BIBB-Präsidenten aber ins Leere laufen, wenn es nicht gelingt, Klein- und Kleinstbetriebe sowohl als Ausbildungsbetriebe wie auch als Anbieter ansprechender Beschäftigungsperspektiven gleichermaßen mehr ins Interessensspektrum junger Leute zu rücken. Stellschrauben hierfür sind vor allem die Ausbildungsqualität, die Vereinbarkeit von Beruf und Familie, die Vergütungen sowie die Aufstiegsmöglichkeiten. „Wenn es hier nicht substanziell zu Fortschritten kommt, wird der Trend in die Hörsäle und weg von den Werkbänken anhalten.“

Parallel hierzu muss sich die Politik verstärkt dafür einsetzen, die Berufsschulen als gleichberechtigten zweiten dualen Lernort in der beruflichen Bildung wieder attraktiver zu machen. Dies reiche angesichts der fortschreitenden Digitalisierung der Arbeitswelt von notwendigen Investitionen in die Ausstattung der Berufsschulen bis hin zu Initiativen zur Lehreraus- und -fortbildung. Schon jetzt zeichneten sich in den Berufsschulen große Nachwuchsprobleme ab, insbesondere in den gewerblich-technischen Fächern. „Lehrer und Lehrerin an berufsbildenden Schulen muss wieder ein attraktiver Beruf werden“, so Esser.

https://www.bibb.de, PM 28/2017 vom 01.08.2017

Zukunftsinvestitionen in Bildung und Forschung

Mit 17,6 Milliarden Euro bleibt der Etat des Bundesministeriums für Bildung und Forschung im Jahr 2018 auf Rekordniveau

Das Bundeskabinett hat heute den 1. Regierungsentwurf für den Bundeshaushalt 2018 und den Finanzplan bis 2021 beschlossen. Der Etat des Bundesministeriums für Bildung und Forschung wird auf dem Rekordniveau von rund 17,6 Mrd. € fortgeführt. Allein in dieser Legislaturperiode wurde das BMBF-Budget um rund 4 Milliarden Euro erhöht, d.h. es ist um 27 Prozent gewachsen. Seit dem Jahr 2005 wurden die Zukunftsinvestitionen in Bildung und Forschung sogar mehr als verdoppelt. Dies ist das Resultat konsequenter Bildungs- und Forschungspolitik dieser Bundesregierung. Der Entwurf für den Haushalt 2018 führt diese Politik für die kommenden Jahre fort, ohne dabei die Gestaltung für die nächste Legislaturperiode vorwegzunehmen.

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Auf Grundlage des enormen Wachstums des BMBF-Etats ist es gelungen:

– 2015 erstmals 3 Prozent des BIP in Deutschland für Forschung und Entwicklung zu investieren. Allein 9 Milliarden Euro und damit der Löwenanteil der staatlichen Ausgaben stammen vom BMBF.

– die deutschen Wissenschafts- und Forschungsorganisationen nachhaltig in ihrer internationalen Wettbewerbsfähigkeit zu stärken. Der Bund ist alleiniger Garant für eine kontinuierliche Steigerung ihrer Budgets um 3 Prozent pro Jahr.

– für Hochschulen und Studierende mit rund 7,7 Milliarden Euro (2017) 34 Prozent mehr als am Ende der 17. Legislaturperiode bereitzustellen.

– die Programme der Hightech-Strategie für Forschung und Innovation mit nahezu einem Viertel mehr Mitteln als noch 2013 auszustatten. Damit stehen 2018 für die BMBF-Projekte der Hightech-Strategie insgesamt 2,55 Milliarden Euro zur Verfügung. Schwerpunkte sind Digitalisierung, Mikroelektronik, Energie- und Gesundheitsforschung.
Den Auftakt zu einem neuen Förderkonzept für strukturschwache Regionen in ganz Deutschland bildet das neue Förderprogramm „WIR! – Wandel durch Innovationen in der Region“. Dieses wird entwickelt aus der Innovationsförderung in den Neuen Ländern, die auf mehr als 160 Millionen Euro in 2018 ausgebaut wird.

– Die Mittel für die berufliche Bildung, deren Förderung die Bundesregierung besonderes Gewicht beimisst, allein in der 18. Legislaturperiode um mehr als 40 Prozent zu steigern. Für 2018 sind derzeit rund 590 Millionen Euro vorgesehen. In der beruflichen Bildung werden neben dem Aufstiegs-BAföG insbesondere das Berufsorientierungsprogramm auf dem hohen Niveau von 77 Millionen Euro fortgeführt; weitere 20 Millionen Euro sind einer speziell an Flüchtlinge adressierten Berufsorientierung gewidmet.

https://www.bmbf.de, PM 073/2017 vom 28.06.2017

Die Top-10-Ausbildungsberufe 2016

BIBB veröffentlicht Ranglisten der Neuabschlüsse

Auch 2016 wurde wieder mehr als ein Drittel aller neuen Ausbildungsverträge in nur zehn Berufen abgeschlossen. Alter und neuer Spitzenreiter in der Rangliste der Ausbildungsberufe nach Neuabschlüssen ist der Beruf Kaufmann/-frau für Büromanagement. Rund 28.700 Jugendliche haben in diesem Beruf bundesweit einen neuen Ausbildungsvertrag unterschrieben. Dies zeigt die Analyse des Bundesinstituts für Berufsbildung (BIBB) aus der Erhebung zur Zahl der neu abgeschlossenen Ausbildungsverträge mit Stichtag 30. September 2016.

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Mit weiblichen Auszubildenden wurden 2016 die meisten Ausbildungsverträge in den kaufmännischen Berufen – Kauffrau für Büromanagement, im Einzelhandel, im Groß- und Außenhandel sowie Industriekauffrau –, als Medizinische und Zahnmedizinische Fachangestellte, Verkäuferin und Fachverkäuferin im Lebensmittelhandwerk sowie als Hotelfachfrau und Friseurin abgeschlossen.

Bei den Männern lagen nach dem Kfz-Mechatroniker, der weiterhin mit großem Vorsprung die Spitzenposition einnimmt, der Elektroniker, der Kaufmann im Einzelhandel, der Industriemechaniker, der Anlagenmechaniker Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik, der Fachinformatiker, der Verkäufer, die Fachkraft für Lagerlogistik sowie der Kaufmann im Groß- und Außenhandel beziehungsweise der Kaufmann für Büromanagement auf den weiteren Plätzen.

Nach wie vor stehen damit dieselben zehn am stärksten vertretenen Berufe auch 2016 unverändert an der Spitze der Rangliste der neu abgeschlossenen dualen Ausbildungsverträge. Allerdings sind die Fachinformatiker/-innen deutlich von Rang 14 auf Platz 11 „geklettert“ mit rund 12.100 Neuabschlüssen und einem Anstieg von 9,4 %. Abgenommen hat dagegen die Zahl der Neuabschlüsse bei den Bankkaufleuten, die mit rund 9.400 Neuverträgen und einem Minus von 16,9 % im Vergleich zu 2015 von Rang 12 auf Rang 16 in der Rangliste abgerutscht sind.

Die seit 2012 kontinuierlich gestiegene Zahl der Neuabschlüsse bei den Fachinformatikerinnen und -informatikern zeigt, dass die Wirtschaft zunehmend gut ausgebildete IT-Fachleute braucht und sich in der Ausbildung engagiert. Der Beruf Fachinformatiker/-in hat sich dabei zu einer „Kernmarke“ der IT-Berufe entwickelt. Für eine Ausbildung in diesem Beruf haben sich auch 2016 weit überwiegend Männer entschieden, der Anteil der Frauen lag bei nur rund 8 %.

Bei den Bankkaufleuten verdeutlicht dagegen der erneute Rückgang an neu abgeschlossenen Ausbildungsverträgen die vom BIBB in Qualifikations- und Berufsfeldprojektionen erwartete Umstrukturierung hin zu mehr Online-Banking und Filial-Konzentrationen. In diesem Beruf lag 2016 der Anteil der mit Frauen neu abgeschlossenen Ausbildungsverträge etwas höher (52,5 %) als der mit männlichen Auszubildenden (47,5 %).

Die Ranglisten der neu abgeschlossenen Ausbildungsverträge lassen keinen Rückschluss auf die bei den Jugendlichen „beliebtesten“ Ausbildungsberufe zu, da eine Ausbildungsentscheidung auch immer in Verbindung mit dem vorhandenen Ausbildungsplatzangebot gesehen werden muss.

https://www.bibb.de, PM 09/2017 vom 03.04.2017

Auf dem Weg zum virtuellen Hörsaal

20 Projekte deutschlandweit untersuchen, wie digitales Lernen und Lehren ein Studium verbessern können

Lernen Physikstudenten besser, wenn sie digitale Medien nutzen können, um Experimente durchzuführen? Kann eine Online-Lehrplattform Studierenden der Medizin beim Verständnis der Anatomie helfen? Wie kann eine Testsoftware Hochschullehrer bei der Konstruktion und Auswertung von Klausuren unterstützen? Für die meisten Studentinnen und Studenten ist der Umgang mit digitalen Medien heute alltäglich, Universitäten und Fachhochschulen experimentieren mit neuen Formaten. Der Forschungsbedarf zu Nutzen und Grenzen digitaler Medien im Studium ist hoch, das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) unterstützt den Prozess mit der Förderung eines neuen Forschungsfelds zur Digitalisierung in der Hochschulbildung.

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Eine Expertenjury hat 20 Einzel- und Verbundprojekte an insgesamt 39 Instituten deutschlandweit für die Förderung ausgewählt, die jetzt starten. Im Fokus stehen eine ausgewogene Betrachtung von Chancen und Risiken der Forschungsfelder digitaler Hochschulbildung, neue didaktisch-digitale Konzepte und die Einbindung technologischer Neuentwicklungen. Die Forschungsprojekte, die für die nächsten drei Jahre mit insgesamt mehr als zwölf Millionen Euro gefördert werden, sind ein wichtiger Beitrag zur „Bildungsoffensive für die digitale Wissensgesellschaft“ des BMBF.

„Der Einsatz digitaler Technologien kann dabei helfen, die Hochschullehre zu verbessern. Außerdem bieten digitale Medien interessante neue Möglichkeiten, um auf eine immer heterogenere Studierendenschaft und steigenden Weiterbildungsbedarf zu reagieren. Für eine konstruktive Diskussion über digitalisierte Lehre brauchen wir wissenschaftlich gesicherte Erkenntnisse. Sinn und Nutzen sowie die Lerneffekte durch die Verwendung dieser Technologien müssen intensiv erforscht werden“, sagte Staatssekretärin Cornelia Quennet-Thielen. „Die Anwendung digitaler Formate führt nicht automatisch zu einer besseren Lehre – von entscheidender Bedeutung sind die didaktischen Konzepte, die hinter der Nutzung digitaler Technologien stehen, um zum Beispiel Studierende aktiver einzubinden.“

In den Projekten wird die Wirksamkeit digitaler Lehr- und Lernformen und ihre organisatorischen Voraussetzungen an Hochschulen untersucht. Dabei geht es etwa um die Frage, wie digitale Lernformen dazu beitragen können, das Lernen für jeden Lerner individueller zu gestalten oder um die Frage, welche Maßnahmen Inklusion am besten fördern. Die Analyse aktueller Trends im Bereich der Mensch-Technik-Interaktion ist dabei von ebenso großem Interesse wie die optimalen Rahmenbedingungen digitaler Lehre – dazu gehören zum Beispiel Digitalisierungsstrategien der Hochschulen, aber auch Aspekte im Bereich des Datenschutzes und der Datensicherheit.

https://www.bmbf.de, PM 023/2017 vom 13.03.2017

Selbstbestimmt und sicher im Netz

Bundesforschungsministerium baut IT-Sicherheitsforschung aus / Wanka: „Neue Abwehrmöglichkeiten entwickeln“

Die Anzahl und Qualität von Cyberattacken auf private Daten von Bürgerinnen und Bürgern, Unternehmen und Institutionen ist deutlich gestiegen. Im Jahr 2015 wurden allein auf die deutschen Regierungsnetze im Mittel 15 Angriffe pro Tag registriert, im Jahr 2016 aber täglich bereits 400. Täglich werden 380.000 neue Varianten von Schadprogrammen entdeckt.

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Daher baut das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) seine Forschung für mehr IT-Sicherheit aus. Dies kündigte Bundesforschungsministerin Johanna Wanka auf der heute in Berlin beginnenden nationalen Konferenz zur IT-Sicherheitsforschung „Selbstbestimmt und sicher in der digitalen Welt“ an: „Menschen und Unternehmen vernetzen sich immer mehr in der digitalen Welt. Angesichts zunehmender Cyberattacken müssen wir digitale Netzwerke stärker absichern und unsere Daten vor Diebstahl und Missbrauch schützen. Wir werden deshalb die IT-Sicherheitsforschung in Deutschland ausbauen und neue Abwehrmöglichkeiten entwickeln.“

Das BMBF hat dazu heute eine neue Initiative angekündigt, mit der die Gründung von Unternehmen aus der IT-Forschung gefördert werden soll. Die neue Initiative setzt an den drei vom BMBF eingerichteten Kompetenzzentren für IT-Sicherheitsforschung CISPA (Center for IT-Security, Privacy and Accountability), CRISP (Center for Research in Security and Privacy) und KASTEL (Kompetenzzentrum für angewandte Sicherheitstechnologie) in Saarbrücken, Darmstadt und Karlsruhe an, die zusammen das größte Cluster für IT-Sicherheitsforschung in Europa bilden. Ziel ist, dass mehr Startups aus den Forschungsergebnissen hervorgehen und die digitale Souveränität Deutschlands stärken.

Ministerin Wanka kündigte für das Frühjahr 2017 auch eine neue Initiative zur Quantenkommunikation an. Diese nutzt einzelne Lichtteilchen, um Informationen zu verarbeiten und zu übertragen. Ziel ist es, hochsichere Kommunikationsverbindungen aufzubauen, bei denen jeder Angriff erkannt wird und deren Verschlüsselung selbst durch leistungsstarke Quantencomputer nicht gebrochen werden kann.

Mit den beiden Initiativen greift das BMBF Forderungen aus dem Positionspapier „Cybersicherheit in Deutschland“ auf, das die Sprecher der Kompetenzzentren auf der Konferenz an die Ministerin übergaben. Für die Cybersicherheit in Europa wird das strategische Ziel der technologischen Souveränität herausgestellt, also der Fähigkeit, die wichtigsten digitalen Schlüsseltechnologien unabhängig und eigenständig zu entwickeln oder hinsichtlich ihrer Sicherheitseigenschaften zu beurteilen. In sieben Thesen werden unter anderem Mindeststandards für die Produkthaftung, Cybersicherheits-Infrastrukturen und eine Innovationsstrategie gefordert, die die IT-Sicherheitsforschung grundlegend einbezieht.

Auf der zweitägigen Konferenz „Selbstbestimmt und sicher in der digitalen Welt“ diskutieren 400 Expertinnen und Experten aktuelle Forschungsthemen der IT-Sicherheit. Zu den Hauptrednern gehört der Computerviren-Experte Eugene Kaspersky. Im Cafe Moskau ist begleitend zur Konferenz eine umfangreiche Ausstellung zur IT-Sicherheitsforschung zu sehen, die ab Donnerstag, 16. Februar auch interessierten Bürgerinnen und Bürger offen steht. Danach wird die Ausstellung ein halbes Jahr lang im Heinz Nixdorf MuseumsForum in Paderborn gezeigt.

https://www.bmbf.de, PM 013/2017 vom 14.02.2017

Servicetelefon zur Weiterbildung wird dauerhaftes Angebot

Infotelefon bündelt nach erfolgreicher Erprobung dauerhaft nützliche Informationen / Wanka: „Wegweiser durch das vielfältige Angebot“

Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) bietet ab 1. Januar 2017 dauerhaft einen Telefonservice zur Weiterbildungsberatung an. Unter der Nummer 030 2017 90 90 gibt es an Werktagen zwischen 10 und 17 Uhr eine bundesweite Beratung zu allen Fragen rund um die Weiterbildung. Das „Infotelefon Weiterbildungsberatung“ wurde zuvor zwei Jahre erprobt. Im Jahr 2016 wurden bis Ende November 5715 Personen telefonisch beraten; knapp 63 Prozent der Ratsuchenden waren Frauen. Das BMBF stellt für das Infotelefon jährlich 500.000 Euro bereit.

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„Ein Anruf genügt. Wer Informationen über Weiterbildungsmöglichkeiten sucht, braucht nur zum Telefonhörer zu greifen und beim Infotelefon Weiterbildungsberatung anzurufen. Mit dieser bundesweiten Infrastruktur unterstützen wir Menschen, ihre individuellen Bildungswege zu finden“, sagte Bundesbildungsministerin Johanna Wanka.

In einer sich wandelnden Arbeitswelt wird es immer wichtiger, sich beruflich weiter zu qualifizieren. Das Infotelefon hilft Ratsuchenden durch einen einheitlichen und leichten Zugang zu einer anbieterneutralen Weiterbildungsberatung. Individuelle Bildungsabsichten können so konkretisiert und persönliche Bedürfnisse ermittelt werden, um genau die passende Weiterbildung zu finden.

Der bundesweite Telefonservice arbeitet mit bestehenden Beratungsangeboten in den Ländern und Kommunen zusammen und kann Ratsuchende zum Teil direkt an diese Stellen weitervermitteln; derzeit ist dies in Baden-Württemberg, Berlin, Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen, Sachsen und Schleswig-Holstein möglich. Neben den Ländern sind auch die Bundesagentur für Arbeit und die Hotline „Arbeiten und Leben in Deutschland“ des Bundesamts für Migration und Flüchtlinge (BAMF) Partner des „Infotelefons Weiterbildungsberatung“.

Über Videotelefonie wird der Service des Infotelefons auch in deutscher Gebärdensprache angeboten. Gegenwärtig wird die bestehende Website www.der-weiterbildungsratgeber.de zu einem umfassenden Internetportal ausgebaut, das ab Mitte des Jahres den telefonischen Service ergänzen wird.

https://www.bmbf.de, PM 001/2017 vom 02.01.2017

Ausbildungschancen haben sich weiter verbessert

Ausbildungsbilanz 2016 liegt vor / Wanka: „Die duale Berufsausbildung genießt bei Jugendlichen nach wie vor hohe Wertschätzung“

Das Bundesinstitut für Berufsbildung (BIBB) hat die Ergebnisse der Erhebung über die neu abgeschlossenen Ausbildungsverträge zum 30. September 2016 vorgelegt. Rechnerisch standen 100 nachfragenden Jugendlichen 104,2 Ausbildungsangebote und damit noch mehr als in den Vorjahren gegenüber. „Die Ausbildungschancen für junge Menschen in Deutschland haben sich auch in diesem Jahr weiter verbessert. Trotz demografisch bedingter Rückgänge der Zahl der Schulabgängerinnen und Schulabgänger ist die Zahl der neu abgeschlossenen Ausbildungsverträge nur geringfügig zurückgegangen. Dies zeigt die hohe Wertschätzung, die die duale Berufsausbildung bei den Jugendlichen nach wie vor genießt“, sagte Bundesbildungsministerin Johanna Wanka.

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Die Zahl der neu abgeschlossenen Ausbildungsverträge ist in diesem Jahr mit 520.300 gegenüber dem Vorjahr nur leicht rückläufig. Die Zahl der betrieblichen Ausbildungsverträge blieb gegenüber dem Vorjahr mit 502.800 (-500) nahezu stabil, hingegen ging die Zahl der außerbetrieblichen Ausbildungsverträge deutlich um 1.300 auf 17.600 zurück. Zur Stabilisierung der Zahl der neu abgeschlossenen Ausbildungsverträge hat auch das gestiegene Interesse von Abiturientinnen und Abiturienten beigetragen. Im Jahr 2015 schlossen die Betriebe erstmals mehr Ausbildungsverträge mit Studienberechtigten (142.200) als mit Hauptschulabsolventen (137.000) ab. Der kontinuierlich wachsende Anteil der Studienberechtigten belegt die hohe Attraktivität der dualen Berufsausbildung und die mit ihr verbundenen beruflichen Perspektiven. Laut Bundesagentur für Arbeit haben bis zum 30. September zudem 3.600 ihrer Bewerber mit Fluchthintergrund eine Ausbildung neu aufgenommen. Diese Bewerber sind jedoch wahrscheinlich nicht erst vor kurzem in Deutschland angekommen, sondern halten sich schon seit einiger Zeit hier auf.

Bei der Bundesagentur für Arbeit waren im September 2016 noch 43.500 Ausbildungsstellen unbesetzt. Dies waren 1.900 bzw. 4,5 Prozent mehr als im Vorjahr. Damit fiel die Zahl der noch freien Ausbildungsstellen das siebte Jahr in Folge höher aus als im vorangegangenen Jahr. Für die Ausbildungsbetriebe wird es zunehmend schwieriger, ihre Ausbildungsstellen zu besetzen. Dies betrifft insbesondere kleine und mittlere Unternehmen. Deshalb wird das Bundesbildungsministerium diese Unternehmen mit dem Programm JOBSTARTER plus verstärkt bei der Bewerbung und Besetzung ihres Ausbildungsangebots unterstützen.

Die Zahl der unversorgten Bewerberinnen und Bewerber ist mit 20.600 gegenüber dem Vorjahr geringfügig zurückgegangen (-200 bzw. -1,1 Prozent). Auch die Zahl der Bewerber, die eine Alternative zu einer Ausbildung begonnen haben, aber unabhängig davon weiterhin nach einer Ausbildungsstelle suchen, liegt mit 60.100 unter dem Vorjahresniveau (-200 bzw. -0,3 Prozent).

Passungsprobleme am Ausbildungsmarkt sind weiterhin eine große Herausforderung. Regionen mit vielen unbesetzten Ausbildungsstellen stehen Regionen gegenüber, in denen es Jugendliche besonders schwer haben, einen Ausbildungsplatz zu finden.

Die BIBB-Erhebung über die neu abgeschlossenen Ausbildungsverträge wird jährlich in Zusammenarbeit mit den für die Berufsausbildung zuständigen Stellen durchgeführt. Dabei werden die Ausbildungsverträge berücksichtigt, die in der Zeit vom 1. Oktober des Vorjahres bis zum 30. September des Erhebungsjahres neu abgeschlossen wurden.

https://www.bmbf.de, PM 157/2016 vom 14.12.2016

Neue Informationsstelle für offene Bildungsmaterialien

BMBF fördert Aufklärung und Beratung / Quennet-Thielen: „Wollen zentrale Anlaufstelle für Fragen zu offenen Bildungsmaterialien schaffen“

Um die Potenziale offener Bildungsmaterialien besser zu erschließen, fördert das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) ab sofort den Aufbau einer Informationsstelle für offene Bildungsmaterialien (Open Educational Resources – OER). Ziel ist es, durch Aufklärung und Beratung aus einem Guss OER nachhaltig in der deutschen Bildungslandschaft zu verankern. Zentrales Element ist dabei der Aufbau eines Webportals, auf dem umfassende Informationen zum Thema bereitgestellt werden. Verantwortlich für den Aufbau der Informationsstelle ist der Deutsche Bildungsserver.

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„Mit der Informationsstelle schaffen wir erstmals eine zentrale Anlaufstelle für OER in Deutschland. Dies ist ein großer Schritt auf dem Weg zu einer pädagogisch sinnvollen und urheberrechtlich einwandfreien Nutzung von OER in allen Bildungsbereichen“, so Bildungsstaatssekretärin Cornelia Quennet-Thielen anlässlich der Gründung der Informationsstelle OER. Digitale Formate spielen für das Leben, Lernen und Arbeiten eine immer wichtigere Rolle. Offene Bildungsmaterialien sind zu einem wichtigen Bestandteil des digitalen Lernens geworden.

Auch OER-Materialien sind urheberrechtlich geschützt – die Art der Lizenzierung kann es aber erlauben, dass sie verändert und an andere weitergegeben werden. Damit können diese Materialien zwischen Lehrkräften geteilt, im Internet verbreitet und an die speziellen Bedürfnisse der Lernenden angepasst werden. OER können grundsätzlich in allen Formaten vorliegen, also auch als Druckwerke. Ihre Vorteile kommen aber aus den genannten Gründen hauptsächlich in digitaler Form zum Tragen. OER ersetzen nicht klassische Verlagsprodukte, sondern ergänzen diese.

Die Informationsstelle OER unterstützt alle Interessierten beim Einstieg in das Thema. Das Webportal wird die verschiedenen Bildungsbereiche – Schule, Aus- und Weiterbildung sowie Hochschule – abbilden und passgenaue Informationen für Anwender und Nutzer bereitstellen. Der Aufbau der Informationsstelle wird für einen Zeitraum von zwei Jahren mit rund 1,2 Millionen Euro unterstützt.

Über die Förderung der Informationsstelle hinaus bringt das BMBF eine Reihe weiterer Projekte mit dem Ziel der Verankerung von OER in den verschiedenen Bildungsbereichen auf den Weg. In insgesamt 23 Projekten werden Multiplikatoren aus dem Bildungsbereich für die Potenziale und den Umgang mit offen lizenzierten Materialien sensibilisiert. Zudem werden die Akteure für weitere Themen qualifiziert, u.a. zu Fragen von Lizenzierungsmodellen und der Entwicklung partizipativer didaktischer Konzepte. Die Ergebnisse dieser Vorhaben werden ebenfalls über die Informationsstelle der Öffentlichkeit zur Verfügung gestellt. Die Projekte sind Teil des Programms „Digitale Medien in der Beruflichen Bildung“.

Das BMBF förderte bereits 2015 das Projekt Mapping OER und eine Machbarkeitsstudie zu digitalen Infrastrukturfragen. Die Ergebnisse dieser Aktivitäten haben bereits dazu beigetragen, Strategien zur Verbreitung und Nutzung von OER zu entwickeln. Bund und Länder haben sich zudem darauf verständigt, die Verankerung von offenen Bildungsmaterialien in Deutschland zu unterstützen.

https://www.bmbf.de, PM 130/2016 vom 02.11.2016

82 Prozent der 14 bis 19 Jährigen sind mit digitalen Techniken motivierter Neues zu lernen.

Bürgerinnen und Bürger in Deutschland sehen den Einsatz digitaler Technologien in der Bildung überwiegend positiv. Das zeigt eine repräsentative Umfrage, der „Zukunftsmonitor“ des Bundesbildungsministeriums.

Das ist ein Ergebnis der repräsentativen Umfrage „ZukunftsMonitor“, bei der 1.064 Teilnehmerinnen und Teilnehmer über 30 Fragen zum Thema „Lehren, Lernen und Leben in der digitalen Welt“ beantwortet haben.* Die jüngsten Befragten waren 14 Jahre, die/der älteste Befragte 95 Jahre alt.

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Grundsätzlich werden digitale Technologien positiv gesehen: Zwei Drittel der Bürgerinnen und Bürger verbinden damit in der Bildung eher Chancen als Risiken. Je jünger, desto positiver die Einschätzung der digitalen Technologien: 80 Prozent der 14 bis 39-jährigen finden, dass digitale Technologien das lebenslange Lernen erleichtern. Und 82 Prozent der 14 bis 19-Jährigen glauben, mit digitalen Techniken motivierter zu sein, neue Dinge zu lernen.

Das BMBF fördert bereits verschiedene Modellprojekte für die Entwicklung digitaler Lehr- und Lernformate in der beruflichen Bildung und in der Hochschullehre. Für die Schulen hat das BMBF vergangene Woche den Vorschlag für einen DigitalPakt#D mit den Ländern vorgelegt, damit die Schulen in Deutschland in Zukunft fit für die Digitalisierung sind.

Der ZukunftsMonitor ist Teil der Bürgerdialoge des Bundesministeriums für Bildung und Forschung, in denen Wissenschaft, Politik und Gesellschaft miteinander ins Gespräch kommen. „Lehren, Lernen und Leben in der digitalen Welt“ wird am nächsten Bürgerdialog am 24.10.2016 im BMBF diskutiert.

https://www.bmbf.de, Mitteilung in „Darüber spricht man“ vom 18.10.2016

Berufliche Bildung in Deutschland leistungsstark und zukunftsweisend

OECD-Studie belegt positive Ergebnisse für Deutschland im Übergang von Bildung in das Berufsleben und bei den MINT-Absolvierenden

Hohe Beschäftigungsquoten und eine starke Ausrichtung auf die Bedarfe der Digitalisierung stärken den Innovationsstandort Deutschland. Der diesjährige OECD-Bericht „Bildung auf einen Blick 2016“, der von der Ständigen Konferenz der Kultusminister der Länder in der Bundesrepublik Deutschland (KMK) und dem Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) am 15. September 2016 gemeinsam mit der OECD in Berlin vorgestellt wurde, bescheinigt Deutschland ein zukunftsweisendes Bildungssystem.

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„Der Übergang von Bildung in das Berufsleben funktioniert in Deutschland so gut wie in fast keinem anderen Land“, sagte Bundesbildungsministerin Johanna Wanka bei der Präsentation der Ergebnisse. Die Erwerbslosenquote in Deutschland liegt in allen Bildungsbereichen unter dem OECD-Durchschnitt. Im Tertiärbereich beträgt die Quote der Erwerbslosen nur 2,3% (OECD-Durchschnitt: 4,9%.) Auffallend niedrig ist die Erwerbslosenquote mit 4,3% insbesondere auch für Personen mit mittleren Qualifikationen, also einem Abschluss im Sekundarbereich II bzw. im postsekundaren, nicht-tertiären Bereich (OECD-Durchschnitt: 7,3%). Diese Quote hat sich in den letzten 10 Jahren in Deutschland mehr als halbiert (Rückgang von 11,0% in 2005 auf 4,3% in 2015) während sie im OECD-Durchschnitt gestiegen ist (von 6,3% in 2005 auf 7,3% in 2015).

Die positiven Beschäftigungsergebnisse sind eng mit den Stärken des beruflichen Bildungssystems in Deutschland verknüpft. Mehr als die Hälfte der 25- bis 34-Jährigen (51%) wählt diesen Weg als Einstieg in eine qualifizierte Berufs- bzw. Erwerbstätigkeit. Dies ist der zweithöchste Wert im OECD-Vergleich (OECD-Durchschnitt: 26%). Um das duale System in Deutschland auch zukünftig so erfolgreich zu gestalten, wird es, auch im Hinblick auf die zunehmende Digitalisierung, verstärkt darum gehen, die berufliche Bildung auf neue Anforderungen des Arbeitsmarktes auszurichten und Qualifizierungsmöglichkeiten noch stärker in den Blickpunkt zu rücken.

„Ich habe daher in der letzten Woche die Initiative Berufsausbildung 4.0 gestartet, mit der wir als BMBF die Digitalisierung in der Ausbildung schneller voranbringen wollen“, so Wanka weiter. Das bedeute konkret, dass beispielsweise ein Industrieroboter oder 3D-Drucker schon in der Ausbildung verfügbar sein müssten. Das bedeute aber auch, dass Ausbilder und Betriebe wissen müssten, wie sie digitale Medien in der Berufsbildung einsetzen könnten. „Es geht also um Kompetenzvermittlung und frühzeitige Qualifikation“, betonte die Ministerin.

Hamburgs Schulsenator Ties Rabe, Mitglied der Kultusministerkonferenz: „Leseverständnis, Alltagsmathematik und grundlegende IT-Kenntnisse stellen heute unverzichtbare Basiskompetenzen für eine umfassende gesellschaftliche Teilhabe dar. Neben der Förderung der Lese- und mathematischen Kompetenzen in der Schule wollen wir deshalb deutlich mehr Anstrengungen unternehmen, um die digitale Bildung zu verbessern. Zahlreiche Unterrichtsfächer bieten dafür Anknüpfungspunkte. Mit digitalen Medien im Unterricht können wir einerseits die Schülerinnnen und Schüler besser auf die Anforderungen im Studium und Beruf vorbereiten, andererseits bieten digitale Medien auch viele pädagogische Verbesserungen für guten Unterricht und gelungenes Lernen.“

Ein weiteres wichtiges Thema betrifft den Bereich Bildung und Integration in der Zuwanderungsgesellschaft. Deshalb hat sich die Kultusministerkonferenz dies zum Schwerpunktthema 2016 gesetzt. Flüchtlinge sollen zeitnah in die Lage versetzt werden, die deutsche Sprache zu lernen, um eine Berufsausbildung oder auch ein Studium aufzunehmen und mit Erfolg abzuschließen. Dafür ist die schnelle Bewertung der mitgebrachten ausländischen Qualifikationen von besonderer Bedeutung. „Deshalb freue ich mich besonders, dass die Zentralstelle für ausländisches Bildungswesen (ZAB) mit ihren bewährten Anerkennungsstrukturen weiter ausgebaut wurde“, unterstrich Rabe. „Dadurch ist es jetzt leichter, die Qualifikationen von Zuwanderern schneller anzuerkennen und ihnen so den Einstieg in den Beruf zu erleichtern“.

Eine Schlüsselrolle spielen in allen Bereichen die Lehrerinnen und Lehrer. Die Altersstruktur hat sich insgesamt verjüngt. So ist im Sekundarbereich der Anteil der unter 40-jährigen Lehrkräfte von 21% (2005) auf 27% (2014) gestiegen. Die in den Ländern nicht zuletzt als Reaktion auf die hohe Zuwanderung stärkere Neueinstellung von Lehrkräften wird auch zu einer weiteren Verjüngung des Lehrpersonals beitragen. Rabe: „Die Länder haben in den vergangenen Monaten ihre Anstrengungen zur Deckung des Lehrkräftebedarfs erheblich gesteigert und bereits viele neue Lehrkräfte eingestellt. Um möglichst schnell die Lücken zu füllen, wurden außerdem die Möglichkeiten für den Seiteneinstieg ins Lehramt erweitert.“

Der OECD-Bericht zeigt außerdem, dass die Natur- und Ingenieurwissenschaften in Deutschland überdurchschnittlich beliebt sind. Der Anteil der Absolvierenden der Naturwissenschaften lag im Jahr 2014 für alle drei Bildungsabschlüsse im Tertiärbereich (Bachelor bzw. gleichwertige berufliche Programme, Master, Promotion) mit jeweils 12%, 16% und 32% über den OECD-Durchschnittswerten (9%, 8%, 27%). Auch bei den Ingenieurwissenschaften sind die deutschen Absolvierenden überdurchschnittlich stark vertreten mit 24%, 16% und 11% (OECD-Durchschnitte: 13%, 13%, 17%).

„Diese Zahlen zeigen, dass die Potenziale der Digitalisierung und Automatisierung mit diesen Qualifikationen gut genutzt werden können. Die vielen hochqualifizierten jungen Menschen sind unverzichtbar für den Forschungs- und Innovationsstandort Deutschland. Zu diesen Hochqualifizierten zählen wir selbstverständlich auch die Meister und Techniker, die in der internationalen Klassifizierung im Tertiärbereich verankert sind“, sagte Wanka abschließend.

https://www.bmbf.de, Pressemitteilung 106/2016

Neues im Netzwerk für Ausbilderinnen und Ausbilder

BIBB-Internetportal „foraus.de“ mit Relaunch, Workshops und Online-Umfrage

Das Internetportal „foraus.de“ des Bundesinstituts für Berufsbildung (BIBB) präsentiert sich nach einem Relaunch nicht nur in neuem Design, sondern bietet Ausbilderinnen und Ausbildern auch vielfältige neue und aktuelle Angebote, Informationen und Workshops: So wird im Lernzentrum von foraus.de das Konzept „Kompetenzwerkstatt“ zur handlungsorientierten, lernortübergreifenden Ausbildung präsentiert und über Anwenderworkshops zur Nutzung digitaler Medien im Ausbildungsalltag informiert. Ausbilderinnen und Ausbilder können zudem zum Thema „Einsatz digitaler Medien im Betrieb“ noch bis zum 30. September an einer Online-Befragung teilnehmen. Sie unterstützen so die Entwicklung geeigneter, praxisrelevanter Materialien zur Förderung der Medienkompetenz.

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Im foraus.de-Netzwerk stehen Ausbilderinnen und Ausbildern zahlreiche Angebote zur Diskussion, Recherche und Unterstützung ihrer täglichen Ausbildungspraxis zur Verfügung. Das Portal bietet unter anderem ein Forum zum Erfahrungsaustausch, Lernbausteine zum Selbstlernen im Lernzentrum, Weiterbildungsangebote und hilfreiche Hinweise für das Ausbildungspersonal.

Eine Reihe von Features, mit deren Hilfe der online-gestützte Informationsaustausch übersichtlicher und strukturierter möglich ist, wurde überarbeitet oder neu in das Portal integriert:

– Das Konzept „Kompetenzwerkstatt“ richtet seinen Blick auf die Ausbildung in kleinen und mittleren Unternehmen (KMU). Es zeigt, wie die Herausforderungen einer digitalisierten Arbeitswelt didaktisch, methodisch und medial zeitgemäß aufgegriffen werden können. Mithilfe der Kompetenzwerkstatt lässt sich eine attraktive, qualitativ hochwertige und effektive Berufsausbildung im Betrieb und in der Berufsschule realisieren, die sich an beruflichen Arbeitsprozessen orientiert, zielgerichtet digitale Medien einsetzt und so die Kompetenzen der Auszubildenden fördert. Die Praxishandreichungen „Kompetenzwerkst@tt“ führen vom Curriculum zum softwaregestützten beruflichen Lernen. Für foraus.de entwickelte Erklärvideos erleichtern die Umsetzung im betrieblichen Ausbildungsalltag.

– Zentrales Anliegen der Online-Befragung zum Einsatz digitaler Medien im Betrieb ist, durch die Einschätzungen und Expertisen der Fachleute aus der Praxis Informationen darüber zu erhalten, wie grundlegende Anforderungen an eine medienpädagogische Kompetenz des Aubildungspersonals zu gestalten sind. Auf dieser Basis sollen anwendungsorientierte Angebote zur Unterstützung des Ausbildungspersonals entwickelt werden. Die Online-Befragung erfolgt im Rahmen des BIBB-Forschungsprojekts „Digitale Medien in der betrieblichen Berufsausbildung – Medienaneignung und Mediennutzung in der Alltagspraxis von betrieblichem Ausbildungspersonal“.

– Passend hierzu wird die Ausbildungspraxis in Anwenderworkshops über die Nutzung digitaler Medien im Ausbildungsalltag informiert. Der nächste Workshop findet am 21. September 2016 in Dresden statt, weitere folgen in Hamburg am 13. Oktober und in Saarbrücken am 2. November.

Zum Hintergrund:
foraus.de richtet sich mit seinen Angeboten an haupt- und nebenberufliche Ausbilderinnen und Ausbilder, an ausbildende Fachkräfte in Betrieben, an Multiplikatoren zur Qualifizierung des Berufsbildungspersonals sowie an Ausbildungsleiterinnen und Ausbildungsleiter im Bereich der betrieblichen, überbetrieblichen und außerbetrieblichen Aus- und Weiterbildung. Weiterhin werden mit den Informationen und Diensten von foraus.de leitendes Personal im beruflichen Bildungswesen, Verantwortliche im Bereich der Personal- und Organisationsentwicklung sowie Personen, die an pädagogischen Prozessen und innovativen Entwicklungen in der beruflichen Bildung interessiert sind, angesprochen. Mit den Online-Services von foraus.de leistet das BIBB einen Beitrag zur kontinuierlichen Weiterentwicklung der beruflichen Aus- und Weiterbildungspraxis.

https://www.bibb.de, Pressemitteilung 37/2016

Die Zukunft der IT-Berufe

BIBB startet Online-Befragung zur möglichen Novellierung der Ausbildungsberufe

Das Bundesinstitut für Berufsbildung (BIBB) prüft aktuell den Modernisierungsbedarf der vier dualen IT-Berufe Fachinformatiker/-in, IT-System-Elektroniker/-in, IT-System-Kaufmann/-frau sowie Informatikkaufmann/-frau. Ziel dieses im Auftrag des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie (BMWi) durchgeführten Projekts ist es, die aktuellen und künftigen Anforderungen an IT-Fachkräfte zu identifizieren und Handlungsempfehlungen für die weitere Ausgestaltung der IT-Berufe zu erarbeiten.

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Um eine möglichst breite Beteiligung an diesem Prozess zu gewährleisten, hat das BIBB jetzt eine Online-Befragung gestartet. Die Befragung richtet sich vor allem an Betriebe, die in diesen Berufen ausbilden, ausgebildet haben oder eine Ausbildung planen. Angesprochen sind das Leitungspersonal, Personal- und Ausbildungsverantwortliche, IT-Fachkräfte, Auszubildende, Betriebsräte, Jugend- und Auszubildendenvertretungen sowie Berufsschullehrer/-innen. Die Umfrage ist ab sofort im Internet unter der Adresse https://uzbonn.de/it-berufe-aktuell zu erreichen. Sie endet am 25. Mai 2016. Die Ergebnisse der Online-Befragung fließen in den Abschlussbericht des Projekts ein, mit dessen Veröffentlichung im Herbst 2016 zu rechnen ist.

Die Einführung der vier IT-Berufe im Jahr 1997 war eine Erfolgsgeschichte in der dualen Berufsausbildung. Seither wurden rund 200.000 Fachkräfte ausgebildet. Die hohe Attraktivität der Ausbildung liegt insbesondere in der Kombination von breit angelegten gemeinsamen Kernqualifikationen mit profilgebenden Fachqualifikationen. Mit ihrer flexiblen Struktur und dem an der betrieblichen Praxis ausgerichteten Prüfungsmodell erfüllten die IT-Berufe lange Zeit die Anforderungen der Betriebe und schufen für die Absolventinnen und Absolventen gute Beschäftigungsmöglichkeiten. Die Zahl der in diesen Berufen jährlich neu abgeschlossenen Ausbildungsverträge liegt bei rund 15.000, wobei insbesondere der Beruf des Fachinformatikers/der Fachinformatikerin großen Zuspruch erfährt.

Durch die Digitalisierung der Arbeitswelt verändern sich jedoch zunehmend die Anforderungen an die Beschäftigten. Ausschlaggebend hierfür sind nicht nur technische Entwicklungen im Bereich der Hard- und Software sowie der Datenspeicherung, Datenübertragung und IT-Sicherheit, sondern auch neue integrierte Ansätze und Schnittstellen zwischen Informations- und Produktionstechnik. Hier entstehen zum Teil neue und sehr komplexe Aufgaben für IT-Fachkräfte mit der Folge, dass Schnittstellenkompetenzen zwischen den Bereichen Informatik, Betriebswirtschaft, Kommunikation und Mediengestaltung an Bedeutung gewinnen.

https://www.bibb.de, Pressemitteilung 18/2016

Große Mehrheit für bundesweites Anerkennungssystem für Kompetenzen

Ergebnisse des BIBB-Expertenmonitors zum informellen und non-formalen Lernen

Dem informellen und non-formalen Lernen in Deutschland kommt eine hohe Bedeutung zu. Drei von vier Berufsbildungsexpertinnen und -experten wünschen sich eine stärkere Würdigung individueller Lernergebnisse, die außerhalb von Schulen, Ausbildung oder Hochschulen erworben werden. 70 % der befragten Expertinnen und Experten sprechen sich für ein deutschlandweit einheitliches Anerkennungssystem aus. Dies sind Ergebnisse einer Befragung des Bundesinstituts für Berufsbildung (BIBB) in Zusammenarbeit mit der Bertelsmann Stiftung unter mehr als 300 Berufsbildungsfachleuten im Rahmen des „BIBB-Expertenmonitors Berufliche Bildung“.

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Mehr als 80 % der Befragten aus Arbeitnehmerorganisationen, Forschung und Weiterbildung befürworten ein bundesweites Anerkennungssystem für berufliche Kompetenzen. Auch bei Befragten aus Betrieben (rund 73 %) und Kammern (rund 62 %) findet diese Forderung eine Mehrheit. Lediglich die befragten Vertreterinnen und Vertreter aus Arbeitgeberorganisationen und Schulen äußern sich zurückhaltender (rund 48 beziehungsweise rund 50 % Zustimmung). BIBB-Präsident Prof. Dr. Friedrich Hubert Esser betont: „Um bislang ungenutzte Potenziale zu erschließen, benötigen wir für Menschen, die auf informellem Weg Kompetenzen erworben haben, verbesserte Möglichkeiten der formalen Anerkennung. Für eine solche Kultur der Anerkennung ist aber ein gemeinsames und abgestimmtes Handeln aller am Bildungsprozess beteiligter Akteure erforderlich.“

Drei von vier Befragten betonen, dass sich durch eine verbesserte Anerkennung des informellen und non-formalen Lernens die beruflichen Chancen des Einzelnen verbessern lassen. Dies träfe insbesondere auf An- und Ungelernte zu. „Fehlende formale Qualifikationsnachweise sind gerade für Menschen ohne Abschluss oder Geringqualifizierte eine oft unüberwindbare Hürde auf dem Weg ins Berufsleben, obwohl sie Fachkenntnisse und Erfahrung besitzen. Ein einheitliches Anerkennungssystem für informelle Kompetenzen hilft vor allem den Menschen, die ihre Fähigkeiten bisher nicht auf dem Papier nachweisen können“, erklärt Dr. Jörg Dräger, Vorstand der Bertelsmann Stiftung.

Nach Meinung der Autorengruppe verbessert ein solches Anerkennungssystem auch die Chancen auf qualifizierte Beschäftigung für geflüchtete Menschen, die häufig keine formal anerkannten Kompetenzen mitbringen. Aber nicht nur die Arbeitnehmer, sondern auch die Betriebe können nach Auffassung der Expertinnen und Experten von einer verbesserten Anerkennung profitieren. Rund 60 % der Befragten aus Betrieben gehen davon aus, dass dies eine sinnvolle Maßnahme darstellt, um dem erwarteten Fachkräftemangel entgegenzuwirken.

Bisher eingesetzte Instrumente zur Kompetenzerfassung, wie der ProfilPASS, basieren größtenteils auf Selbsteinschätzungen und werden von den Fachleuten als unzureichend kritisiert. Auch die sogenannte Externenprüfung zur Erfassung der Fertigkeiten kann noch nicht überzeugen. Die Expertinnen und Experten plädieren bei der Kompetenzerfassung und -bewertung daher für die Nutzung von Arbeitsproben und Testverfahren. Referenzen und Zeugnisse seien dagegen weniger aussagekräftig.

Für knapp 40 % der Expertinnen und Experten sollte eine Anerkennung informellen und non-formalen Lernens zu einem anerkannten Zertifikat führen, das einem formalen Berufsabschluss gleichgestellt ist. Eine große Mehrheit der Befragten befürwortet zudem die Anerkennung von Teilqualifikationen und sieht eine Leistung der Anerkennungsverfahren unter anderem darin, Prüfungszugangsberechtigungen zu erwerben. Mit der Zertifizierung informellen und non-formalen Lernens sollte nach einhelliger Meinung der Fachleute ein „glaubwürdiger Akteur“ beauftragt werden, um die Akzeptanz und Nutzung dieser Zertifikate auf dem Arbeitsmarkt zu gewährleisten.

Begleitet werden sollte das Anerkennungsverfahren durch eine umfassende Beratung sowie eine finanzielle Förderung finanzschwacher Zielgruppen. Dabei sprechen sich die Fachleute mehrheitlich für einen Mix aus finanzieller Selbstverantwortung der Teilnehmenden sowie einer Bezuschussung durch die öffentliche Hand und die Privatwirtschaft aus.

Der Rat der Europäischen Union hat in einem Beschluss vom Dezember 2012 eine Empfehlung an die Mitgliedstaaten ausgesprochen, bis zum Jahr 2018 nationale Regelungen für eine Anerkennung informellen und non-formalen Lernens zu entwickeln. Dass dies bis 2018 in Deutschland tatsächlich realisiert wird, bezweifeln über 70 % der Fachleute.

Die BIBB-Befragung erfolgte im August/September 2015 innerhalb des „Expertenmonitors Berufliche Bildung“. Hierbei handelt es sich um ein etabliertes Online-Befragungssystem des BIBB mit dem Ziel, Meinungen von Berufsbildungsfachleuten zu aktuellen Fragestellungen einzuholen und diese in die bildungspolitische Diskussion einzubringen.

https://www.bibb.de, Pressemitteilung 15/2016

Aus Meister-BAföG wird familienfreundliches Aufstiegs-BAföG

Bundestag beschließt Novelle des AFBG / Wanka: „Eine hervorragende Chance für jene, die mit Familie mitten im Leben stehen“

Der Bundestag hat heute in dritter Lesung die Novelle des Aufstiegsfortbildungsförderungsgesetzes (AFBG) beschlossen. Mit der Novelle werden die AFBG-Förderleistungen deutlich verbessert. Zusätzlich wird die AFBG-Förderung auf Bachelorabsolventinnen und -absolventen und Zugänge zur Fortbildungsprüfung ohne Erstausbildungsabschluss erweitert.

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„Wir setzen mit der Novelle des AFBG ein klares familienfreundliches Zeichen“, sagte Bundesbildungsministerin Johanna Wanka. „Die Fortbildungen zur Meisterin, Fachwirtin oder zum Erzieher mit AFBG-Förderung sind eine hervorragende Aufstiegschance für jene, die mit Familie bereits mitten im Leben stehen. Deshalb haben wir besonders die AFBG-Leistungen für berufliche Aufsteigerinnen und Aufsteiger mit Familie ausgebaut sowie die zeitliche Flexibilität während der Förderung erhöht.“

Ab dem 01. August wächst mit der Novelle für AFBG-Geförderte in Vollzeitlehrgängen zum Meister, Fachwirt, Techniker oder Erzieher der AFBG-Zuschussbetrag bei der AFBG-Unterhaltsförderung von 238 auf 333 Euro. Der restliche Förderbetrag bis zum monatlichen Budget von zukünftig 768 Euro steht als zinsgünstiges KfW-Darlehen zur Verfügung. Bei einem verheirateten Geförderten mit zwei Kindern ist der Schritt beim maximalen Zuschussbetrag von 448 Euro auf 711 Euro bei einem Budget von zukünftig 1.473 Euro noch größer (plus 59 Prozent).

245 Millionen Euro zusätzlich werden alleine in den nächsten vier Jahren eingesetzt.  Gemessen an 2005 haben sich mit dieser Novelle die jährlich eingesetzten Mittel für das AFBG mehr als verdoppelt.

Mit dem AFBG werden Teilnehmerinnen und Teilnehmer an Maßnahmen der beruflichen Aufstiegsfortbildung altersunabhängig finanziell unterstützt. Sie erhalten einkommensunabhängig einen Beitrag zu den Kosten der Fortbildung und bei Vollzeitmaßnahmen zusätzlich einkommensabhängig einen Beitrag zum Lebensunterhalt. Die Förderung erfolgt teils als Zuschuss, teils als zinsgünstiges Darlehen der Kreditanstalt für Wiederaufbau. 2014 wurden rund 172.000 Personen mit AFBG unterstützt. Seit Bestehen des Meister-BAföG (1996) konnten rund 1,7 Millionen berufliche Aufstiege zu Führungskräften, Mittelständlern und Ausbildern für Fachkräfte von morgen mit einer Förderleistung von insgesamt rund 6,9 Milliarden Euro ermöglicht werden.

https://www.bmbf.de, Pressemitteilung 022/2016

Ausbildungsbilanz 2015 liegt vor

Zahl der betrieblichen Ausbildungsverträge gestiegen / Wanka: „Ausbildungschancen für junge Menschen haben sich verbessert“

Das Bundesinstitut für Berufsbildung (BIBB) hat die Ergebnisse der Erhebung über die neu abgeschlossenen Ausbildungsverträge zum 30. September 2015 vorgelegt. Die Zahl der neu abgeschlossenen Ausbildungsverträge ist in diesem Jahr mit 522.200 gegenüber dem Vorjahr stabil. Die Zahl der betrieblichen Ausbildungsverträge stieg gegenüber dem Vorjahr um 1.100 auf 503.200, hingegen ging die Zahl der außerbetrieblichen Ausbildungsverträge um 1.200 auf 19.000 zurück. Rechnerisch standen 100 ausbildungsplatzsuchenden Jugendlichen 103,7 Ausbildungsangebote und damit mehr als in den Vorjahren gegenüber.

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Auf der anderen Seite waren bei der Bundesagentur für Arbeit im September 2015 noch 41.000 Ausbildungsstellen als unbesetzt gemeldet. Dies waren 3.900 mehr (+ 10,4 Prozent) als im Vorjahr. Die Zahl der unversorgten Bewerberinnen und Bewerber ist mit 20.700 gegenüber dem Vorjahr leicht rückläufig (- 0,8 Prozent). Auch die Zahl der Bewerber, die eine Alternative zu einer Ausbildung begonnen haben, aber unabhängig davon weiterhin nach einer Ausbildungsstelle suchen, liegt mit 60.100 unter dem Vorjahresniveau (- 0,4 Prozent). Zudem ging die Zahl der Altbewerber, die sich bereits in einem der letzten fünf Jahre um eine Ausbildung bemüht hatten, auf 201.500 (- 2,7 Prozent) zurück.

„Die Ausbildungschancen für junge Menschen in Deutschland haben sich weiter verbessert. Bei den Jugendlichen genießt die duale Berufsausbildung nach wie vor eine hohe Wertschätzung. Das zeigt die stabile Zahl der neu abgeschlossenen Verträge“, sagte Bundesbildungsministerin Johanna Wanka.

Passungsprobleme am Ausbildungsmarkt sind weiterhin eine große Herausforderung. Regionen mit vielen unbesetzten Ausbildungsstellen stehen Regionen gegenüber, in denen es Jugendliche besonders schwer haben, einen Ausbildungsplatz zu finden. Betriebe und Auszubildende besser zusammenzubringen, wird ein Schwerpunkt der Arbeit in der Allianz für Aus- und Weiterbildung sein.

Die Ausbildungsbetriebsquote ist 2014 nach Berechnungen des BIBB auf Grundlage der Beschäftigungsstatistik der Bundesagentur für Arbeit um 0,4 Prozentpunkte gegenüber 2013 gesunken und erreichte einen Wert von 20,3 Prozent. Wie schon im Vorjahr ist dieser Rückgang fast ausschließlich auf den rückläufigen Bestand an Ausbildungsbetrieben im kleinstbetrieblichen Bereich zurückzuführen. „Hier werden wir mit dem Ausbildungsstrukturprogramm JOBSTARTER plus aktiv und fördern regionale Projekte, die insbesondere kleine und mittlere Unternehmen bei der betrieblichen Ausbildung unterstützen. Damit wollen wir einen Beitrag zur Erhöhung der Ausbildungsbeteiligung von kleinen und mittleren Unternehmen leisten und so dem Trend zu einer sinkenden Ausbildungsbetriebsquote entgegen wirken“, sagte Wanka.

Die BIBB-Erhebung über die neu abgeschlossenen Ausbildungsverträge wird jährlich in Zusammenarbeit mit den für die Berufsausbildung zuständigen Stellen durchgeführt. Dabei werden die Ausbildungsverträge berücksichtigt, die in der Zeit vom 1. Oktober des Vorjahres bis zum 30. September des Erhebungsjahres neu abgeschlossen wurden.

Quelle: https://www.bmbf.de/de/ausbildungsbilanz-2015-liegt-vor-2220.html

Größtes europäisches Forschungszentrum für IT-Sicherheit gegründet

Bund und Land Hessen stärken Forschung zur IT-Sicherheit in Darmstadt / Wanka: „Wir wollen, dass das Internet zuhause und unterwegs sicher ist“

In Darmstadt entsteht das größte europäische Kompetenzzentrum für IT-Sicherheitsforschung in Europa – das „Center for Research in Security and Privacy“ (CRISP). Die Bundesregierung und das Land Hessen vereinigen hierfür ihre bisherigen Darmstädter Zentren „European Center for Security and Privacy by Design“ (EC-SPRIDE) und „Center for Advanced Security Research Darmstadt“ (CASED). Das CRISP wird seinen Forschungsschwerpunkt auf „Security at Large“ legen, somit neue Methoden und Lösungsansätze für die IT-Sicherheit und den Schutz der Privatsphäre in sehr großen komplexen und vernetzten Systemen der Informations- und Kommunikationstechnik entwickeln. Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) fördert CRISP in den kommenden vier Jahren mit rund 17 Millionen Euro, das Land Hessen wird bis 2018 knapp neun Millionen Euro zusätzlich investieren. Eine entsprechende Erklärung unterzeichneten heute Bundesforschungsministerin Johanna Wanka und der hessische Ministerpräsident Volker Bouffier an der Technischen Universität in Darmstadt.

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„Wir wollen das Internet und die praktischen digitalen Dienste zu Hause, bei der Arbeit und unterwegs sicher nutzen können, ohne dabei ungewünscht persönliche Daten preiszugeben. Dafür brauchen wir Schutzmöglichkeiten, die zuverlässig und einfach zu bedienen sind“, sagte Bundesministerin Wanka bei der Unterzeichnung. Darmstadt habe sich zum größten Standort für Forschung zur IT-Sicherheit in Deutschland und Europa entwickelt und sich ein hervorragendes Renommee erarbeitet, so Wanka.

An dem neuen Zentrum forschen rund 350 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler zu den Themen IT-Sicherheit und Schutz der Privatsphäre. Im Zentrum der Arbeiten stehen beispielsweise sichere Internet-Infrastrukturen und Web-Anwendungen. Forscher des EC SPRIDE entwickelten unter anderem ein Instrument, das schwierig zu entdeckende sogenannte schlafende Schadsoftware auf Android-Systemen in Sekundenschnelle enttarnt.

„Ich freue mich sehr, dass es uns gelungen ist, die Aktivitäten von Bund und Land in einem international sichtbaren Zentrum zusammenzufassen“, betonte der hessische Ministerpräsident Volker Bouffier. „Wir werden den Standort als national und international sichtbaren Hotspot der Spitzenforschung im Bereich der IT-Sicherheit weiter gemeinsam ausbauen und auch in Zukunft die exzellenten Forschungskapazitäten vor Ort bündeln.“

Am CRISP sind neben der Technischen Universität Darmstadt auch die Fraunhofer-Institute für Sichere Informationstechnologie SIT und für Graphische Datenverarbeitung IGD sowie die Hochschule Darmstadt beteiligt.

CRISP ist eines von drei Kompetenzzentren zur IT-Sicherheitsforschung, die vom BMBF seit 2011 mit insgesamt rund 8,4 Millionen Euro gefördert worden sind. Die Kompetenzzentren in Saarbrücken, Darmstadt und Karlsruhe haben sich zu wichtigen und erfolgreichen Impulsgebern in der IT-Sicherheit entwickelt. Aus diesem Grund erhöht das BMBF seine Förderung der Zentren auf rund 40 Millionen Euro für die kommenden vier Jahre. Die Kompetenzzentren sind Teil des Forschungsrahmenprogramms der Bundesregierung „Selbstbestimmt und sicher in der digitalen Welt 2015 – 2020“. Das Programm setzt die Ziele der „Neuen Hightech-Strategie – Innovationen für Deutschland“ um, mit der die Bundesregierung aus Ideen Innovationen macht und Verbindungen zwischen Wissenschaft und Wirtschaft, Forschung und Gesellschaft knüpft.

Quelle: https://www.bmbf.de/de/groesstes-europaeisches-forschungszentrum-fuer-it-sicherheit-gegruendet-2023.html

Master oder Meister?

Ein Gastkommentar zur Attraktivität der beruflichen Bildung von Bundesministerin Johanna Wanka im „Handelsblatt“ vom 14.10.2015.

In den letzten Monaten haben wieder viele junge Menschen nach dem Schulabschluss ihre Bildungsentscheidung getroffen: Hochschule oder Ausbildung? Verspricht der eine Weg bessere Chancen als der andere?

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Die Erwerbslosenquote bei Hochschulabsolventen lag 2013 nach Angaben des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung bei 2,5 Prozent – die Gesamtquote hingegen betrug 5,4 Prozent. Und ein Hochschulabsolvent verdient in Deutschland laut OECD über 80 Prozent mehr als jemand mit einem Abschluss im Sekundarbereich II, also Abitur oder einer Berufsausbildung.

Genauso attraktiv ist aber eine Karriere im beruflichen System. Vor allem wenn man mit einem Abschluss zum Meister, Fachwirt oder Techniker ein Niveau erreicht, das einem Hochschulabschluss vergleichbar ist. Hier liegt die Erwerbslosenquote seit 2012 kontinuierlich sogar noch unter der für Hochschulabsolventen, 2013 waren es nur zwei Prozent. Meister verdienen laut OECD knapp 50 Prozent mehr als jemand mit einem Abschluss im Sekundarbereich II.

Die entscheidende Ziffer für die Zukunft unseres gesamten Bildungs- und Qualifizierungssystems ist für mich die der Schulanfänger. Deren Zahl lag im vergangenen Jahr um knapp 14 Prozent unter der von 2004/2005.

Das bedeutet: Die Zeiten, in denen auf der einen Seite Arbeitgeber und Träger sich bei der Besetzung ihrer Angebote auf die Auswahl konzentrieren und auf der anderen Seite die Hochschulen sich auf das „Aussieben“ der ihnen zugeteilten jungen Menschen beschränken konnten, dürften bis auf weiteres vorbei sein.

An den Hochschulen sehe ich eine Dynamik wie seit der Bildungsexpansion der siebziger Jahre in Westdeutschland nicht mehr. Der Bund hilft den Ländern mit Milliarden über die Hochschulpakte oder die vollständige Finanzierung des Bafögs bei der Verbesserung der Qualifizierungsangebote an Hochschulen.

Im dualen System sind die Betriebe die Anbieter von Berufsausbildungen. Während Weiterbildung zu 70 Prozent von den Betrieben gefördert wird, werden die aufwendigen – und oft mehrjährigen – Aufstiegsqualifizierungen zu weniger als zehn Prozent finanziell von den Arbeitgebern unterstützt. Bei der Finanzierung einer solchen Aufstiegsfortbildung einschließlich des Lebensunterhalts – wenn für eine Vollzeitfortbildung die Berufstätigkeit unterbrochen werden muss – helfen Bund und Länder seit 1996 daher mit dem Aufstiegsfortbildungsförderungsgesetz (AFBG), dem sogenannten Meister-Bafög. Seither wurden rund 1,7 Millionen berufliche Aufstiege zu Fachkräften, Führungskräften und selbstständigen Unternehmern mit insgesamt rund 6,9 Milliarden Euro ermöglicht.

An diesem Mittwoch werde ich dem Bundeskabinett eine Novelle des Meister-Bafögs mit einem Volumen von mehr als 100 Millionen Euro allein bis 2019 vorschlagen. Damit möchte ich die Leistungen im AFBG verbessern, den Zugang erweitern, die Flexibilität erhöhen sowie die Verfahren modernisieren. Wenn das Gesetz zum August 2016 zusammen mit den Verbesserungen beim Bafög in Kraft tritt, steht dieser Qualifizierungsweg am Ende der Legislaturperiode mehr jungen Menschen als je zuvor offen.

Quelle: https://www.bmbf.de/de/master-oder-meister-1784.html